Veröffentlicht: 06.12.2018
Nach dem wundervollen Strandtag am vorangegangenen Tag folgte am Mittwoch natürlich noch ein weiterer, denn wenn man einmal damit angefangen hat, kann man auf einer solchen Trauminsel wie Koh Lipe nicht einfach aufhören. Nichtsdestotrotz hatten wir einen etwas aktiveren Tag eingeplant und wollten von unserem Hostel am Ostende der Insel zu einem Aussichtspunkt am Westende der maximal 2,5 Kilometer langen Insel spazieren. Der Weg war sogar sehr hügelig und unter der Wärme keineswegs einfach zu begehen. Er führte uns immer weiter in ein Dickicht hinein und hörte später einfach mitten im Gestrüpp auf - ja danke für diese tolle Aussicht am dortigen Punkt.
Es ging also wieder zurück in den flacheren Teil der Insel, wo sich auch die abkühlungsversprechenden Strände befanden. Ursprünglich hatten wir zudem auch vor, ein Kayak zu mieten, allerdings hatte sich Andra am Dienstag ordentlich verbrannt und alleine hätte so eine Tour nicht wirklich Spaß gemacht. Nebenbei ist es dann auch viel anstregender und übernehmen muss man sich an einem so schönen Ort ja nun wirklich nicht... So viel zu unserem „aktiven“ Teil des Tages.
Es war bereits fortgeschrittener Mittag und wir legten uns wieder in unsere ruhigere Bucht und genossen das Meer und die Sonne. Da jedoch bei unserem Weg zu dieser Bucht die Flut noch am Zuge war, mussten wir ohne Schuhe über ein paar spitze Felsen eines Kliffs kraxeln, wo wir gestern noch im seichten Wasser vorbeiwaten konnten.
Am Nachmittag flüchtete Andra mit ihrem Sonnenbrand in die Kühle des Hostels, während ich noch die Gemütlichkeit des Strandes genoss. Lang währte diese aber nicht, denn plötzlich war es vollkommen dunkel und neblig und ein Wolkenbruch ergoss sich über die Insel. Zum Glück gab es ein kleines nahes und offenes Restaurant, in dem ich den Regen mit einer Deutschen aus unserem Hostel abwartete. Der rasend auf- und abziehende Nebel und Regen war aus dem Trockenen gemütlich zu beobachten, war aber auch schnell wieder vorbei, sodass die Sonne sich wieder heraus wagen konnte.
Andra kam dann auch bald wieder zurück und gesellte sich zu uns. Es wurde darauf ziemlich schnell dunkel und wirklich viel von unserem Weg am Strand sahen wir auf den Rückweg schon nicht mehr. Dafür aber ein Naturphänomen, dass wir schon auf Koh Rong in Kambodscha sehen durften: Leuchtplankton. Diesmal waren wir allerdings nicht im Wasser, sondern am Strand und mussten auf dem vom Meer benetzten Streifen umhertrampeln, um die kleinen blau aufleuchtenden Pünktchen zu sehen.
Somit ging der letzte Tag auf dieser so wundervollen Insel zu Ende und am nächsten Tag hieß es die Sachen zu packen und sich von diesem schönen Flecken Erde zu verabschieden. Fehlen wird uns das klare und türkisblaue Wasser, aber wir sind auch die nächsten Tage weiterhin am Meer und können es dort weiterhin genießen.
So ging es mit dem Speedboat zurück zum Festland und von dort mit dem Van und einer Fähre weiter auf die Insel Koh Lanta. Wieder einmal war das Wetter bei unserer Ankunft denkbar schlecht, weshalb eine abendliche Erkundung ausfiel. Dafür trafen wir lustigerweise zwei Amerikanerinnen wieder, die wir auf der Insel Cat Ba in Vietnam trafen und die nun einfach im selben Hostel wie wir weit im Süden Thailands untergebracht sind. Es ist manchmal wirklich komisch, wieviele Leute man auf dieser Reise wieder trifft - letztendlich ist die Welt nun doch kleiner als gedacht. Mit den beiden aus San Francisco Stammenden spielten wir zuerst ein Gemeinschaftsspiel und gingen darauf zusammen essen. Ich genoss dabei meine leckerste Mahlzeit dieser Reise: gegrilltes thailändisches Hähnchen mit Papayasalat und Ofenkartoffel. Es war so gut und so lecker - perfekt für den Nikolaustag. Ich hoffe, in Deutschland wurde daraus ebenfalls ein schöner Tag mit sauberen und gut gefüllten Stiefeln.