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Ab in den Regenwald

Veröffentlicht: 31.12.2016

Heute haben wir zum Abschluss noch eine ganz andere Seite von St. Lucia erkundet, nämlich das Landesinnere. Obwohl der Großteil St. Lucias bewaldet ist und man als Unkundiger auch nicht wirklich einen großen Unterschied sieht, ist nur noch ein eher kleiner Teil des Waldes ein ursprünglicher Regenwald. Die Franzosen und Engländer haben ansonsten einfach zu viel Holz für ihre Schiffe gebraucht, als sie sich jahrhundertelang die Köpfe um die karibischen Inseln einschlugen, als dass sie den Regenwald hätten stehen lassen können. Dabei waren sie echt auf Augenhöhe, denn St. Lucia war 7 mal französisch und 7 mal englisch. Nun zurück zum Thema, wir sind in den Regenwald ins gebirgige Landesinnere gefahren. Und zwar diesmal selbst, sodass sich unser kleiner Chevi, kundig geführt von Tim, zwischen Hühnern, Hunden und Schlaglöchern die Serpentinen hinaufschlänglte. Für Europäer recht bedrohlich erscheinen neben dem Linksverkehr an sich vor allem die an jeder Straßenseite senkrecht abfallenden Gräben, die die Funktion unserer Kanäle ersetzen und kein Abkommen von der Straße verzeihen - auch nicht zum Ausweichen. Schaut man nach vorne anstatt auf die Straße, bieten sich einem nicht weniger spektakuläre, aber angenehmere Ausblicke auf bunte Häuschen, Bananenplantagen und große grüne Täler. Allein die Fahrt ist also schon ein großartiges Erlebnis. Ankommen wollten wir beim Rainforest Adventure. Dort bekamen wir zusammen mit einer kanadischen Familie zwei Guides, Nicholas und Terry, Helme, Gurte und Karabinerequipment und dann ging es mit einer offenen Seilbahn bergauf durch den Regenwald, wobei uns Terry einiges über Flora, Fauna und Geographie des Landes erklärte. Es sah aus wie in einer Fernsehreportage mit gigantischen Wurzeln, Lianen, Parasitgewächsen und vielem mehr, das man mit einem Regenwald verbindet. Oben angekommen marschierten wir einige Zeit durch den Wald bis zu unserer ersten Ziplining-Plattform. Von dort aus ziplinten wir uns über 8 Stationen mit richtig viel Fun durch die Baumwipfel. Besonders spannend wurde es, als just ein paar Zentimeter (!) neben uns am Baum, der die Plattform trug, eine gigantische Tarantel saß. Die Guides fanden sie besonders cool und blieben auch extrem cool. Zum Glück ist sie geblieben, wo sie war. Aber aufregend wars schon. Nach der langen letzten Zipline ging es zu Fuß in einem schönen Spaziergang durch den Wald zurück zur Seilbahn, die uns bergab einen tollen Ausblick über den ganzen Norden der Insel bot. Den Rest des Mittags haben wir dann auf dem Balkon gechillt und jetzt fahren wir gleich nach Gros Islet zum Fish Friday, dem wöchentlichen und anscheinend riesigen Straßenfest, von dem hier wirklich jeder redet. Wir sind gespannt. Morgen geht es dann leider schon wieder ab zum Airport, wobei wir uns auch auf Grenada sehr freuen. Aber St. Lucia hat wirklich einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Hier ist wirklich ein kleines Inselparadies mit malerischen Buchten, von mystischem Zwielicht umgebenen, waldbedeckten Bergen und super freundlichen und offenen Menschen - ein fantastisches Fleckchen Erde.

Antworten (2)

Ingrid
Ein frohes neues Jahr euch beiden abenteuerlichen Flitterern

Ingrid
Also auf dieses Abenteuer könnte ich verzichten, da will ich nicht tauschen

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