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Pigeon Island

Veröffentlicht: 29.12.2016

Nachdem die letzten beiden Tage relativ actionhaltig waren, beschlossen wir, den heutigen ruhiger anzugehen. Das hat auch bis etwa 11 Uhr sehr gut funktioniert. So genossen wir den bisher einzigen Tag ohne Regenschauer bei Tag zunächst vom Balkon bzw. von der Couch mit direktem Blick zum Balkon aus. Dank des WLANs des etwa 100 m weit entfernten Luxushotels, das wesentlich stärker ist als das des hausinternen Routers gleich um die Ecke konnte Tim seinen Handyspielereien nachgehen, während sich Marina hochkonzentriert ihrem historischen Roman widmete.
Um 11.xx Uhr (Minuten spielen hier keine Rolle, egal ob im Restaurant oder bei sonstigen festen Terminen) starteten wir erneut unser Abenteuer Linksverkehr in Richtung Pigeon Island. Man könnte meinen, es handelt sich dabei um eine Insel, die irgendetwas mit Tauben zu tun hat (denn engl "pigeon" = deutsch "Taube). Beides ist jedoch nicht der Fall - zumindest nicht mehr. Früher war dieser heutige Nationalpark noch eine Insel, die jedoch mithilfe eines nun mit einem riesigen Hotel bepackten Damm mit dem Festland verbunden wurde. Ob mit oder ohne Damm - die Insel sieht nicht aus wie eine Taube, dort gibt es nicht besonders viele Tauben, die Tauben scheinen alle relativ normal zu sein und in unserem Inselguide stand auch nichts über Tauben. Deshalb scheint der Name vielleicht einfach bei einem geselligen Rumpunch-Abend entstanden zu sein.
Bemerkenswert an der Insel ist, dass man von ihr aus bzw. von ihren beiden Erhebungen in Kombination mit der nordnordwestlichen Lage einen sehr guten Blick über die Inselküsten hat. Deshalb schlugen sich Einheimische, Briten und Franzosen regelmäßig die Köpfe ein, um auf der Insel sein zu können. Uns reichten dafür 7 US$. Vor einigen Hundert Jahren hätte wohl noch niemand gedacht, dass im Jahr 2016 Menschen von zig verschiedenen Nationen einfach nur zum Spaß über die Insel latschen und die Festungen als Aussichtspunkt über eine Ferieninsel nutzen.
Während Marina den Schatten am Fuße der höchsten Erhebung ("Signal Peak", rund 100 m hoch) nutzte, um sich in die geschichtlichen Hintergrundinformationen zu vertiefen, kraxelte Tim hoch, um euch und ihm tolle Fotos zu verschaffen. Das Live-Panorama war wirklich fantastisch: Richtung Süden ging der Blick bis zu den Pitons im Südwesten der Insel, Richtung Osten konnte die gesamte Inselbreite überschaut werden und in 40 km Entfernung ließ sich die Skyline von Martinique erahnen.
Nach dem Workout bzw. der lehrreichen Lesestunde ging es dann zu einem äußert empfehlenswerten Restaurant - dem einzigen auf Pigeon Island - direkt an der Küste ("Jambe de Bois"). Die Wände waren mit richtig schönen handgemalten und erwerbbaren Gemälden verziert, der Blick ging über die angrenzenden Strände und das Holzinterieur trug zu einem durch und durch gemütlichen Aufenthalt bei. Nach Aushändigung der Speisekarten und Verkostung des Bestellten stellten wir fest, dass es sich bei diesem Restaurant um das mit dem bisher besten Preis-Leistungsverhältnis handelt.

Im Anschluss brachen wir wieder gen Rodney Bay auf. Das auf diesem Weg stattfindende Stop-and-Go rief tatsächlich wieder Erinnerungen an die Heimat hervor. Am Zielort checkten wir zunächst am Hafen ("Marina", leicht zu merken), wo sich der Ablegesteg für den morgigen Ausflug nach Martinique befindet und danach ging es zum regulären Einkauf sowie zum Sonnenbrillenshopping. Bei letzterem wurden schnell die verschiedenen Geschmäcker unterschiedlicher Kulturen ersichtlich. Während die Einheimischen hier auf große Sonnenbrillen stehen, verschwindet Marinas Kopf fast vollständig hinter solchen Brillen. Nach einigem Suchen wurde jedoch etwas für uns Gutaussehendes gefunden und frau war zufrieden. Die alte Brille wird wahrscheinlich in 200 Jahren als historisches Artefakt am Grunde des Atlantiks oder des karibischen Meers gefunden.
Nach dem schweißtreibenden Tag ging es noch in den hauseigenen Pool. Während unserer Badeaktivitäten wurden wir neugierig von etlichen Eidechsenaugen beobachtet.

Gerade hat Marina noch Nudeln mit Thunfisch gekocht (sehr sehr lecker!) und jetzt wird noch überprüft, ob der Mietwagen in Grenada storniert werden kann. Denn das Transportsystem funktioniert hier einfach so gut, dass so ein Geldausgebemechanismus schlichtweg nicht gebraucht wird.

Morgen steht, wie bereits weiter oben erwähnt, unser Ausflug "Martinique Splendor" auf dem Programm, im Rahmen dessen es mit einem Highspeed Katamarans nach Martinique geht. Daher sind wir gespannt, welche Bilder wir euch morgen präsentieren können.

Wir freuen uns immer, auch von euch zu hören (z.B. auch über Kommentare unter den Beiträgen)! Viele Grüße und bis morgen,

MariTim

Antworten (5)

Ingrid
Neuer Versuch für meinen Kommentar

Ingrid
Aaah geht doch

Ingrid
Ich freue mich jeden Morgen auf den nächsten Beitrag im Blog, ist ne super Frühstückslektüre

Ingrid
Es ist so genial, wenn nach Strand direkt grün kommt

Ingrid
Und wo bleibt das Bild mit der neuen Sonnenbrille?

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