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Tag 19 TELGRUC SUR MER 23.08.2022

Veröffentlicht: 23.08.2022

Heute früh sagte uns der Blick aus dem Fenster, bleib liegen. Es war wieder nebelig. Da wir aber zu um 9 Uhr ein Frühstück bestellt hatten, sind wir doch aufgestanden. Frühstück gab es im Wohnzimmer der Vermieterin. Der Kamin war an und 2 gescheckte Katzen liefen um unsere Füße. Genau so viele Spiegeleier bekam jeder von uns und alles andere, was dazu gehört! Den Preis von 5 € brauchen wir nicht diskutieren!

Danach präparierten wir unsere Wandersachen und gingen zur Bushaltestelle, direkt neben unserer Unterkunft. Der 34-er von Brest nach Camerat-Sur-Mer war pünktlich und auch der Preis entsprach der Info von der Touriinf (2,50 €). Im Hafen von Camerat war schon das touristische Leben im Gange. Italienische Gruppen mit Fähnchenführer und Restaurantgäste mit Bier und Wein auf den Terrassen rundeten das Bild ab. Das Wetter an der Küste war auch gleich wärmer und der Himmel offener. Wir haben, dank unserer Wanderkarte, schnell den entscheidenden Wanderweg GR 34 gefunden und verließen den Ort, um permanent an der Küste zu laufen. Hoch und runter, über sehr steinige Pfade ging es und die Aussichten waren herrlich! Aber leider häufig durch massive Verteidigungsanlagenreste der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg unterbrochen. Auch wenn die zum Teil auf mittelalterlichen Anlagen aufgebaut waren, strahlen sie noch heute den Irrsinn dieses Krieges aus. So massive Bauten aus Beton/Zement und in dieser Häufigkeit und in dieser Stärke, sprechen eine eindeutige Sprache. Dabei geschah der Angriff der Amerikaner in der Normandie! Auch heute werden strategisch wichtige Orte noch immer von der Armee genutzt, diesmal von der französischen! Ändert das was?

Wir wanderten weiter und waren dabei nicht allein. Viele Franzosen und einige Deutsche hatten denselben Weg.Hier war der 2. Ort, andem wor unsere Sprache hörten.  Überwiegend wsren die Touristen aus dem eigenen Land. Dabei muss man berücksichtigen, dass der Nationalstolz der Franzosen ein anderer ist als bei uns. Die Bunker- und Verteidigungsanlagen sind teilweise als Museum oder als Mahnmale genutzt. Auf den vollen Parkplätzen an diesen Stellen fallen auch die Busunternehmen aus Deutschland auf! Auch mir wurde hier wieder bewusst, dass mein Vater als Jagdflieger in dieser Gegend aktiv war. Wenn er einmal erzählte, was sehr selten vorkam, dann waren es seine Erlebnisse aus Frankreich! Der Krieg spielt wohl auch bei  unseren alternativ eingestellten Gastgebern eine Rolle, denn im Wohnzimmer sahen wir heute eine sehr große Anzahl von modernen zinngegossenen Soldaten, die noch auf die Farbgebung warteten. Dabei will Karin sich in diesem Haus massieren lassen. Aber leider reicht unser Französisch nicht aus, um alle Wissenslücken zu schließen. 

Das merkten wir auch heute wieder, als wir nach ca. 11 km und ca. 5 Stunden zurück zum Ausgangspunkt Camerat-Sur-Mer kamen. Ein Bus, mit dem wir eigentlich nicht gerechnet hatten, stand fahrbereit da und wir wollten nur nach Hause. Das touristische Zentrum verlassen und unseren Heimatort Telgruc-Sur-Mer näher erkunden. Also spontan heim! Auf dem Rückweg wurde uns klar, dass es in Telgruc zwei Haltepunkte gibt und beschlossen nicht direkt neben unserer Unterkunft auszusteigen, sondern den zweiten zu nehmen, damit wir auch einmal mehr zu sehen bekommen würden. Was für eine Fehleinschätzung! Wir sahen unser Quartier, kaputt wie wir waren, und fuhren weiter. Fest in dem Glauben, dass wir am Strand und damit in der Nähe von Trinken und Essen aussteigen würden! Zu spät wurde uns klar, dass der Bus auf der Landstraße nach Brest weiterfuhr und die zweite Telgruc-Haltstelle außerhalb des Ortes lag. "Gare d'Argol" lag außerhalb und war der Recycling-Hof mitten im Nichts. Drei Minuten war der Bus gefahren, dass machte bei meinen Berechnungen (80km/h Bustempo) ca. 4 Kilometer extra aus!!? Die auch noch direkt auf der Hauptstraße, ohne Bürgersteig und jegliche Alternative! Karin, temporeich vorneweg und ich jammernd hinterher! Sie wollte mich wohl nicht hören! Alle meine Überlegungen (hätte ich doch den Busfahrer gefragt, hätte ich doch den jungen Mann der neben dasselbe Problem googelte angesprochen,....) waren eh nur "HÄTTE..FAHRRADKETTE"! Also durch und 4 Kilometer mehr. Mein Knie lässt grüßen!

Nun sitzen wir aber schon seit zwei Stunden wieder in unserer W-Lan-Lieblingskneipe, bei Bier und Gintonic, und freuen uns darauf, was der morgige Tag bringt!?

 

Antworten (1)

Franziska
Ohje.. die 4km extra klingen wirklich überflüssig.. Hoffentlich nur dieses eine Mal passiert 😉

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