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Alternativer als Amsterdam - mein erster Tag in Kopenhagen

Veröffentlicht: 02.08.2017

¡Hola mi compañero!
Als erstes schulde ich dir eine Entschuldigung! Es tut mir leid, dass so lange kein Update mehr kam, aber es ist etwas passiert, dass meine Planung total verändert hat. Alles weitere dazu erfährst du aber im übernächsten Bericht, auf den du nicht so lange warten musst - versprochen.
Nun aber zu Kopenhagen.
Nachdem ich den Flixbus verlassen hatte, bin ich in den Bahnhof rein um mich um meine Fahrkarten zu kümmern. Gehofft habe ich auf ein super nettes Personal, mit dem man sich kurz unterhalten kann, das einem direkt den Weg zeigen kann und so weiter - die Realität sah aber anders aus. Im ganzen Bahnhof konnte ich nur auf mehrere rote Automaten treffen, also musste ich meine Hoffnung auf ein nettes Gespräch an den Haken hängen und anfangen, mich mit dem Automaten zu beschäftigen. Eigentlich wäre das absolut kein Problem gewesen, aber sowie ich meine Kreditkarte zum Bezahlen reinsteckte, wurde mir “Währung ungültig“ angezeigt und der Vorgang somit abgebrochen. Dann habe ich mich auf die Suche nach einem Automaten gemacht, der auch Bargeld annimmt. Unter 12 wurde ich dann bei einem fündig, wähle alles aus, komme zum Bezahlen, stecke meine Kronen rein - spuckt der Automat meine Kronen wieder aus. Auch die weiteren Anläufe scheiterten. Daraufhin hab ich beschlossen, mir das WLAN von McDonald's zu schnurren um mir die App dieser öffentlichen Verkehrsmitteln runterzuladen und dort mein Ticket zu kaufen. Gesagt getan - ich war wieder kurz vor dem Bezahlvorgang als die App mir angezeigt hat, dass ich bitte meine Handynummer angeben soll und sie mir dann einen Code per SMS schickt, den ich dann zum Bezahlen benötige. Kein Problem soweit, Handynummer eingetippt, schon etwas darüber gefreut, dass ich gleich mein Ticket in der Tasche habe und ich mich nicht mehr mit den Automaten rumquälen muss, doch als nach 5 Minuten immer noch kein Code ankam, verflog diese Freude ganz schnell. Erneuter Versuch - erneutes vergebliches Warten. (Falls du jetzt denkst, dass ich bestimmt die Vorwahl falsch angeben habe - nein, ich habe eigentlich wirklich alles korrekt gemacht) Mit dem Eindruck, dass Kopenhagen mich einfach nicht da haben mag, bin ich also nochmal zu den Automaten. Keine Veränderung - mit Kreditkarte kam ,,Währung ungültig“, die Kronen wurden wieder ausgespuckt. Dann hab ich beschlossen, es noch ein aller letztes mal zu versuchen, ansonsten wollte ich einen Däne fragen, ob er für mich ein Ticket holen könnte und ich ihm dann das Geld so in Bar geben könnte. Ich nahm meine Kronen in die Hand, bat den Automaten in meinen Gedanken ganz dolle, diesen unfassbar attraktiven Geldschein doch anzunehmen und schob die Kronen rein - Spannung - Spannung - wuhuuuuuu - der Automat behielt meinen Schein und ich bekam mein Ticket. Ganz umsonst hab ich mir die App auch nicht runtergeladen, denn so konnte ich ganz schnell herausfinden, mit welchem Bus ich wohin fahren muss. Super erleichtert bin ich dann in den nächsten Bus eingestiegen und zwei Haltestellen später schon wieder ausgestiegen. Das Hostel war wirklich nicht ganz so leicht zu finden, aber nach einem mehr oder weniger langen Spaziergang hab ich es dann auch entdeckt. Das Downtown Copenhagen Hostel ist tatsächlich sehr downtown und unfassbar cool gestaltet. Ich hab dann eingecheckt und endlich eine gute Nachricht erhalten. Normalerweise hätte ich erst um 14 Uhr aufs Zimmer gekonnt, aber zu meinem Glück war mein Zimmer schon fertig und ich konnte deutlich früher mein Bett beziehen. Ich hab dann schnell geduscht (das Hostel hat keine Dusche auf den Zimmern sondern pro Etage 3 Duschen im Flur), mich zurecht gemacht, etwas rausgesucht, einen geheimen Anruf getätigt und bin dann mit dem Bus auch schon wieder los. Wo genau ich hingefahren bin, mit wem ich telefonieren wollte und was dabei rausgekommen ist, erfährst du morgen. Aber soviel lass gesagt sein: halt dich lieber gut fest, es könnte dich schocken.
Von dort aus habe ich mich dann wieder dazu entschlossen, einfach wieder bewusst verloren zu gehen und bin blind in einen Bus eingestiegen. Als der dann nachdem er an einem bunten coolen etwas, das mich an den Mauerpark in Berlin erinnert hat, angehalten hat und mein äußerst attraktiver Sitznachbar dort ausgestiegen ist, bin ich einfach mal hinterher. Ich hab ihn dann auch kurzerhand angesprochen, weil ich absolut keine Idee hatte, worum es sich da handelt und und so sind wir ins Gespräch gekommen. Der gute junge Herr hat mir erzählt, dass es sich dabei um Christiania handelt, eine sogenannte Freistadt mitten in Kopenhagen. Hier gelten nur die Gesetze, die die Bewohner von Christiania sich selber setzen und so kommt es, dass Christiania die Anlaufstelle Nummer 1 für den Verkauf von Marihuana ist. Er meinte, dass ich aber besser mein Handy in der Tasche lassen sollte, weil die Menschen es nicht mögen, wenn sie fotografiert werden, ansonsten könne ich aber ganz sorglos einfach rumlaufen und das ganze auf mich wirken lassen. Das habe ich dann also auch getan und ich konnte meinen Augen kaum glauben als ich gesehen habe, wie dort Gras verkauft wird. Abgesehen davon konnte man aber auch andere Sachen wie Schmuck und Anziehsachen dort erwerben und alles ist ziemlich bunt und alternativ. Ich bin super froh, dass ich dort hingekommmen bin, weil ich dadurch wieder komplett neues sehen konnte.
Als ich dann aber genug von dem alternativen Leben hatte, hab ich die Stadt wieder verlassen und bin weiter durch Kopenhagen gelaufen bis ich zum Hafen und dem Street Food Market kam. In der großen Halle hab ich mir dann mein Essen geholt und es mir dann draußen auf einem der vielen Sonnenstühle gemütlich gemacht. Irgendwann zogen dann aber dunkle Wolken auf weshalb ich mich dazu entschloss, mich auf den Weg Richtung Hostel zu machen. Ich war allerdings nicht schnell genug und so kam es, dass ich pitschepatsche nass eine ganze Weile später am Hostel ankam. Dort habe ich dann auch meine neuen Zimmerbewohnerinnen kennengelernt. 3 Mädels im Alter von 23-25 aus Amerika. Nachdem wir kurz geplaudert hatten, haben sie mich gefragt, ob ich mit ihnen essen gehen mag - da ich aber immer noch so nass war, gerade erst gegessen hatte und ziemlich kaputt vom Tag war, habe ich dankend abgelehnt und so sind die Mädels ohne mich los. Ich hab mich umgezogen, wollte mich nur kurz aufs Bett legen und gleich runter zur Bar gehen, aber ohne dass ich es mitbekommen habe, bin ich ziemlich schnell eingeschlafen und erst wieder aufgewacht, als die Mädels zurückgekommen sind. Da wir alle an dem Tag erst angereist sind, haben wir uns gegen Party und für den Austausch von Geschichten entschieden und sind relativ früh schlafen gegangen.

Ganz so viel ist also nicht passiert, aber es war trotzdem ein schöner Tag und besonders Christiania hat mich ziemlich beeindruckt!

¡Hasta pronto chica/chico! 

Antworten

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