julias_wanderlust
julias_wanderlust
vakantio.de/julias_wanderlust

Über den Dächern von Amsterdam und mein verlorener Zwilling

Veröffentlicht: 22.07.2017

¡Buenos días!
Es ist gerade 03:46 und ich liege in meinem Bett im Hostel in Amsterdam. Da ich sowieso nicht müde bin und einiges hier aufzuholen habe, nutze ich die Zeit um dir also von meinem zweiten Tag in Amsterdam zu berichten.

Zu allererst - während meiner Zeit hier im Hostel ist mir erst so richtig bewusst geworden, wie unfassbar tief ich schlafe. Das hab ich vor allem daran gemerkt, dass ich absolut nichts von meinen Mitbewohnerin mitbekommen habe, als diese um 05:00 aufgestanden sind und ihre Sachen zusammengepackt haben. Die beiden Australierinnen haben uns nämlich leider schon verlassen müssen. Jedenfalls hab ich bis in alle Ewigkeit ruhig durchgeschlafen, obwohl Hiral mir erzählt hat, dass die beiden wohl ziemlich viel Krach gemacht haben. Ich bin dann tatsächlich erst um kurz vor 10 Uhr wach geworden (ich schlafe grundsätzlich immer gerne viel und lang), aber darüber konnte ich mich nicht ganz so sehr freuen, weil Hiral und ich eigentlich um 10 Uhr an einer Stadtführung teilnehmen wollten. Zum Glück hat Hiral aber auch verschlafen und so hatten wir uns drauf geeinigt, einfach zu der nächsten Führung um 11 Uhr zu gehen. Nun ja, da wir jetzt dachten, dass wir eigentlich genug Zeit haben, haben wir dementsprechend eher etwas getrödelt - etwas viel getrödelt. Um ehrlich zu sein haben wir so viel getrödelt, dass wir selbst die um 11 Uhr verpasst haben. Aber dennoch war das Glück auf unserer Seite denn es gab noch eine letzte Führung an dem Tag um 14 Uhr. Jetzt hatten wir aber wirklich mehr als genug Zeit und so haben wir uns dazu entschlossen, uns mit der Karte von Amsterdam auseinanderzusetzen, abzuchecken welche Sehenswürdigkeiten wir nicht während unserer Führung abarbeiten und zu diesen dann selbst hinzufinden. Dabei kam heraus, dass wir nur zu einer Stelle nicht gehen werden, die uns jedoch beide interessierte. Somit haben wir uns also auf den Weg zu dem Adam Lookout Tower gemacht. Der befindet sich hinter der Central Station auf der anderen Seite des Wassers, weshalb wir mit der Fähre rüberfahren mussten. Adam Lookout ist ein ziemlich hoher Turm mit einem Restaurant drin und einer Aussichtsplattform. Das coolste für mich jedoch war die Tatsache, dass oben auf dem Dach eine Schaukel steht auf der man dann also über Amsterdam schaukeln kann. Für mich stand also sofort fest, dass ich da hoch musste und somit hab ich 12,50€ (Normaler Eintrittspreis für den Turm) + 5,00€ (für die Schaukel) bezahlt und wir sind direkt ab nach oben. Oben angekommen konnte ich Hiral dann doch noch dazu überreden, ebenfalls zu schaukeln und nachdem sie sich also noch ein Ticket für die Schaukel geholt hat, sind wir auch schon auf die Schaukel drauf. Leider war es ziemlich bewölkt und etwas regnerisch, aber dennoch war diese eine Minute (jap, wir durften wirklich nur eine Minute schaukeln) unglaublich beeindruckend. Danach haben wir nur noch ein paar Erinnerungsfotos geschossen und da die Zeit leider ziemlich gut im davonfliegen ist, mussten wir uns auch los zu dem Treffpunkt der Führung machen. Unterwegs haben wir uns nur noch schnell Pommes geholt und waren dann überpünktlich bei dem Monument am Dam. Um 14 Uhr begann die Führung damit, dass sich jeder kurz vorstellte (ich war die einzige Deutsche, die Führung war aber auch auf Englisch) und so lernte ich auch Paul kennen, der unser Guide war und der besonders in dem Bericht von morgen eine Rolle spielen wird, also sei gespannt. Paul kommt aus Schottland, ist Schauspieler, macht Comedy, lebt seit 6 Jahren in Amsterdam und hat hier auch Geschichte studiert. Also eigentlich perfekte Voraussetzungen für eine gelungene Führung. Die Führung ging 3 Stunden lang, wobei wir eine 15 minütige Pause in einem Pub einlegten und war tatsächlich ein absoluter Erfolg. Obwohl es zwischendurch echt stark geregnet hat und wir sehr viel gelaufen sind, ist mir kein bisschen langweilig geworden sondern ich hab bis zum Ende durchgehend gespannt zugehört. Also falls du mal eine Stadtführung in Amsterdam machen solltest, frag unbedingt nach Paul. Meine neue Zimmerbewohnerin hatte einen Tag später so eine Führung bei dem gleichen Anbieter gemacht und war super enttäuscht, weil ihr Guide wohl echt schlecht war und es einfach nur langweilig wurde dadurch. Jetzt aber zu etwas richtig tollem. Durch die Führung habe ich Alex aus Kalifornien kennengelernt. Wenn du mich kennst, weißt du bestimmt, dass seitdem ich in Kalifornien war, ich mein Herz dort gelassen habe und mir somit jeder, der aus Kalifornien kommt, direkt nochmal viel sympathischer ist. Jedenfalls haben Alex und ich festgestellt, dass wir ziemlich viel gemeinsam haben und wir haben uns von Anfang an absolut großartig verstanden. Lustigerweise ist Alex ebenfalls 18 Jahre alt, schläft in dem selben Hostel und reist ganz alleine umher. Noch lustiger - Alex's Name lautet Alex BECKER (das ist genau mein Nachname, falls du das noch nicht wusstest) und im Laufe des Tages haben wir tatsächlich auch vermehrt gehört, dass wir wie Zwillinge aussehen und wirken. Jaja, Alex und ich haben uns wirklich direkt einander ins Herz geschlossen, besonders, da uns wirklich mehr miteinander verbindet als gedacht. Alex, Hiral und ich haben nach der Führung noch gemeinsam den Tag verbracht indem wir unter anderem etwas bummeln waren, in dem Park spazieren gegangen sind und dann abends noch gemeinsam gegessen haben. Traurigerweise war das Alex seine letzte Nacht hier in Amsterdam und er ist am nächsten Tag zurück nach San Diego geflogen. Für uns steht aber fest, dass wir, wenn ich zurück nach Kalifornien komme, zusammen etwas unternehmen und unser Zwillingsleben fortführen. Ansonsten saßen wir später nur wieder alle gemeinsam vor dem Hostel (also Yomi, Sam, Anthony, Alex, Hiral und ich), haben etwas Musik gehört und so den Tag ausklingen lassen. Oh - Hiral und ich sind aber nicht länger zu zweit im Zimmer, denn wir haben unsere neuen Zimmerbewohnerinnen bekommen. Da haben wir einmal Maria, 32 Jahre, aus Australien und Roxy, 25 Jahre und aus China. Die beiden sind wirklich nett, aber eher ruhig und etwas introvertiert. So viel zu meinem zweiten Tag hier und ach ja, Amsterdam wird in meinen Augen mit jedem Tag schöner und ich habe immernoch nur superfreundliche Menschen getroffen. (Apropos superfreundliche Menschen - ich freue mich jetzt schon darauf, dir morgen von meinem heutigen Tag zu berichten!)

¡Hasta mañana bonita persona!

Antworten

#amsterdam#backpacking#interflix#adam lookout#generator hostel#german#dutch