janas-und-philips-weltreise
janas-und-philips-weltreise
vakantio.de/janas-und-philips-weltreise

Puerto López

Veröffentlicht: 04.08.2023

Die Reise über die Grenze war etwas holprig, denn offenbar hatte das Computersystem der peruanischen Grenzbehörde auch kräftig den „Día de Perú“ gefeiert und funktionierte leider nicht. Somit konnten wir nicht offiziell aus Peru ausreisen und dementsprechend auch nicht legal in Ecuador einreisen. Alle Reisebusse warteten ewig, bis es fast zu einer kleinen Revolte der Reisenden aus Ecuador und Peru kam, was wir uns ganz gespannt von außen anschauten. Dann kam endlich die Information, was das Problem war und dass es nicht bis zum Morgen gelöst werden könne. So gingen wir um 5 Uhr morgens nach 3 Stunden Warterei nochmal in unseren Bus zum Schlafen. Gegen 7 Uhr kam wieder Bewegung in die Sache und es gab eine alternative Lösung, um einen Ausreisestempel zu bekommen, was leider auch nicht so reibungslos funktionierte. Bevor es dann wirklich zum Aufstand kam, funktionierte der Computer zum Glück gegen 8 Uhr wieder - nach 6 Stunden Warten - und wir konnten den Ausreisestempel von Peru und direkt danach den Einreisestempel für Ecuador abstauben. Halleluja! Der Rest der Fahrt nach Guayaquil war dann ganz entspannt. Im großen Busbahnhof angekommen kauften wir uns erst einmal leckere Empanadas und danach ein Ticket nach Puerto López, denn dort war unser eigentliches erstes Ziel in Ecuador. Das Busunternehmen hieß Jippijappa und sah farblich auch genau so aus, die Innendeko bestand aus vielen neongelben Smilies und einem großen Jesusbild und im Radio lief laut Latin-Music. Ecuador begrüßte uns direkt sehr südamerikanisch. 😄 Nachdem wir den zugegebenermaßen ziemlich dreckigen Teil Guayaquils verlassen hatten, fuhren wir durch super viel grüne Natur und sahen sogar mehrere Reisfelder - zusätzlich mit den warmen Temperaturen fühlten wir uns an Indonesien erinnert. Nach weiteren 4 Stunden kamen wir dann endlich in dem Badeort Puerto López an und hatten somit unsere 6000km lange Busreise von Santiago de Chile durch ganz Peru bis nach Ecuador geschafft! Das Örtchen gefiel uns auf Anhieb super gut, überall lief laut lateinamerikanische Musik, es war angenehm warm und der Strand sah schön aus. Unser Hostelzimmer war diesmal quasi ein Baumhaus, leider auch mit ziemlich vielen Spalten im Holz und undichten Stellen an den Fenstern, sodass es sehr hellhörig war, aber dafür hatten wir eine eigene kleine Terrasse. Nach einer leckeren Pizza gingen wir dann totmüde ins Bett.


Für den nächsten Tag hatten wir einen Tauchausflug zu der Isla de la Plata reserviert. Mit dem Boot ging es ca. 1,5 Stunden raus aufs Meer, wo die von Menschen unbewohnte Insel im Naturschutzgebiet liegt. Wir wollten hier unbedingt tauchen, da es ein super Ort ist, um die Riesen-Mantarochen zu sehen, die wir ja schon seit längerem vergeblich suchen. Aber leider hatten wir auch diesmal kein Glück, denn das Wetterphänomen „El Niño“ machte uns einen Strich durch die Rechnung. Hatten wir auf dem Land bisher davon Gottseidank noch nichts bemerkt, so waren die Meeresbewohner sehr wohl betroffen. Dieses Wetterphänomen tritt alle paar Jahre auf und kehrt die Meeresströmungen so um, dass mehr nährstoffarmes warmes Wasser vorherrscht und das mögen die Mantarochen gar nicht. Es gab deswegen aktuell nur wenige und leider haben wir keinen gesehen. Stattdessen wurden in den letzten Wochen häufig Walhaie gesehen, ein Teil unserer Tauchgruppe hat auch kurz einen entdecken können - wir waren da leider auf Mantamission tiefer getaucht und haben auch den verpasst. Nichtsdestotrotz war die Unterwasserwelt super schön, es gab unzählige Fische, mehrere Oktopusse, Moränen und zwei Schildkröten - die Krönung war, dass wir beide die Buckelwale haben singen hören! Die waren nämlich schon während der Hinfahrt und später an unserem Ankerpunkt oft und zahlreich zu sehen, einmal sind sie sogar richtig nah an das Boot herangekommen! Auf dem Boot lernten wir noch eine Gruppe aus der Schweiz kennen - die Schweizer sind irgendwie überall! - die gerade eine Rundreise durch Ecuador und Cuba machten. Wieder zurück im Hafen gab es für Philip seit langer Zeit endlich mal wieder seine heiß geliebte frische Kokosnuss zum schlürfen.


In den nächsten Tag starteten wir mit einer lockeren Joggingrunde barfuß am Strand und einem leckeren Frühstück. Mittags fuhren wir dann per Motortaxi - so heißen hier die Pendants zu den thailändischen TukTuks - zum Busbahnhof und von da wieder mit unserem Bus des Vertrauens Jippijappa zurück nach Guayaquil.

Dort bleiben wir tatsächlich nur zum Übernachten, denn erstens soll es eine recht gefährliche Stadt sein und zweitens - und das ist weitaus wichtiger - fliegen wir morgen auf die Galapagosinseln!

Antworten

Ecuador
Reiseberichte Ecuador