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San Cristóbal - Galápagos

Veröffentlicht: 11.08.2023

Nach einem kurzen Flug kamen wir auf der Insel San Cristóbal an, auf der die Hauptstadt der Galápagosinseln liegt. Der Flughafen war schnuckelig klein, unser Gepäck wurde mehrfach gescannt, dass wir auch ja nichts Verbotenes auf dieses seit Jahrzehnten streng geschützte Archipel einschleppen. Kaum waren wir aus der Tür getreten begrüßte uns die Sonne und wir merkten schnell, dass wir hier im Paradies angekommen waren. Unser Hostel lag nur wenige Gehminuten entfernt und wir konnten schon direkt einchecken - in Galápagos ticken die Uhren etwas anders, erstens ist eine Stunde mehr Zeitverschiebung zu Deutschland und zweitens fängt der Tag hier immer früh an. Wir wurden freundlich begrüßt und bekamen direkt viele Tipps für die Insel. Wir fackelten auch nicht lange und machten uns zügig auf die Socken. Der Hauptort in San Cristóbal liegt an der westlichen Küste und wir fanden direkt super viele Seelöwen, die im kristallklaren Wasser des Hafens herumspielten und in der Sonne faulenzten. Wir waren direkt begeistert! Ein paar Meter weiter lagen die Seelöwen dann zu Hauf am Strand im Schatten der Bäume und ein paar schwammen mit uns im Wasser. Es war wirklich wie im Paradies! Anschließend liefen wir vorbei an Kakteen und kleinen Eidechsen zu zwei schönen Aussichtspunkten. Dann ging es für uns zum Schnorcheln in eine kleine Bucht. Über schwarze Steine liefen wir zu einer Holzplattform, auf der - wie irgendwie überall hier - Seelöwen in der Sonne lagen und von der aus man ins Wasser hüpfen konnte. Zuerst sahen wir außer Fischen nicht sonderlich viel, aber dann spielten zwei Seelöwen unter Wasser und flitzten um uns herum. Nachdem uns etwas kalt wurde zogen wir weiter, um den schönen Sonnenuntergang zusammen mit den Seelöwen am Strand zu genießen.


Für den nächsten Tag hatten wir mit dem Hostel eine kleine Rundtour auf der Insel vereinbart, Jorge war unser Fahrer und brachte uns zuerst zu einem Vulkankratersee. Von diesem Süßwasserreservoir werden alle Inseln versorgt und außerdem dient er den Fregattvögeln als große Badewanne, um ihre Federn vom Salz zu reinigen. Als wir oben standen lag Nebel über dem See und gab dem ganzen eine mystische Aura. Danach fuhren wir zu einem Schildkrötenreservat, in dem die eingesammelten Eier der großen Landschildkröten unter geschützten Bedingungen ausgebrütet werden und bis zu einem Alter von 5 Jahren aufwachsen. So soll der Bestand wieder aufgebaut werden, der leider durch Ratten, Katzen oder Hunde, die die Eier fressen, gefährdet ist. Anschließend werden sie wieder zu ihrem eigentlichen Habitat im Norden der Insel gebracht. Wir liefen den Rundweg entlang und entdeckten neben den süßen Babyschildkröten, die fleißig ihre Salatblätter mampften, auch riesengroße ausgewachsene Schildkröten, die teilweise weiterhin hier leben. Dabei stellten wir fest, dass die Schildis gar nicht mal so langsam laufen und unfassbar große Panzer und lustige faltige Hälse haben. Der letzte Punkt unserer Tour war ein wunderschöner Strand, Puerto Chino, mit feinem weißem Sand und kristallklarem Wasser. Um uns herum flatterten die Darwin-Finken und im Wasser schwamm eine Wasserschildkröte und zwei Seelöwen - kann es denn schöner sein? Nachmittags spazierten wir noch zu einem weiteren schönen Strand, an dem einige Seelöwen herumlagen und wir trotz schlechter Sicht beim Schnorcheln eine Wasserschildkröte fanden. Den Rest des Tages lagen wir am Strand und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Nach dem Abendessen schlenderten wir wieder an der schönen Hafenpromenade entlang und beobachten die Seelöwen, die man fast schon Seeschafe nennen kann - die lustigen Geräusche, die sie machen klingen wie ein blökendes Schaf. Dabei kennen sie auch keine Rücksicht auf Verluste und der Schlaf der anderen scheint sie wenig zu interessieren, wenn sie etwas oder jemanden suchen. So watschelte ein kleiner Unruhestifter laut blökend quer über seine Kameraden, die dies mit einem ärgerlichen „määäääh“ kommentierten. Sehr süße und sehr lustige Tiere diese Seelöwen!


Am folgenden Tag hatten wir wieder einen Tauchausflug gebucht. Zuerst machten wir einen Zwischenstop an einem kleinen Strand, um dort zu schnorcheln. Dabei sahen wir eine Rarität, wie unser Guide uns erklärte, nämlich ein unter Wasser fressendes Iguana! Er sagte, die Fototeams vom National Geografic würden auf so eine Chance wohl oft wochenlang warten und wir beobachteten das Iguana mehrere Minuten beim Mittagssnack! Diese drachenähnlichen Tiere leben sowohl an Land als auch im Wasser und es gibt sie nur auf den Galápagosinseln. Außerdem sahen wir nochmal zwei Schildkröten, einen kleinen Stachelrochen und wurden von einem sehr penetranten Kugelfisch verfolgt 😄. Nach einem kleinen Snack unsererseits fuhren wir dann aufs Meer raus zu dem „Kicker Rock“, einem Felsen, um den sich viele Meerestiere tummeln - perfekt, denn wir waren auf Hammerhai-Mission! Beim ersten Tauchgang beobachten wir anfangs viele Fische und einige elegant durchs Wasser gleitende Schildkröten. Als wir fast schon dachten, dass wir die Hammerhaie verpasst hätten - die Sicht war nicht perfekt - legte unser Tauchguide auf einmal einen Zahn zu und schwamm wild gestikulierend voran. Er hatte einen Schatten gesehen und wir flitzten hinterher. Aus dem Schatten wurden dann mehr als 15 Hammerhaie, die ganz ruhig und von uns völlig unbeeindruckt an uns vorbei schwammen. Wow! Wir waren ganz außer Atem, sind Haie doch immer auch ein bisschen respekteinflößend. Außerdem war Philip schon im Reservebereich seiner Luft und der Tauchlehrer ließ ihn ein bisschen bei sich mitatmen, dass wir alle noch länger die Haie beobachten konnten. Danach tauchten wir auf und fuhren zum zweiten Tauchspot an einer anderen Seite des Felsens. Hier fanden wir nach kurzer Zeit einen gigantisch großen Fischschwarm aus Sardinen. Sie schwammen immer in ihrer geschlossenen Formation, wie eine Wand, hinter der man die anderen Taucher kaum noch erkennen konnte. Wenn man in den Schwarm hinein schwamm, formierten sie sich um einen herum und man war umringt von Fischen, das war richtig cool! Und wo so viel Nahrung wartet, sind die Seelöwen natürlich nicht weit. So flitzten zwei von ihnen ständig um uns herum und spielten mit dem Fischschwarm, ohne ernsthaft mal einen Fisch zu fangen. Nachdem wir aufgetaucht waren, gab es Mittagessen und wir fuhren glücklich wieder zurück zur Insel.


Am nächsten Tag geht es schon früh morgens mit dem Speedboat, das hier zwei mal täglich fährt, zu der nächsten Insel: Santa Cruz.

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