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Monteverde

Veröffentlicht: 27.08.2023

Auf der Fahrt nach Monteverde blieben wir gottseidank trocken und kamen zum ersten Mal mit den richtig holprigen Straßenverhältnissen in Kontakt. Wahrscheinlich wäre hier ein höhergelegter SUV oder ein 4x4-Auto hilfreich gewesen, aber wir manövrierten unseren kleinen Toyota zielsicher vorbei an allen Schlaglöchern und über die weggebrochenen Straßenanteile. Angekommen in unserem gemütlichen Homestay wurden wir ganz freundlich von der Gastgeberin - die nebenbei bemerkt in der 36. Woche schwanger war - begrüßt und sie erzählte uns, was es in der Umgebung alles zu unternehmen gibt. Wir entschieden uns für eine Nachttour am selben Abend. Leider fing es pünktlich dazu wieder an zu regnen und wir wurden richtig nass 🙈. Zusammen mit einem tollen Guide ging es also durch den dunklen Wald auf der Suche nach schlafenden Tieren und wir wurden fündig. Wir sahen Kapuzineräffchen sowie einen weiblichen und männlichen Quetzal, ein beliebter Vogel, dessen Männchen wegen seiner langen blauen Schwanzfedern bekannt ist. Unser Exemplar war leider entweder zu alt oder hatte zu viel gekämpft, auf jeden Fall hatte er keine langen Federn mehr, war aber trotzdem niedlich. Außerdem sahen wir Insekten, die sich als Ast tarnten und eines, dass sich als Blatt verkleidete. Aber unser Highlight waren die 4 giftgrünen Palmlanzenottern, die genauso giftig sind wie sie aussehen. Obwohl die Schlangen weit genug von uns weg waren, erklärte der Guide die Verhaltensregeln im Falle, dass man gebissen würde: 1. Versuchen ruhig zu bleiben und sich so wenig wie möglich bewegen, das Gift verteilt sich dann entsprechend des niedrigeren Pulses langsamer im Körper, 2. Ein Foto von der Schlange machen, damit man genau weiß, welches Gegengift im Krankenhaus gegeben werden muss, 3. Besser nicht die betroffene Extremität abbinden, dadurch konzentriert sich das Gift stark und die Chance steigt, dass die Extremität abstirbt und 4. sich so schnell wie möglich, ohne sich pulsmäßig zu stressen, in ein Krankenhaus bringen lassen - die Ottern sind nämlich sau giftig! Da waren wir umso froher, dass die Viecher so weit weg waren, aber schön waren sie trotzdem 😁. Nachdem wir uns trocken angezogen hatten, wagten wir uns noch ein letztes Mal raus in das ungemütliche nass-kalte Wetter, um etwas zu essen zu finden. Wir wurden in einem mexikanischen Restaurant fündig und als Getränk gab es Janas aktuellen Favoriten: heiße Schokolade.


Am nächsten Tag ging es für uns in den Nebelwald von Monteverde, also einen hoch gelegenen Regenwald. Und mal wieder schüttete es wie die Sau. Wir saßen den stärksten Schauer in einem kleinen Café vor dem Nationalpark aus und konnten ganz viele Kolibris beobachten. Das Café hat mehrere Tränken aufgehängt und rundherum herrschte ein reges Treiben der süßen Vögelchen. Die Flügel schlugen so schnell, dass man sie gar nicht richtig sehen konnte und die Kolibris standen dadurch ganz still in der Luft. Aber meistens flitzten sie total hektisch hin und her und es brummte so, als würde eine große Hummel über unsere Köpfe hinweg sausen. Als es etwas weniger regnete, machten wir uns dann auf die vielen kleinen Wanderwege durch den Nebelwald. Wir spazierten ganz gemütlich hin und her, sahen eine coole rote Hängebrücke, die mystisch im Nebel lag, einen kleinen Wasserfall und viele moosbewachsene Bäume, was uns an den Nebelwald in Malaysia erinnerte. Außerdem liefen uns ein paar Krebse über den Weg, was auch immer die hier oben verloren hatten 😁. Auf dem Heimweg bemerkten wir, dass wir leider einen Platten hatten und eine Schraube tief im Reifen steckte. Wir wechselten also auf das Ersatzrad und sagten bei der Mietwagenfirma Bescheid. Da wir sowieso am nächsten Tag zurück mussten, um dem Mietwagen zu verlängern, war das auch kein Problem. Abends aßen wir in einem schönen Restaurant und stießen mit einem Bierchen und einem Schnaps auf den Beginn der Zimmner Kerb an, die Philip schweren Herzens dieses Jahr verpasst.


Für uns geht es morgen mit einem kurzen Abstecher bei der Autovermietung in San José weiter in den Süden nach Uvita.

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