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Cameron Highlands

Veröffentlicht: 04.03.2023

Nach einer sehr angenehmen Fahrt im Reisebus sind wir in den zwischen 1400-1500m hoch gelegenen Cameron Highlands angekommen. Sie sind nach William Cameron benannt, ein britischer Landvermesser, der das Gebiet im 19. Jahrhundert entdeckt hat. Es ist unter anderem berühmt für seine Teeplantagen, die für Südostasien ungewöhnlichen Erdbeerfarmen, die in dem Klima hier gut wachsen und den ältesten Regenwald der Welt, den Mossy Forest. Hier oben herrschen kühle Temperaturen und leider war wieder ab und zu Regenwetter. Wir schliefen in der Hauptstadt Tanah Rata und hier zum ersten Mal in einem Kapselhostel. Von hier aus werden Wanderungen und Tagestouren angeboten. Am ersten Tag sind wir zusammen mit anderen Hostelbewohnern auf den Berg Gunung Jasar gewandert. Das war eine sehr schlammige und rutschige Angelegenheit (außer für Philip die Bergziege), aber wir wurden mit dem Ausblick auf eine schöne Teeplantage belohnt. Am Ende führte der Weg durch eben diese Plantage mit einem Teehaus, wo man den hauseigenen (Schwarz-)Tee trinken konnte. Nachmittags machten wir noch einen Spaziergang zu einer Erdbeerfarm, wo wir leider keine Erdbeeren pflücken konnten, dafür aber wenigstens einen Erdbeer-Milkshake und Erdbeeren mit Sahne schnabulieren konnten. Abends gab es das für die Region berühmte „Steamboat“, ein chinesisches Fondue, für uns in der vegetarischen Version. 

Am nächsten Tag buchten wir eine Halbtagestour zu dem Mossy Forest und der größten Teeplantage. Der Blick auf die unendlichen, saftig grünen Teepflanzen war sehr schön und man konnte sich fast nicht daran satt sehen. Uns wurde erklärt wie Tee früher und heute geerntet wird und wie die unterschiedlichen Arten von schwarzem bis weißem Tee hergestellt werden. Früher wurden alle Teesorten von Hand gepflückt. Heute ist das nur noch der Fall, um die höchste Qualität des Tees zu erhalten und insbesondere beim weißen Tee, da hierfür nur die frischen Teetriebe verwendet werden. Dadurch ist dieser auch teurer. Die anderen Teesorten werden mittlerweile meistens maschinell geerntet, anschließend in Wasserdampf weich gemacht und gemahlen, um die Stengel zu entfernen. Je kleiner die Stücke umso „billiger“ ist der Tee. Grundsätzlich kommen alle Sorten von derselben Pflanze, der Unterschied entsteht je nach Länge der Oxidation, schwarzer Tee am längsten, chinesischer Tee kürzer und grüner Tee gar nicht. Schwarzer Tee wird darüber hinaus noch getrocknet, was ihm die Farbe verleiht. Unser Tourguide lief danach mit uns durch den Mossy Forest, ein so genannter Nebelwald, da hier ständig und überall Nebel zwischen den Bäumen hängt und der älteste Regenwald der Welt. Überall wächst Moos, teilweise ist die Schicht am Boden 5m dick und ist über Jahrhunderte gewachsen. Er erklärte uns, dass ab und zu Wanderer hier verloren gehen, da man aufgrund des Nebels schnell die Orientierung verliert und selbst wenn man um Hilfe ruft nicht gehört wird, da das Moos so schallisolierend wirkt. Aber wenigstens gibt es außer Äffchen, Giftschlangen und super giftigen Pflanzen keine großen Gefahren hier 😉 Wir hielten uns also brav an die Gruppe und bekamen viele Informationen über die Vegatation. Es wachsen viele Heilpflanzen wie zum Beispiel ein spezielles Moos, das ein ähnliches Antiseptikum wie Iod ist oder Ingwer, der gut gegen Magenschmerzen hilft, oder ein Baum, dessen Blätter ein Öl enthalten, das schmerzlindernd wirkt. Generell ist das Moos sehr wichtig, da es den Nebelwolken viel Wasser entziehen kann und somit der Süßwasserspeicher der Region ist. Die Tour endete in dem Teehaus der BOH-Plantage, wo es für uns Tee und Erdbeerkuchen gab. Den Rest des Tages ließen wir entspannt ausklingen. 

Insgesamt haben uns die Cameron Highlands sehr gut gefallen. Das so andere Klima und die wunderschönen endlosen grünen Berge voller Teepflanzen und Regenwald haben uns sehr beeindruckt. Heute geht es für uns weiter in die Hauptstadt Kuala Lumpur.

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