Sophia on the road
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Kiwi Day 1 - Auckland to Hot Water Beach / 27.01.2019

Veröffentlicht: 26.01.2019

Die letzten Tage in Auckland, Neuseeland habe ich eigentlich nur zum chillen genutzt, weil ich mit dem Kiwi Bus, mit dem ich die nächsten eineinhalb Monate Neuseeland erkunden und da genug Action bekommen werde.

Heute wurde ich dann nach ein paar Unklarheiten und Komplikationen - die ich aber schnell mit einem Anruf regeln konnte - um 8:50 Uhr vor meinem Hostel (dem Nomads) mit dem grünen Bus abgeholt und hatte schon ein paar nette Leute beim Warten kennengelernt: Iris aus den Niederlanden, Talea und Lukas aus Deutschland und Sarah aus der Schweiz. Außerdem freundete ich mich dann im Bus mit Eliná aus Norwegen an und generell waren alle cool.
Natürlich gab es auch die paar partysüchtigen Engländer, die sich beim Mittagsstopp in Richtung Hot Water Beach erstmal gefühlt jeder 20 Bier leisteten, aber Kiwi hatte ja auch irgendwie den Partybusruf, obwohl die Fahrt weiter in den Süden letztendlich sehr entspannt war, auch wenn es dank des vielen Verkehrs nur langsam vorankam.

Unser erster richtiger Halt war dann ca. um 13:45 bei der berühmten Cathedral Cove, zu der wir aber noch einen Dreiviertelstundenmarsch zurück legen mussten - das auf und über Hügel, durch summenden Farnwald und irgendein Idiot hat bei den Schildern mit den zweistelligen Zeitangaben immer eine Zahl wegradiert, sodass wir uns die ganze Zeit verarscht vorkamen. Für die Aussichten auf weiße Kreidefelsen und bewälderte kleine Inseln im Meer hat es sich aber auch schon gelohnt und als wir dann bei dem kleinen Strand bei der Cathedral Cove ankamen und das massive Loch oder die Höhle im Felsen sahen und durch sie hindurch gehen und auf das Meer hinaus schauen konnten, war all der vergossene Schweiß vergessen.
Hier blieben wir dann eine Weile - es war etwas schade, weil unnormal viele Leute da waren, da die Neuseeländer gerade ein langes Wochenende haben - danach mussten wir uns aber etwas sputen, denn wir wollten auch rechtzeitig beim Hot Water Beach ankommen. Also ging es die steilen Treppen nach oben, den in der brennenden Sonne liegenden (wieso war es hier so heiß, ich dachte das ändert sich wenn ich aus Australien raus bin?) Weg entlang wieder zurück zu unserem Bus.

Wir quetschten uns durch den Notausgang zwischen den Sitzen hinein (was mit jedem Mal lächerlicher wurde, aber wir wollten nicht den normalen Eingang ganz vorne nehmen) und dann war es noch eine kurze Fahrt bis zu unserem süßen campingplatzähnlichen Hostel. Ich war mit Talea, Iris, Lukas, Sarah und 2 anderen Mädchen - einer Schweizerin und einer Östereicherin - in einer Art Hütte, die wir uns noch mit einem anderen Zimmer und einem Bad teilten.
Wir entluden den Bus nach dem Einchecken, zogen unsere Badesachen an und dann ging es schnell den kurzen Buschweg zum Strand runter - wo sich schon eine menge Leute versammelt hatten.
Der Hot Water Beach hatte nämlich eine Besonderheit: in einem Abschnitt von ca. 100 Metern sickerte durch ein Loch in der Erdkruste und wegen vulkanischer Aktivität in dem Gebiet - ein toter Vulkan quasi neben uns und mehrere schlafende und aktive in etwas weiter entfernt - kochend heißes Wasser an die Oberfläche des Sandes. Und wirklich kochend heiß, überall sah man Dampf und sogar ein großes Warnschild vor Gefahr.
Man konnte sich seinen eigenen Hotpool mit einem Spaten graben, was wir dann auch machten (eigentloch loeßen wir ein paar Jungs die Arbeit machen) und das Wasser vom Meer kühlte alles auf eine schön warme angenehme Temperatur hinunter.
Dort chillten wir dann eine Weile, bis wir es dann wagen wollten, ins kalte Meer zu gehen. Gleich beim Reinlaufen sahen wir einen Stachelrochen mega nah an uns vorbei schwimmen! Und danach rannte ich einfach ins Wasser rein, weil es sonst einfach viel zu kange gedauert hätte, sich an die Temperatur zu gewöhnen und stolperte erstmal schön, was mit einer Sturzlandung im Wasser endete.
So war es aber auch gar nicht mehr kalt und wir gingen weiter raus, wo die großen Wellen brachen und es war richtig lustig. Ein Blick zum Strand und auf die endlosen grasüberwachsenen Hügel dahinter und man dachte, man wäre in einem Film, denn die schon tiefstehende Sonne tauchte alles in ein unglaubliches goldenes Licht und immer wenn eine Welle hinter uns spritzend brach, konnte ich einen Regenbogen sehen.

Irgendwann gingen wir dann aber auch wieder zurück zum Hostel, duschten und bestellten uns dann dort einen leckeren Burger, da wir vergessen hatten, dass es hier keinen Supermarkt gab (wie manch andere auch - die englischen Typen bettelten unseren Busfahrer an, sie zum Zigarettenkaufen zu kutschieren, was der jedoch lustigerweise nicht machen wollte).
Es schmeckte aber sehr gut und wir stießen mit einem kleinen Bierchen auf unseren ersten Tag mit dem Kiwibus an, was dann später, als es schon dunkel war in ein paar verschiedene lustige Versionen von Busfahrer eskalierte - während andere schon völlig besoffen rumbrüllten - und wir am Ende alle tot in unsere durchgelegenen Betten fielen.


Song of the day: There You Are von Zayn, weil ich das letztens mal aus Zufall in Auckland gehört hatte und ich es nach einigem Misstrauen jetzt irgendwie episch finde.

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