Sophia on the road
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In the fog - Great Ocean Road, Lock Ard Gorge, Gibson's Steps, Otwa Rainforest, Apollo Bay, Cape Patton, Memorial Arch, Lighthouse, Bells Beach Day 2 / 15.01.2019

Veröffentlicht: 16.01.2019

Am nächsten Tag hatten wir einen frühen Start und nach dem Frühstück ging es um 7:45 los mit dem Bus zur Lock Ard Gorge. Dort ist 1878 ein ziemlich großes Schiff - die Lock Ard - gesunken, wobei nur 2 von 55 Passagieren überlebt haben - die beiden 18 jährigen Tom und Ewa. Tom war einer der Crewmitglieder und schwamm ans Ufer und Ewa war ein Passagier gewesen, und wurde dann später von einer Art Floß aus von Tom aus dem Meer gerettet. Leider gab es keine Liebesgeschichte zwischen den beiden, wie es die Medien damals aussehen lassen wollten,trotzdem sollen die beiden jedoch etwas wie Seelenverwandte gewesen sein und eine enge Brieffreundschaft geführt haben. Und auch wenn beide schwere Starts ins Leben hatten, bauten sie sich eine Familie auf - Tom verlor dann aber später seine beiden Söhne auf See und auch wenn er noch 2 weitere Schiffsunglücke überlebte, starb er relativ früh. Ewa hatte jedoch ein langes und glückliches Leben.
Diese Erzählung, die wir von Jude zu hören bekamen, fanden alle sehr spannend und die Höhle, in die sich beide nach dem Unglück retteten, von Nahem zu sehen war sehr beeindruckend. Die Felsen vor dem Strand waren auch wunderschön, man konnte fast gar nicht glauben, dass sie damals so eine Tragödie ausgelöst hatten.

Danach ging es zu Gibson's Steps, einer von menschenhand in den Stein gehauenen Treppe, die zum Strand führt. Eigentlich kann man die 12 Apostel von hier aus sehen, ein undurchdringlicher Nebel hatte sich jedoch über die Küste gelegt, sodass man eigentlich gar nichts sehen konnte. Der Strand war trotzdem sehr schön.

Jetzt erreichten wir auch langsam den Mittelteil der Great Ocean Road, die Greencoast. Die heißt so, weil es hier ein Stück Regenwald gibt, und nicht so einen schwülen und tropischen, wie wir ihn schon in Cairns erlebt hatten, sondern einen kalten, was ich bis heute noch nie gehört hatte. Im Otwa Regenwald machten wir dann auch eine kleine Wanderung und das dichte grüne Blattwerk und die Sonne, die durch es hindurch schien, sahen einfach wundervoll zusammen aus.

Der nächste Stopp war die Apollo Bay, wo wir unsere Mittagspause machten und auch im Meer schwimmen gehen konnten. Das wasser war allerdings eiskalt, sodass ich nur mit den Beinen reinging. Hier erzählte uns Jude auch von ihrem 'Future House', einem 3 Millionen wertvollen Villengrundstück mit Pool, Tennisplatz, Gästehaus und allem was das Herz begehrt. Sie sagte uns scherzend, dass sie uns immer umsonst Unterkunft geben würde, wenn sie durch ein Wunder im Lotto gewinnen oder einen reichen Mann finden würde. Und Dream House sagte sie nicht mehr, weil man ja daran glauben soll, dass Dinge wirklich passieren konnten.

Jetzt waren wir auch schon an der Surfcoast, wo wir zuerst Cape Patton besuchten, der höchste Punkt der gesamten Straße und wo man einen tollen Blick auf Apollo Bays Küste hatte. Hier soll es auch ein Schiffuntergang gegeben haben, wo aber alle Passagiere gerettet werden konnten.
Dann ging es durch eine kleine Stadt namens Lorne zum Memorial Arch, einem hölzernen Tor, das an die Soldaten erinnern sollte, die die Great Ocean Road damals nach dem 1. Weltkrieg gebaut hatten.

Anschließend fuhren wir noch zu einem der 2 Leuchttürme der Küste hier, denn man dachte früher, dass ein weiterer Leuchtturm die Schiffsunglücke minimieren würde, was auch stimmte. Dieser Leuchtturm kommt sogar in einer australischen Kiderserie vor, die auch auf der ganzen Welt bekannt ist, aber irgendwie nicht so in Deutschland. Die Show heißt Round the Twist oder so.

Unser letzter Stopp war der berühmte Bells Beach, einem der besten Surferstrände der Welt. Hier schauten wir den Surfern eine Weile zu, die draußen im Wasser hinter den letzten Wellenbrüchen auf die perfekte Gelegenheit warteten.

Auf dem Weg zurück nach Melbourne hielten wir dann noch kurz an ein paar Feldern an, wo sich ein paar Kangaroos tümmelten, was das perfekte Ende der Tour war. Und jetzt ging es nach einer kleinen Verabschiedung zurück ins Hostel, wo ich im Zimmer erstmal mit einer fetten stinkigen Schweißwolke begrüßt wurde. Super, gute Nacht dann.


Song if the day: Surfin' U.S.A. von The Beach Boys, weil mir das einfach so bekannt vorkam, als Jude es spielte, dass ich es komplett mitsummen konnte. Das hatte bestimmt Mama früher immer gespielt.

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