Veröffentlicht: 14.01.2018
31. Dezember 2017
Für uns begann der Tag wie jeder andere. Wir starteten mit einem leckeren Frühstück und machten uns anschließend auf den Weg zum „Wellington Zoo“. Das hieß für uns einmal quer durch die ganze Stadt. Als wir den Zoo erreichten, bekamen wir eine kleine „Parkmap“ und dann begann auch schon der tierische Spaß. Direkt am ersten Gehege wurde uns demonstriert, dass dieser Zoo mehr zu bieten hat als gelangweilte Tiere. Eine Otterfamilie konnte nicht genug davon kriegen das Gehege zu durchsuchen. Sie rannten von A nach B, spielten mit Steinen, kletterten durch einen Wasserfall und schwammen zusammen im Wasser. Wir hätten alleine hier den halben Tag damit verbringen können, sie dabei zu beobachten. Das nächste Highlight von unserm Besuch war das „Kiwi Haus“. Wie ihr vielleicht wisst, haben es uns diese lustigen, nicht flugfähigen Vögel angetan. Als erstes bekamen wir ein kleines Findelkind zu Gesicht. Der kleine Kiwi hatte einen Fuß in einer Tierfalle verloren und lebt seitdem auf einem Bein im Zoo von Wellington. Er tat uns so leid - immer wieder versuchte er zu laufen. Doch mit nur einem Bein war das leider nicht möglich. Stattdessen hüpfte er immer wieder umher, um sich zu drehen oder fortzubewegen. Uns fiel es schwer den kleinen Kiwi alleine zu lassen. Doch außer unserem einbeinigen Freund konnten wir noch einen zweiten Kiwi auf der Futtersuche beobachten. Es ist so ulkig, wie diese Tiere beim Laufen ihren runden Körper bewegen. :)
Die Gehege im Kiwi Haus sind komplett offen, lediglich ein hüfthoher Zaun trennt die Besucher von den Vögeln. Doch das Verhalten mancher Besucher war kaum zu fassen. Kiwis sind Tiere, die sehr empfindlich auf Lautstärke und Licht reagieren. Wenn man dann Familien sieht, die mit Taschenlampen durch das Nachttierhaus laufen und sich dabei lauthals unterhalten, können wir nur den Kopf schütteln.
Nun folgte ein Besuch bei den Keas. Diese Vögel sind wahre Randalierer. Ihre Pflegerin war gerade dabei, das Gehege zu säubern - da funkten die Keas schon dazwischen. Alles ist für die grünen Bergpapageien interessant: der Rechen, der Pappkarton, die Baumrinde und was eben noch so in ihrem Freiluftgehege herum liegt. Der Kea ist auch in Neuseelands Tierwelt anzutreffen und dafür berüchtigt, am Auto herum zu picken. Egal ob Antenne oder Dichtungsgummis - es bleibt nichts verschont.
Eine weitere Besonderheit an diesem Zoo ist die medizinische Abteilung. Die Untersuchungszimmer sind fast vollständig verglast, sodass man den Tierärzten bei ihrer Arbeit zuschauen könnte. Doch wir ließen es bleiben und besuchten stattdessen die nächsten Tiere.
Nachdem wir die Löwen und Tiger bestaunt hatten, kamen wir zu einem weiteren Highlight. Es ging in einen etwas anderen Streichelzoo mit dem Motto „Australien“. Begrüßt wurden wir von einem grimmigen Emu. Doch was hüpfte denn da noch über den Gehweg? Das ist doch nicht etwa ein Känguru? Plötzlich stand es direkt neben uns. Wir waren zu Beginn etwas irritiert, doch als eine Frau mit einer Selbstverständlichkeit zu ihm ging und es streichelte, waren auch bei uns die Hemmungen verflogen. Wir hatten noch keinerlei Erfahrungen mit Kängurus - doch es ließ sich von den Streicheleinheiten keinesfalls stören. Es graste weiter fleißig am Wegesrand und posierte sogar für das ein oder andere Foto. Was ein Erlebnis! :) Danach
folgte noch ein Stopp bei einer Giraffe, die man auch hätte berühren können,
wenn man es darauf anlegt - und ein Besuch bei den Erdmännchen samt ihrem Nachwuchs durfte natürlich auch nicht fehlen - sooo süß! Zum Abschluss besuchten wir nochmals die Kiwis. Nach 5-minütigen Warten hörten wir es rascheln und ein Kiwi war dabei sein Gehege zu erkunden. Diesmal kam er sogar bis an den Zaun und war uns dadurch ganz nah. Super glücklich verließen wir den Zoo und machten uns auf den Heimweg.
Gegen 18:00 Uhr kamen wir dann wieder in unserer Airbnb Unterkunft an und gönnten uns eine Brotzeit. Für den Abend machten wir uns dann erneut fertig, denn es sollte in Wellingtons City gehen. In Neuseeland wird zum Jahreswechsel kein Feuerwerk verkauft, daher wollten wir unbedingt an den Hafen, da hier das offizielle Feuerwerk der Stadt stattfand. Gegen 21:45 Uhr setzen wir uns erneut ins Auto und fuhren zu unserem altbewerten Parkhaus. Umso näher wir der offiziellen Veranstaltung kamen, umso voller wurde es. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen vor der aufgebauten Bühne und hörten den Musikern zu - neben britischen Klassikern, coverten sie verschiedenste Pop-Hits. Es war sehr nett anzuhören, da die Sänger von einem Orchester begleitet wurden.
Am heutigen Abend machte die Stadt ihrem Spitznamen „Windy Welly“ wieder alle Ehre, denn es ging ein ordentlicher Wind.
Wir genossen die letzten Stunden mit mitgebrachter australischer Limonade und Pistazien. Ganz klassisch zum Lied „Final Countdown“ startete dann auch pünktlich um 00:00 Uhr das Feuerwerk.
01. Januar 2018
Happy New Year aus Neuseeland!
Wir müssen an dieser Stelle mal anmerken, dass die Stimmung die komplette Zeit über sehr ausgelassen war. Es gab keinerlei Aggressionen oder auffällige Leute, die betrunken waren. Es wurde friedlich miteinander gefeiert. Die paar Verrückten, die sich fast nackt ins Hafenbecken begaben, wurden lauthals gefeiert.
Nach dem schönen Feuerwerk wurde dann „We are the Champions“ gespielt und das war es dann auch … Wir waren etwas verblüfft, als gegen 00:15 Uhr die Band mit dem Abbau anfing und die Gäste den Platz verließen. Wir waren schon in Berlin am Brandenburger Tor um Silvester zu feiern - da begann doch erst jetzt die eigentliche Party!? Doch in Neuseeland wird eben etwas anders gefeiert. Man beginnt relativ früh und nach 01:00 Uhr ist fast niemand mehr auf der Straße anzutreffen. So schauten wir perplex den Massen noch etwas zu, wie sie den Weg nach Hause aufsuchten, um uns dann auch wieder in Bewegung zu setzen. Wir schlenderten noch gemütlich die Hafenpromenade rauf und runter um dann gegen 01.30 Uhr auch nach Hause zu fahren. So eine entspannte Neujahrsfeier hatten wir bislang auch noch nicht. :)