Veröffentlicht: 12.10.2018
In den vergangenen Tagen ließen wir es relativ ruhig angehen. Da verwundert es nicht, dass sich beim Campen jeder Tag wie ein Sonntag anfühlt. Man startet gemütlich in den Tag, nimmt eine Dusche und ein ausgiebiges Frühstück zu sich und die restliche Tagesplanung, tja, die entscheidet sich dann meist ganz spontan. Mal spielten wir vormittags Tischtennis, mal wuschen wir die Wäsche und am Abend gab es dann ein festliches Essen, obwohl doch erst Mittwoch war.
Wir investierten immer mehr Zeit in den Autoverkauf. Die ersten Kontakte wurden hergestellt; die Kühlflüssigkeit für den Motor (zum ersten Mal) aufgefüllt und ein Werkstatttermin für den bevorstehenden „Warrant of Fitness“ (= neuseeländischer TÜV) ausgemacht.
Doch hauptsächlich genossen wir die Sonnenstunden, besuchten Sonntagsmärkte, unternahmen Strandspaziergänge am „Orewa Beach“ bevor es dann vor wenigen Tagen an die Westküste von Neuseelands Nordinsel ging. Der „Muriwai Beach“ und sein schwarzer Sandstrand blieb uns vom ersten Aufenthalt (Anfang Dezember 2017) in sehr guter Erinnerung. Seine Dimension, der luxuriöse Campingplatz (inkl. Stechmücken ...) und vor allem die ansässige Basstölpel-Kolonie haben beeindruckt. Letztere besuchten wir selbstredend gleich mehrmals. Als wir an den Ort zurückkehrten, überkam uns dasselbe Gefühl von Freiheit wie damals - einfach dorthin zu fahren und zu bleiben, wo es einem gefällt. Und hier gefiel es definitiv! Kaum zu glauben, dass wir das Alles bald hinter uns lassen müssen … Doch daran wollten wir nicht denken. Zumindest jetzt noch nicht. ;) Viel lieber genossen wir die traumhafte Kulisse: die hohen Klippen, die unzähligen Vögel, das weite Meer und den schier endlosen Strand. Ein Panorama, welches zum Träumen einlädt. Hier oben vergisst man alles um sich herum und lebt im Hier und Jetzt - in diesem Moment! Und das ist der Grund, wieso uns dieser Ort so faszinierte und es immer noch tut.
Im Vergleich zum letzten Besuch waren noch nicht allzu viele Basstölpel aus Australien angekommen. Und trotzdem gab es wieder einiges zu beobachten, denn die Vögel befanden sich mitten in der Dating Phase. Die Paare waren sichtlich bemüht, ein geeignetes Nest für ihren Nachwuchs zu bauen. Immer wieder flogen die prächtigen Meerestiere über uns hinweg, um mit einem Schnabel voll vertrocknetem Gras und Stöcken zurückzukommen. - Ein paar wenige Basstölpel-Paare hatten sich bereits gefunden, den Nestbau abgeschlossen und waren schon mit dem Ausbrüten von ihrem Ei beschäftigt.
Vor Ort kehrt nie Ruhe ein. Neben den Basstölpeln hatte sich noch eine weitere Vogel-Kolonie auf den Steilklippen niedergelassen. Eine kleinere Möwengattung machte es sich hier bequem, wenn sie nicht gerade mit Umherfliegen beschäftigt war. ;)