Veröffentlicht: 16.07.2018
Die erste Nacht in „Picton“ war ungewohnt mild. Lange Klamotten und die zweite Bettdecke waren dann doch etwas zu viel des Guten - woher soll man das denn auch wissen bei den schwankenden Temperaturen je nach Region? ;)
Wir gönnten unserem Auto eine Pause und ließen es auf dem Campingplatz stehen. Der Jachthafen von Picton war ohnehin fußläufig zu erreichen. Doch im Vergleich zu unserem ersten Aufenthalt vor sechs Monaten wirkte die schöne Hafenanlage eher verschlafen. Kaum ein Boot war zu hören. Etwas mehr Action fanden wir an der Hafenpromenade vor. Eine improvisierte Eisfläche wurde zur Begeisterung vieler Kinder aufgebaut. Bei lauter Musik schoben sie sich, so gut es eben auf der kleinen Fläche ging, hin und her. Nachdem wir dem wilden Gewusel einen Moment zugeschaut hatten, führte unser Weg weiter zur nagelneuen Bücherei. Hier fanden wir sehr bequeme Sitzgelegenheiten, eine schöne Aussicht und das vielleicht schnellste WLAN von ganz Neuseeland. Als ein neuer Blog online gestellt und die Elektronik aufgeladen war, nutzten wir die Gelegenheit, uns der Überfahrt auf die Nordinsel zu widmen. Je nach Tag und Uhrzeit schwankten die Preise sehr stark. Letzendes entschieden wir uns für den 14. Juni 2018. Somit setzen wir genau vier Monate vor unserem Rückflug nach Deutschland auf die nördliche Insel über.
Als wir das wichtigste in der Bücherei erledigt hatten, spazierten wir zum Supermarkt und kauften für die kommenden Abendessen ein.
Am Abend ließen wir unsere wunderschöne Zeit auf Neuseelands Südinsel Revue passieren.
Als wir am 06. Januar 2018 in Picton ankamen, schworen wir uns, erst wieder zurück zu kommen, wenn wir „gehen“/auf die Nordinsel zurückkehren. Tja, nun sind wir wieder hier. Es fühlte sich beinah so an, als wäre man nie weggewesen und doch wird einem bewusst, wie viel man eigentlich in den vergangenen Monaten erlebt, gesehen und erfahren hat.
Wir blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge der Fährfahrt entgegen. Wir freuen uns auf die verbleibende Zeit - und trotzdem ist es so seltsam und traurig, der wunderschönen Südinsel schon bald „Lebwohl“ zu sagen; viele Abenteuer und unvergessliche Momente hast Du uns geschenkt!