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Kontrastprogramm zum Großstadttrubel

Veröffentlicht: 04.04.2024

04.04.24

Die einzige Planung, welche wir auf dem Hinflug mehr oder weniger manifestiert hatten, war ein Tagesausflug auf eine der vielen Inseln im Saronischen Golf. Denn Idas Wunsch (gut, jedem von uns tut etwas Sonne, Strand und Meeresrauschen gut) für diesen Urlaub war schon eher südliches Europa und etwas mehr Wärme als die heimischen Gefilde bis dato boten!

Da es dann Athen wurde, drängte sich ein Trip auf eine Insel nahezu auf!

Nach vergleichsweise kurzer Informations- und Auswahlzeit wurde es Agistri. Ein Eiland mit zwei kleinen Dörfern an der Ostküste, zwei, drei Stränden und sonst im Prinzip nichts weiterem! Ideal also für unsere Zwecke.

Noch am Vorabend (so ganz ohne Vorplanung ist dann auch nicht unser Ding) schnell die Fährtickets gebucht und eingecheckt und am nächsten Morgen um 7:30 Uhr mit der Metro los Richtung Hafen von Piräus! Dort wartet bereits das Schnellboot auf uns und nach einem kurzen Platzsuchspiel, da man keinen direkten Platz, sondern nur einen Sitzbereich zugeordnet bekommt, geht es durch den eigentlich recht ruhigen Saronischen Golf erst nach Ägina und nach einem kurzen Entladestop weiter nach Angistri!

Dankbar, dass die Fahrt nur 50 Minuten dauert - schwankt das Schiff zum Ende hin doch arg bedenklich - betreten wir bei starken Böen und alles andere als warmen Temperaturen den Inselboden!

Anfangs empfinden wir es noch als auffällig, dass nicht wirklich viele Touris unseren Weg auf diese Insel teilen.

Am hiesigen (einzigen) Fahrradverleih der Insel, der gleichzeitig auch Roller und E-Bikes vermietet, schnappen wir uns drei Mountainbikes und wollen uns aufmachen zu einem der, laut TripAdvisor, schönsten Strände/Buchten der Insel. Nur knappe fünf Kilometer („hilly“) sollen es sein, also ab gehda, der Peda!

Zugegeben, „hilly“ war etwas untertrieben. von Beginn an geht es steil den Berg hoch, wieder runter, wieder hoch und in Serpentinen zur Bucht erneut hinunter!

Zumindest die fünf Kilometer passen und wir erreichen unseren ersten Stop! Dieser entpuppt sich zwar als wirklich sehr schön was Aussicht und Wasseklarheit betrifft, aber Strand, Liegemöglichkeiten oder zumindest Schatten (denn auf dieser Seite der Insel ist es windstill und daher doch ganz schön warm) suchen wir leider vergeblich! Um den nackten Hintern ins Wasser zu halten langt es aber dennoch! Wohl gemerkt nur für Lenas Hintern. Mir ist das Mittelmeer im April definitiv noch zu kalt.

Nach 30 Minuten packen wir also wieder zusammen und schwingen uns auf die Räder, Jan Ullrich-gleich die Serpentinen wieder hoch zum nächsten Hot Spot-Strand der Insel!

Hier finden wir auch tatsächlich strandähnliche Verhältnisse. Ein Kieselstrand gepaart mit kleinen Klippchen säumt diesen Abschnitt. Leider befinden wir uns hier voll im Wind, was zu starken Wellen und unangenehmen Böen führt.

Mehr als eine Pause mit Buch lesen und Steine ins Meer werfen ist uns hier nicht vergönnt. Trotz praller Sonne wird uns schnell unangenehm kühl!

Nach einer erneuten kurzen Fahrradtour quer über die Insel müssen wir auf dem Weg zum nächsten geplanten Ziel vor einer Straßenbaustelle kapitulieren. Zynisch könnte man meinen, die beiden Herren in Orange verbessern hier mehr Straßenbelag an einem Tag, als in Deutschland in einer Woche auf der A45 gearbeitet wird!

Bevor wir die beiden Fachkräfte kurzerhand abwerben können, zeigen sie uns eine Alternativroute zum Chalikiada Beach, der wir dankend folgen! Diese entpuppt sich allerdings (selbst für Fahrräder) als Sackgasse und auch unsere Idee, den angrenzenden Trampelpfad weiterzunutzen, brechen wir nach 100 Metern durch tiefstes Dickicht ab! So viel Abenteuer brauchen wir dann auch nicht.

Hierbei fällt uns allerdings eine Minibucht mit kleinem Sandstrand ins Auge, den wir statt des eigentlichen Ziels ansteuern.

Hier schaffen es immerhin Zwei von uns ins Wasser, denn es ist zum Glück völlig windstill! Ich passe solange selbstlos auf unsere Sachen auf. außer uns sonnt sich nur ein weiteres Pärchen, aber Vorsicht ist die Mutter und so weiter…

Die nächsten drei Stunden verbringen wir also mit Lesen, Planschen, Steinchen sammeln und Nichtstun! Und die einzigen Geröusche sind Vogelgezwitscher und das leise Rauschen der Wellen.

Glücklich und zufrieden radeln wir die letzten Kilometer zum Fahrradverleih zurück, vertreiben uns die restliche Wartezeit mit Mutscheln (ein Würfelspiel aus Reutlingen - Dank an meinen tollen Kollegen Lukas) und Katzenbeobachtung!

Auf der Fähre, die erneut nicht durch strukturierte Organisation der Sitzplätze, dafür aber hektischen und unfreundlichen Stewards aufwartet, fallen dann meinen Begleiterinnen recht zügig die Augen zu. Liegt wohl am Meerwasser, was so müde macht. Man weiß es nicht!

In Piräus angekommen schleichen wir Richtung Metro, genehmigen uns im Stadtzentrum Athens (Monastiraki) noch etwas zu Essen bevor wir gesättigt und geduscht mit unseren Büchern ins Bett fallen!

Morgen wartet mit unserem letzten vollen Tag nochmal die geballte Ladung Kultur mit der Akropolis, dem Panathinaikou Stadion und ggf dem Archäologischen Museum!

Wir sind gespannt und freuen uns, euch berichten zu können!

In diesem Sinne:

Καληνυχτα

(Kalinychta)

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