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Weiss wie Schnee

Veröffentlicht: 04.10.2018

Alamogordo an sich war für uns nicht so spannend. Von einem Bekannten hatten wir jedoch vor unserer Reise den Tipp mit der nahegelegenen Wüste erhalten. Nur etwa 20 Fahrminuten von unserem Motel war der Eingang zum White Sand National Monument.

Für 5$ pro Person kann man mit dem Auto den Nationalpark erkunden. Anfangs wirkt das Ganze noch sehr unspektakulär. Je weiter man jedoch in den Park fährt, desto weniger grün hat es und die Dünen erheben sich. Und tatsächlich wirkt der Sand weiss wie Schnee. Es gibt bestimmte Orte an denen man anhalten darf und entweder auf kleinen Wegen die Landschaft bewundern oder wie wir einfach durch die Dünen spazieren kann.

Ein unglaubliches Gefühl nach nur 10 Minuten Fahrt vom Eingang weg. Umgeben von Sand, der nirgends zu enden scheint. Trotzdem das nur 26 Grad waren, fühlte es sich um einiges heisser an. Wir haben in nur einer Stunde 4 Flaschen Wasser getrunken.

Am Eingang vom Nationalpark gibt es einen kleinen Souvenir Shop. In diesem können auch kleine Plastik Schlitten gekauft werden, mit denen man die Dünen runter rasen kann. Wir haben das jedoch leider erst beim Verlassen des Parkes entdeckt.

Nach diesem unvergesslichen Erlebnis hatten wir eine 5 stündige Autofahrt vor uns.

Langweilig würde es uns dabei jedoch nicht werden.

Noch nicht weit vom White Sand entfernt, schrillten unsere Handys auf einmal los. Hierbei handelte es sich um einen Test des Nationalen kabellosen Notfallalarm Systems. Total verwirrt schalteten wir den Alarm aus, worauf ein paar Minuten später dieser wieder los ging.

Bei unseren Nachforschungen haben wir heraus gefunden, dass dieser wohl keinem US Bürger angekündigt wurde, da sehr viele dies mit Verwunderung auf Facebook teilten.

Unfreiwillig wurden wir dann später zu aktivem Lernmaterial.

Mitten im Nirgendwo stand ein klitze kleines Häuschen. Davor eine Art Kabäusschen. Und darin zwei Zollbeamte. Vor uns wurde jedes Fahrzeug durch gewunken. Als der Zöllner uns nach unserer Staatsbürgerschaft fragte und hörte, dass wir keine Amerikaner sind, winkte er uns sofort heraus. Wieso merkten wir schon bald. Sein Partner, ein sehr junger und zurückhaltender Mann, war der neue Kollege. Wir dienten als Veranschauungsmaterial zur Kontrolle eines Visa. Während die beiden unsere Pässe studierten, beantworteten wir geduldig Ihre fragen zum ESTA.

Als keine offenen Punkte mehr zu klären waren, verabschiedeten sich die beiden freundlich und wir konnten weiterfahren.

Dannach fuhren wir durch felsige Anhöhen, bis wir schliesslich wieder in einem steppenartigem Tal ankamen. Links und rechts ein paar Büsche und Dreck oder Sand. Zuerst dachten wir die Leute würden überall kleine Feuer anzünden. Doch dann merkten wir, dass kleine Windhosen sich in der Umgebung bildeten. Immer mal wieder sahen wir eine und waren fasziniert.

Unser heutiger Zielort ist Tucson. Hier verbringen wir die Nacht und sehen uns morgen die Umgebung an.

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