Bizarrer Wandel

Nach einer geräuschvollen Nacht (in unserer Wand ging die Hauptwasserleitung des Hotels durch) machten wir uns gegen 10 Uhr auf unsere Weiterreise.

Erster Halt: Walmart.

Was für eine Dimension. Vergleichbar mit der Fläche eines Ikea-Warenhauses, einfach riesig. Jeder Gang benennt wie eine Strasse, wo ersichtlich ist, was es wo gibt. Selbst die Einkaufswagen sind gefühlte Badewannen!

Hat alles und noch mehr als man braucht zu tollen Preisen.

Wieder ausgerüstet mit genug Trinken, machten wir uns auf den Weg nach New Orleans. Die 610 Km legten wir in 5,5 Stunden ohne Zwischenfälle zurück.

Das Hotel hatten wir schon am Vorabend gebucht und so erwartete uns die freundliche Dame schon.

Unser Zimmer ist gemütlich, das Bett bequem. Wir vermuten, dass das Zimmer erst gerade renoviert wurde. Um den Türknauf klebt von innen noch das Malerklebeband und in unserem Vorraum sind diverse Malerutensilien.

Auch wenn schon Nachmittag war, wollten wir uns schon umsehen. Wir entschieden uns für die bekannte Bourbon und Royal Street.

Wir liefen zu Fuss durch hübsche kleine Strassen mit den Häusschen, welche man aus den Fotos kennt. Bunt angemalt, kleine Terasse mit Schaukelstühlen. Total idyllisch und wunderschön.

Und dann kamen wir zur Bourbon Street.

Um ehrlich zu sein sind wir uns selbst nicht sicher, was wir darüber denken sollen.

Einerseits kann hier jeder sein wie er will. Egal welche Kleidung, egal welche Frisur und egal wie Extrem. Und überall läuft Musik. Jedoch erinnert es an eine riesige Saufparty. Es stinkt, torkelnde Menschen straucheln einem entgegen, und man wird viel angequatscht.

Hier trifft totale Tolleranz und Akzeptank auf Partymeile.

Was uns am meisten gestört hat war der Geruch. Sehr beissend und unangenehm.

Wir sind uns noch am überlegen, ob wir nochmals hingehen sollten oder nicht.

Ein viel extremeren Wandel von am Strand liegen zu dieser Strasse hätten wir fast nicht treffen können.

Eine Querstrasse weiter befindet sich die Royal Street. Hier ist nichts vom Trubel der Bourbon Street. Geschäft reiht sich an Geschäft, dazwischen mal ein Restaurant.

Wir sind zu einem ganz speziellem Tag hier. Wer kennt denn nicht das weltberühmte Fried Chicken Festival? Wir kannten es nicht. Gibt es vielleicht auch ein Geschmolzener Raclette-Käse Festival?

Viele Stände die alle eines gemeinsam hatten: alle servierten frittiertes Hühnchen. Mal mit Reis, mal mit Spaghetti. Ihr dürft drei mal raten, was wir zum Abendessen hatten. Genau, Hühnchen.

Beeindruckt hat uns hier die Grösse der Veranstaltung. Mehrere Bühnen mit Live-Musik, viele viele Essensstände, Sitzgelegenheiten und vieles mehr. Alles in allem die Grösse von etwa 5 Fussballfeldern direkt am Mississippi.

Dort genossen wir die restliche Zeit des Abends.