Grande Randonnée
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Von Limone über viele Pässe zum Lagettho Marguareis und die Porta Marguareis nach Upega

Veröffentlicht: 24.09.2020

Tag 18 (18. September 2020)

Heute Morgen war alles ziemlich nass, als wir aus den Zelten kamen. Es gab Frühstück auf der Brücke – italienische Brioches aus der Plastiktüte Müesli und Honigbrote – und dann ging die Reise los. Steil den Buchenwald hinauf und weiter bis über die Baumgrenze und den Cima Baban auf 2 100 müM, am Monte Juri vorbei bis zu einem schönen Zmittagplatz 900 Meter höher.

Weiter ging es durch eine wunderschöne, voralpine Karstlandschaft, die durch die herumziehenden Nebelschwaden richtig mystisch daherkam. Wir passierten den Colle del Carbone und begegneten dahinter einem sehr anhänglichen Maultier, welches wir mit einigen Streicheleinheiten verwöhnten. Der Weg führte uns weiter durch eine Herde von unglaublich muskulösen Kühen und durch einen Hang voll von Kiefernsträuchern auf den Passo del Duca, wo wir uns endlich in einem Gipfelbuch verewigen konnten. Weiter gings auf den Colle del Prel und über den Colle del Carbone. Ein kurzes Stück runter und dann noch einmal ein ziemlich steiles Stück bis zum Lagettho Marguareis. Dort mussten wir zunächst einmal etwas Durchatmen nach diesem anstrengenden Wandertag.

Nach einem Bad im eiskalten Seelein waren aber alle wieder munter. Es gab ein Risotto mit Auberginen, Broccoli und gesammeltem Pilzen und dann sassen wir noch lange auf den Steinen am gemütlichen Feuer.


Tag 19 (19. September 2020)

Als wir heute aufstehen wollten regnete es. So schliefen wir gezwungenermassen aus. Dann ein gemütliches Frühstück, nach dem einige noch Wäsche wuschen. Los ging es Etappenweise: Simi und Rapha wanderten voraus, Alex und Jana schafften es erst eine halbe Stunde später.

Die heutige Etappe startete steil und rutschig, da alles noch etwas feucht war. Einige Male kamen auch die Hände zum Einsatz - ca. ein T3+. Doch die Mühe lohnte sich, denn die Landschaft hoch zur Porta Marguareis war wunderschön. Der Herbst hatte heute Morgen Einzug gehalten und hüllte die Umgebung in wandernde Nebelschwaden.

Zum Zmittag trafen wir uns am Seelein vor dem Colle del Pas. Es gab Brot, Käse, Vegi Terrine à la Provençale und Pesto. Dann kamen drei weitere Pässlein, das Wetter war den ganzen Tag wechselhaft - machmal nebligt, dann bewölkt, dann wieder sonnig. Auf dem Weg vom Colle del Pas zum Passo delle Mastrelle sahen wir eine Gruppe à ca. zehn Gemsen mit Jungtieren, auch sonst sahen wir heute einige Gemsen. Vom Passo delle Mastrelle ging es dann steil ca. 600 Höhenmeter hinunter nach Carnino Superiore. In Carnino Inferiore trafen wir einen netten alten Mann, der uns zur Hauptstrasse hinunterfuhr und versuchte, auf Englisch mit uns zu reden. Unsere italienischkenntnisse waren aber deutlich besser als seine Englischkenntnisse. ;-)

Von dort ging es der Hauptstrasse entlang durch eine steile Schlucht. Als diese sich öffnete fanden wir kurz vor Upega einen schönen Schlafplatz am herzigen Bächli namens Torrente Negrone. Gekocht wurde Pasta mit Vegi Bolognese auf dem Feuer, gegessen im Schutz der Buchen, da es passend zur Essenszeit regnete. Jetzt schlafen wir einmal mehr im gemütlichen Zelt unter dem Sternenhimmel...

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