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Sightseeing in Saigon

Veröffentlicht: 05.04.2018

[von Jonas] Wirsind also in Ho-Chi-Minh-City oder früher auch Saigon. Diezweitgrößte Stadt, die wir auf unserer Reise besuchen und diegrößte in Vietnam. Das haben wir auch direkt am Anfang am Verkehr gemerkt als wir in die Stadt hinein gefahren sind. Denndieser ist hier nochmal viel krasser als in Hanoi oder Bangkok. Esgibt viel mehr Rollerfahrer und alles ist noch einer Nummer chaotischer.Teilweise haben die Straßen hier 6 Spuren in eine Richtung, allegefüllt mit unzähligen Rollern. Doch ein großer Unterschied zuHanoi ist, dass die Altstadt Hanois aus vielen kleinen Gassenbestand. Die Altstadt Saigons ist diesbezüglich ganz anders. Es gibt hiergroße Straßen und dadurch sogar Kreuzungen mit Ampeln. Auch denBürgersteig kann man größtenteils benutzen, wenn er nicht gradevon den Rollern als Abbiegespur oder Gegenspur zur Einbahnstraßebenutzt wird. Alles in allem war das einfache herum laufen hier aberlange nicht so stressig wie in Hanoi.

Der Bus hielt mitten in der Stadt vor dem Büro desReiseunternehmens, nur ein Paar Blocks von unserem Hotel entfernt.Diese gingen wir dann auch schnell zu Fuß und innerhalb von wenigenMinuten waren wir schon am unscheinbaren Eingang in die Seitenstraßein der unser Hotel war. Eingecheckt, etwas essen gegangen und direktins Bett gefallen, da es nach der 5 Stündigen Fahrt mittlerweileschon recht spät geworden war. Die Zeit war sogar schon so weitvorangeschritten, dass ein ganz besonderer Tag angebrochen war:Franzis Geburtstag!

Doch den Anfang des nächsten Tages gestalteten wirzunächst als normales Sightseeing-Tag. Als erstes ging es in dasKriegsmuseum (40.000 Dong = 1,42€ pro Person). Vor dem Gebäudesteht eine Ansammlung von amerikanischem Kriegsgerät wie Fliegernoder Panzern, die im Vietnamkrieg in die Hände der Vietnamesengeraten waren. 

Panzer und Hubschrauber der Amerikaner

Bobenrückstände

Das Museum behandelt sowohl den Unabhängigkeitskrieg(1946-1954, wenn auch nur minimal), als auch denVietnamkrieg gegen die USA in den Jahren 1955-1975.Es ist ein sehr gutes Museum, strukturiert und ausführlich inEnglisch beschriftet. 

Zahlen zum Vietnamkrieg: u.a. 3 Mio. vietnamesische Tote

Doch auf Details will ich hier gar nichteingehen, da es schockierende Wahrheiten knallhart übermittelt, wozunicht nur der Krieg an sich, sondern auch der schreckliche Einsatzvon „Agent Orange“ gehört. Nach dieser unerwartet erschreckendenErfahrung brauchten wir erst mal einen Pause und setzten uns in einruhiges Café.

Doch da wir nocheiniges vorhatten, ging es recht schnell auch schon weiter inRichtung Notre Dame. Also nicht nach Paris, sondern natürlich zu derin HCMC (Abkürzung für Ho-Chi-Minh-City).

Notre Dame in HCMC

Notre Dame von hinten

Leider war diesewegen Umbauarbeiten für Besucher geschlossen und wir konnten diemittelgroße Kathedrale nur von außen ansehen, was eher wenigerinteressant war. Doch zufällig entdeckten wir nebenan ein Gebäudevon dem wir vermuteten, dass es das städtische Postamt ist, von demwir schon gelesen hatten. 

Das Hauptpostamt von außen

Es wurde vom französischem  Architekten GustaveEiffel entwickelt. Er ist bekannt für den Eiffelturm, hat aber auchhier in Vietnam ein paar Bauten designt, darunter eine bekannteEisenbahnbrücke in Hanoi oder eben hier dieses Postamt. Zunächstdachten wir, dass dieses Postamt nicht so ganz in seinen Stylepasste, doch als wir es betraten, merkten wir, dass er auch hierseine typischen Stahlkonstruktionen in Form eines gebogenen Dachesuntergebracht hat.

Das gewölbte Dach des Hauptpostamts von innen, an der Wand hängt ein Foto von Ho-Chi-Minh

Doch auch das Postamtbeanspruchte unsere Aufmerksamkeit nicht allzu lange und so ging esweiter zu einer der Hauptattraktionen der Stadt, demWiedervereinigungspalast (früher auch Unabhängigkeitspalast). Derauf einer 12 Hektar großen Parkfläche errichtete Palast (1873erstmals von den Franzosen gebaut, 1967 wiederaufgebaut) ist heuteeines der Wahrzeichen der Stadt, da er Symbol für nahezu jedehistorische Periode ist. Heute dient er nur noch selten wichtigenVeranstaltungen. Der Palast ist offen gebaut, besteht aus vielengeräumigen Zimmern, die alle eine spezielle Absicht hatten. 

Independent Palace (Quelle: Wikipedia)

So gibtes zum Beispiel einen Raum, der nur dem Zweck diente, dass derPräsident hier ausländische Minister oder Botschafter empfing.Neben vielen großen Verhandlungsräumen gibt es auch Schlafzimmerfür die Präsidentenfamilie und Speisesäle. In diesen ist unsaufgefallen, dass immer 2 Tische vorhanden waren: Ein eckiger miteuropäischem Gedeck und ein runder mit asiatischem Gedeck, alsoStäbchen.

Staatsbankett

Kabinettssaal

Konferenzsaal; Ho-Chi-Minh Büste auf der Bühne, im Raum Sofas

Der Palast verfügtüber einen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach und im Kellerbefindet sich ein Bunker mit alten Kommunikationsgeräten, die heutenoch ausgestellt werden. Hier befinden sich provisorische Schlafräumefür die wichtigsten Personen im Palast, falls sie sich bei einem Angriff verstecken mussten.

Kommunikationsgeräte im Bunker

Präsidentenbett im Bunker

Auch hier steht vordem Haupteingang verschiedenstes Kriegsgerät, hauptsächlich Panzer.Darunter ist eine Nachbildung des Panzers, welcher im Jahr 1975 durchdie Tore des Palast brach, was den Vietnamkrieg beendete. 

Vor demHaupteingang befindet sich aber primär eine große Rasenfläche miteinem riesigen Springbrunnen in der Mitte, alles umrandet vonvietnamesischen Flaggen.

Der Springbrunnen und vietnamesische Flaggen

Danach ging es nachHause, für eine kurze Pause in der wir uns fertig machten für den Geburtstagsabend. Wir hatten uns etwas ganz spezielles vorgenommen:Wir wollten im höchsten Gebäude der Stadt, dem Bitexco FinancialTower, in einer Skybar im 52. Stock einen Cocktail trinken und denSonnenuntergang beobachten.
Das Gebäude ist gigantisch undnachdem wir den richtigen Eingang gefunden hatten wurden wir zu denAufzügen geleitet und uns wurde vom Personal einer gerufen. Dieserbrachte uns in einer rasenden Geschwindigkeit in den 50. Stock, wowir von weiteren Mitarbeitern zu einem weiteren Aufzug gegenübergeleitet wurden. Dieser fuhr uns dann die letzten 2 Stockwerke hoch,wo wir sowohl von einer Servicekraft, aber vor allem auch von einerunbeschreiblichen Aussicht begrüßt wurden. Die Kellnerin brachteuns dann zu unserem Platz, ein kleiner, aber hoher Tisch direkt amFenster in Richtung des Sonnenuntergangs! Wir bestellten uns 2 Cocktails (440.000 Dong = 15,75€) und genossen die Aussicht auf die unendlich erscheinende Stadt, die langsam immer dunkler wurde. Auch dazu habe ich eine Timelapse angefertigt!

Der Bitexco Financial Tower bei Tag


Unsere Drinks im Vordergrung; HCMC im Hintergrund


Franzi vor dem Panorama von HCMC

Panorama von HCMC, weitere Hochhäuser im Sichtfeld

Der Blick auf die andere Seite: Hochhäuser als Plattenbauten

Während der Himmel immerdunkler wurde, wurde die Stadt immer heller und heller. Am Endeblickten wir auf ein Meer aus Lichtern unterschiedlichster Farben.Ohne Frage eins der absoluten Highlights Vietnams!


Panorama aus dem 52. Stock auf HCMC bei Nacht


HCMC bei Nacht

Der Bitexco Financial Tower bei Nacht

Am nächsten Taghatten wir uns dann vorgenommen in einen anderen Teil der Stadt zulaufen und uns dort zunächst das frühere Rathaus der Stadtanzugucken. Es ist ein schickes Gebäude im französischemKolonialstiel. Davor befindet sich ein weitläufiger Platz, aufwelchem eine Statue vom Volkshelden und Präsidenten Ho-Chi-Minh steht.

Das Rathaus

Rathaus mit Ho-Chi-Minh Statue

Betreten kann man dasRathaus leider nicht. Genau so war es bei der nächsten Attraktion:Dem Opernhaus. Eine ebenfalls im französischem Stiel gebaute Oper.Schön anzusehen, aber meiner Meinung nach nichts allzu besonderes.

Das Opernhaus

Also ging es auchhier schnell weiter und wir machten uns auf den Weg zumvietnamesischem Geschichtsmuseum (40.000 Dong = 1,43€ pro Person).Leider war hier mal wieder zu merken, dass die Vietnamesen dasmit den Museen nicht so drauf haben. Es war wie schon die Museen inHanoi unstrukturiert und ohne ausreichende englische Beschriftung.Das fanden wir sehr schade, weil wir uns mehr erhofft hatten, vorallem weil Vietnam ja eigentlich eine so interessante Geschichte zuerzählen hat.

Ein paar einzelneSachen waren aber doch recht interessant:

Eine Holzrikscha

Traditionelle Hochzeitskleidung an lebensgroßen Puppen

Dong von 1949

Modell des Tunnelsystems von Cu-Chi

Danach gingen wirnach einem kurzen Zwischenstopp im Hostel in ein Café an einer vielbefahrenen Kreuzung, tranken einen Smoothie (35.000 Dong = 1,26€ proSmoothie) und beobachteten einfach das geordnete Chaos. Auch hier isteine Zeitraffer-Aufnahme entstanden (am besten auf Geschwindigkeit0,5 gucken)!

Und dann hieß esauch schon wieder packen. Am nächsten Tag stand nämlich eine großeReise an. Wir haben Vietnam mittlerweile verlassen und sind imnächsten Land, doch wo und ob alles gut geklappt hat erfahrt ihrdann im nächsten Blog!

Also bis dahin

Franzi und Jonas

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