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Noch knapp 3 Wochen

Veröffentlicht: 31.01.2018

[Von Jonas] Da steht es. Schwarz auf weiß. Uns bleiben nur noch weniger als 3 Wochen in Deutschland. In Europa. 

Es ist ein komisches Gefühl, jetzt schon. Am besten lässt es sich wahrscheinlich als "Vorfreude auf etwas, was man noch nicht so richtig realisiert" beschreiben, obwohl wir mittlerweile sogar die Thailändischen Visa in unseren Reisepässen kleben haben. Aber wie wir da dran gekommen sind, ist eine etwas längere Geschichte..
In diesem Blogeintrag soll es, wie soll es auch anders sein, um ein paar weitere Vorbereitungen gehen.


Visa

Starten wir doch einfach mit der eben schon erwähnten Geschichte über unsere Visa.
Zunächst einmal hat sich uns die Frage gestellt, ob eine solche Aufenthaltsgenehmigung überhaupt nötig ist, da viele Erfahrungsberichte im Internet das sogenannte "Visum on arrival" empfehlen. Dieses ist mit dem deutschen Reisepass bei Ankunft in Thailand kostenlos zu erwerben und gilt für 30 Tage. Es muss jedoch eine Ausreise innerhalb dieser 30 Tage nachgewiesen werden können. Das kann eine Flug-, Zug- oder Busreise sein, aber auch eine Hotelbuchung im Nachbarland.


Diese Möglichkeit fällt für uns jedoch weg, da wir wahrscheinlich länger als 30 Tage bleiben wollen, bzw. uns noch nicht sicher sind, wie lange wir in Thailand bleiben werden. Eine andere Alternative ist deswegen ein im Vorhinein zu beantragendes Touristenvisum. Es berechtigt einen zu einem 60-Tägigen Aufenthalt. Das Visum ist entweder postalisch oder persönlich bei einigen Standorten des königlich Thailändischen Konsulates in Deutschland (Berlin, Frankfurt, Essen uvm.) zu beantragen. Unsere Entscheidung fällt recht spät, sodass der Postweg aus Zeitgründen wegfällt, da dieser ganze 4 Wochen in Anspruch nehmen kann.
Wir entscheiden uns also zum Thailändischen Generalkonsulat Frankfurt am Main zu fahren und Visaanträge zu stellen.
[von Franzi] Eigentlich ist das ja gar nicht so kompliziert: Man braucht einen ausgefüllten Antrag, ein Passfoto (das nicht älter als 6 Monate sein sollte), eine Einreisebestätigung und ein Datum, sowie die Flugnummer und eine Ausreisebestätigung. Leider waren wir ein wenig verpeilt und unorganisiert, was das Ganze etwas komplizierter gemacht hat, als gedacht.. Die Anträge haben wir an dem Morgen erst ausgedruckt und vor Ort ausgefüllt. Dabei ist uns leider der Fehler unterlaufen, die Flugnummer von Frankfurt nach Dubai einzutragen und nicht die des Einreisefluges von Dubai nach Bangkok. Dieses sollte aber nicht zum Verhängnis werden, da ja alle Flugunterlagen mit eingereicht werden sollten. Leider hatten wir diese weder ausgedruckt, noch hatten wir eine Ausreisebestätigung innerhalb der 60 Tage (Gültigkeit der Visa). Also mussten wir kurzerhand noch ein Hostel in Vietnam buchen, was als Nachweis ausreichte, dass wir Thailand pünktlich verlassen wollen und mussten innerhalb einer Stunde noch all unsere Flugunterlagen und die Bestätigung der Buchung unseres Hostels in einem nahegelegenen Copyshop ausdrucken. Kurzum: Wir haben es innerhalb dieser einen Stunde zurück zum Thailändischen Generalkonsulat geschafft, doch da trat dann das nächste Problem auf: Jonas hatte das gleiche Passbild dabei, welches er auch für seinen Reisepass verwendet hat. Da der Pass von 2016 ist, hat die Dame im Konsulat sein Bild nicht akzeptiert und zur Abholung musste ein neues und aktuelles Bild mitgebracht werden. Mein Bild war jedoch noch älter, von 2015, aber da mein Reisepass bereits von 2013 ist und ein anderes Bild einkleben hat, ist das der Dame nicht aufgefallen und es gab keine Probleme. Also haben wir unsere Anträge erstmal eingereicht.

Den Rest des Tages haben wir dann in Frankfurt verbracht, da Jonas noch nie in Frankfurt war und so ein kleiner Citytrip ja nie schaden kann. Wir sind durch die Innenstadt und das Bankenviertel geschlendert und sind auf den Maintower gestiegen. Von dort aus hat man einen super tollen Ausblick über ganz Frankfurt. Selbst das Gelände des Flughafens haben wir an dem Tag sehen können. Anschließend waren wir noch etwas Kleines essen.
Auf dem Rückweg zu mir, haben wir dann am Flughafen einen kurzen Stopp eingelegt um ein paar Flugzeuge beim Landen zuzuschauen. Schon beeindrucken und spannend, aber irgendwie auch beängstigend, wenn so ein riesen Ding über einen drüber fliegt. 

Ausblick über Frankfurt vom Maintower aus mit Hauptbahnhof und hohen Gebäuden
Wir beide oben auf dem Maintower


Die Bearbeitung der Visaanträge dauerte ca. 3 Werktage, so bin ich alleine nochmal nach Frankfurt gefahren um unsere Visa abzuholen. Da alles ein wenig chaotisch war und wir die falsche Flugnummer eingetragen haben, hatten wir beide ein paar Bedenken, dass unsere Anträge abgelehnt werden. Ich stand also im Konsulat mit einem neuen Passbild von Jonas und unserem Abholschein und habe ein wenig gezittert, muss ich zugeben. Als meine Nummer dann endlich aufgerufen wurde und ich der Dame das Bild überreichte, behauptete diese steif und fest, dass ich das gleiche Bild noch einmal mitgebracht habe, obwohl wir es extra dafür neu gemacht haben und es somit erst ein paar Tage alt war. Da kann ich ja nichts dafür, wenn sich der Kerl einfach nicht verändert.. Im Endeffekt hat sie es akzeptiert und wir haben tatsächlich unsere Visa bekommen!

Visa im Reisepass


Impfungen

[von Jonas] Zu einer Asienreise gehört natürlich auch eine ausreichende gesundheitliche Prophylaxe. Hepatitis A und B, sowie Typhus wird vermutlich jeder Arzt für diese Region empfehlen, zusätzlich zu den Standardimpfungen (MMR,...) versteht sich. Außerdem wurden uns noch Cholera und auch Tollwut empfohlen.
Bei Franzi war das Ganze ein wenig einfacher als bei mir, einfach weil sie ja schon mal in Thailand war. Damals und auch schon als Kind hat sie Impfungen gegen beide Formen von Hepatitis und Typhus bekommen und brauchte diese jetzt nicht mehr zu machen. Ihr Arzt empfahl ihr jedoch eine Cholera Impfung, da diese einen auch im Alltag vor Durchfall und ähnlichem Schützen kann. Die Impfung ist keine Spritz- sondern eine sogenannte Schluckimpfung. Man kann sie also nach Hause mitnehmen und dort mit Wasser anmischen und trinken. Außerdem riet Franzis Arzt ihr zu einer Tollwutimpfung, da vor allem ländliche Gegenden nicht als tollwutfrei gelten und man deswegen besser vorbereitet sein sollte. Diese ist eine klassische Spritzimpfung, die nach einer und nach drei oder vier Wochen wiederholt werden muss um einen 10-Jahres-Schutz aufzubauen. Da Franzis Arzt ihr dies aber erst nach der ersten Impfung mitteilte und sie in der Folgewoche bei mir in Gladbach war musste sie die Impfung kurzerhand mitnehmen und meine Eltern erklärten sich bereit die Impfung durchzuführen (Sie sind beide gelernte Krankenpfleger). Da es sich um ihre zweite Tollwut-Impfdosis handelte waren leichte Nebenwirkungen vorprogrammiert. Bei Franzi waren das vor allem Bauchkrämpfe.
Ich hatte kurz vorher meine Choleraimpfung zu mir genommen und reagierte, wie sollte es auch anders sein, direkt mit Erbrechen und Fieber. Aber auch das ging vorüber. Zum Zeitpunkt dieses Blogeintrages habe ich die zweite Choleraimpfung noch nicht genommen, aber ich hoffe die Nebenwirkungen halten sich dieses Mal in Grenzen.
Da ich vorher keine der empfohlenen Impfungen zu verzeichnen hatte, muss(te) ich alle nachholen und bin somit momentan Dauergast bei meinem Hausarzt.

Einige Impfungen brauchen etwas Vorlaufzeit, weswegen ich dazu raten würde sich (anders als ich) frühzeitig um dieses Thema zu kümmern. Empfehlen würde ich glaube ich sogar 3 Monate Vorlauf.

Ein großer Kostenfaktor entstand hier für uns zum Glück nicht, da unsere beiden Krankenkassen alle Kosten (oder den zumindest den Großteil) übernommen haben. Das ist aber von Kasse zu Kasse unterschiedlich und sollte vorher auf jeden Fall geklärt werden. Diese Unterschiede zwischen den Kassen machten sich bei uns dafür aber an anderer Stelle bemerkbar. Während ich (Novitas BKK) einfach mit dem Rezept in die Apotheke laufen konnte, die Impfstoffe bekam und sofort wieder gehen konnte, war das bei Franzi (Techniker Krankenkasse) etwas anders. Sie musste die Impfstoffe vor Ort bezahlen, die Belege und Quittungen einreichen und bekommt dann das Geld zurückerstattet. Durch meine simple Erfahrung war ich total erstaunt über die Preise des Impfstoffes. Franzi musste für drei Tollwutimpfungen (Rabipur) ca. 230€ vorstrecken. Erst dadurch realisierte ich, was für ein Wert hinter so einer Impfung steckt und entwickelte Respekt vor unserem, ich nenne es mal, "gesundheitlichen Wohlstand".


Kreditkarten

[von Franzi] Wenn man nach Asien reist, wird einem immer geraten, nicht mit Karte zu zahlen, weil es sehr oft vorkommen kann, dass schnell mal unbemerkt eine Null mehr dasteht, als es eigentlich sollte. Doch das ganze Geld in bar mitnehmen, macht ja auch wenig Sinn. Deshalb müssen also Kreditkarten her, mit denen wir vor Ort Geld abheben können.

Dadurch, dass ich ein Jahr in England war, habe ich mich davor schon einmal mit dem Thema Kreditkarten auseinandergesetzt und mir bei meiner Hausbank (Volksbank) eine sogenannte prepaid Visakarte (ca. 15€/Jahr) beantragt. Das bedeutet, dass auf diese Karte nach Bedarf Geld "geladen", also überwiesen, werden kann – ob ich das von meinem Girokonto aus mache oder jemand anderes von seinem Konto aus ist dabei egal.

Jonas hat sich jetzt das erste Mal mit dem Thema beschäftigt und sich bei unterschiedlichen Banken informiert. Er entscheid sich für eine MasterCard (kostenlos) von seiner Hausbank (Sparkasse), die mit seinem Girokonto verbunden und extra für Studenten ausgelegt ist. Das Geld, was er über die MasterCard abhebt, wird also direkt von seinem Girokonto abgezogen.

Wir haben jetzt also fast all unsere Impfungen bekommen und zu uns genommen, dürfen nach Thailand einreisen und kommen vor Ort an Geld. Das ist doch ein super Fortschritt würde ich sagen. Ein paar weitere Dinge, müssen aber noch erledigt werden, bevor es losgehen kann. Wir halten euch auf dem Laufenden! Bis dahin eine schöne (Karnevals-) Zeit – hoffentlich ohne Regen.


Franzi und Jonas   

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