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Pakxé Part Two

Veröffentlicht: 25.01.2018

Dienstag, wir fahren mit unserer Vespa hoch ins Bolaven-Plateau. Das Plateau ist eine 1200 Meter hohe und 10'000 km2 grosse Hochebene in Laos. Auf dem Plateau leben verschiedene Volksgruppen, die zur Mon-Khmer-Sprachfamilie gehören. Mit rund 50'000 Personen ist die grösste Gruppe die der Laven. Nach ihnen wurde das Plateau benannt (Bolaven = Heimat der Laven). Auf dem Plateau wird grösstenteils Landwirtschaft betrieben. Angebaut werden Kautschuk, Kardamom, Pfeffer, grüner Tee und Kaffee, welcher dem Plateau überregionale Bedeutung verschafft. Zu sehen gibt es da aber nicht nur Kaffeebäume und Ackerland, sondern auch zwei bekannte Wasserfälle. Zum einen Tad Fane und zum anderen Tad Yuang. Tad Fane ist ein 120 Meter hoher Twin Wasserfall und der höchste des Landes. Runter zum "Auffangbecken" kann man nicht, aber von der Aussichtsplattform hat man einen guten Blick auf die Wasserfälle. Der Eintritt kostet 50'000 Kip / Person. Tad Yuang ist nicht so hoch, hat dafür aber ein richtig grosses Schwimmbecken, wo man sich abkühlen kann. Der Eintritt kostet 10'000 Kip / Person. Nach den Besichtigungen fahren wir noch weiter hinauf aufs Plateau. Wir wollen Mr. Coffee einen Besuch abstatten. Er führt Gruppen durch die Kaffeeplantagen und kann einiges über den Kaffee und das Plateau erzählen. Leider finden wir ihn nicht und fahren deshalb einfach ein bisschen in den Dörfern umher und winken den Leuten am Strassenrand zu. Als es anfängt zu regnen und verhältnismässig kalt zu werden, treten wir um etwa 14.30 Uhr die Fahrt nach Hause an. Wieder in Pakxé angekommen, essen wir etwas kleines in einem Restaurant und fahren dann hoch auf den Wat Phou Salao, ein Berg auf der anderen Seite des Mekongs, gegenüber der Lao-Nippon-Brücke. Der grosse goldene Buddha ist Teil des Komplexes und schaut hinunter auf das Land und den Fluss. Der Ort ist ein beliebter Treffpunkt für Verliebte, Familien, Gläubige und Freundesgruppen, um den Sonnenuntergang zu beobachten. So auch für uns. Wir erwischen eine Sitzbank direkt unter dem Buddha und geniessen schweigend das Naturschauspiel.


Mittwoch 24.01.2018, es ist 6.30 Uhr. Der Wecker klingelt. Heute besuchen wir mit einem gebuchten Tagesausflug, die 4000 Inseln. Der Mekong erreicht nämlich im Süden von Laos, an der Grenze zu Kambodscha mit 14 Kilometern, seine grösste Breite. In der tropischen Flusslandschaft liegen etwa 4000 Inseln. Die meisten Inseln sind unbewohnt und werden bei einem hohen Wasserstand überspült.  Kostenpunkt des Ausfluges 290'000 Kip / Person. Darin enthalten ist der Transfer mit dem Minivan zu den 4000 Inseln, die Überfahrt mit dem Boot von Ban Hat Xai Khun auf die Insel Don Khon, die Benutzung eines Fahrrades auf der Insel und einer Flasche Wasser, die wir erhalten, bevor wir uns ins Boot setzen. Der Veranstalter erklärt uns, dass die Fahrt von Pakxé zu den 4000 Inseln etwa zwei Stunden dauert. Wir haben drei. Unser Fahrer muss nämlich zuerst alle Gäste, die in der ganzen Stadt verteilt sind, zusammensuchen. Um 11 Uhr erreichen wir endlich das Dorf Ban Hat Xai Khun und lernen beim Aussteigen Vanessa, eine Backpackerin aus Belgien, kennen. Sie ist 25 Jahre alt und alleine unterwegs. Da wir sowieso nur zu Dritt sind, die den Tagesausflug gebucht haben, schliessen wir uns zusammen. Alle anderen Passagiere haben ihr Gepäck dabei, um eine oder sogar mehrere Nächte auf einer der bewohnten Inseln zu verbringen. Wir fahren also zu Dritt mit dem Boot auf die Insel Don Khon und nehmen am Hafen unser Fahrrad in Empfang. Es sind etwas grössere "Kinderfahrräder" in den Farben Blau und Rosa. Wir sitzen auf und radeln los Richtung Li Phi Falls. Auf dem Weg dorthin erfahren wir von Vanessa, dass sie bereits seit drei Monaten unterwegs ist und ihre viermonatige Reise in Thailand abschliessen wird. Bei den Li Phi Falls angekommen, zahlen wir brav Eintritt und machen ein paar Fotos, bevor wir uns wieder aufs Rad schwingen und den Strand aufsuchen. Wir finden einen kleinen Strand vor, der aber nicht wahnsinnig einladend ist. Da wir nur drei Stunden Zeit auf der Insel haben, entschliessen wir uns, zurück zum Hafen zu fahren und noch etwas zu essen. Gesagt, getan. 

Nach dem Essen holt uns das Boot wieder ab und bringt uns zurück zum Bus. Danach fahren wir etwa 30 Minuten bis zum Khone Phapheng Wasserfall. Auch hier bezahlen wir Eintritt und stellen ein wenig verblüfft fest, dass Laoten und "Ausländer" verschiedene Eintrittspreise bezahlen müssen. (Man stelle sich vor, man würde das in der Schweiz machen) Wir verbringen eine halbe Stunde beim Wasserfall und wollen dann allmählich zurück nach Pakxé. Irgendwann hat man es dann ja auch gesehen mit dem vielen Wasser, welches den Berg runterkommt. Im Bus unterhalten wir uns noch angeregt über das, was wir bereits erlebt haben und können Vanessa noch einige Tipps geben für Thailand. Sie uns dafür für Kambodscha und Vietnam. Vanessa, es war ein cooler Tag mit dir und wir wünschen dir auf deiner Weiterreise alles Gute :-)


Heute Donnerstag haben wir ausgeschlafen. Um Acht sind wir aufgestanden. Nach dem Frühstück haben wir uns unsere Vespa geschnappt und sind in den Tempelbezirk Wat Phou in der Kulturlandschaft Champasak gefahren. Von Pakxé aus sind es etwa 37 Kilometer. Vorbei an Reisfeldern und kleinen Dörfern, sind wir nach einer Dreiviertelstunde auf dem Parkplatz angekommen. Der Eintritt kostet 50'000 Kip / Person. Für den Parkplatz zahlt man 2000 Kip.

Der Vip-Shuttlebus bringt uns 100 Meter vor die ehemalige Tempelanlage. Den Rest laufen wir. Die Überreste dieses Tempel-Komplexes sind faszinierend. Wir fotografieren was das Zeug hält. Dann steigen wir den Berg hoch. Von oben sieht alles noch viel schöner aus. Wir verweilen auf einem Stein und beobachten das Treiben unten und oben auf dem Berg. Viele Familien sind unterwegs, die ihre Gaben den Buddhas darbringen.

Beim Hinuntergehen fällt uns ein Stand auf, mit vielen kleinen Käfigen, in denen jeweils zwei Spatzen eingesperrt sind. Wir fragen den Verkäufer was die Spatzen zu bedeuten hätten und er erklärt uns, dass wenn man die Spatzen kauft und sie dann frei lässt, der Buddha dies gut heisst und einen Wunsch, den man sich vor der Freilassung der Spatzen wünscht, in Erfüllung gehen lässt. Ich persönlich glaube ja nicht an solche Dinge, aber wir kaufen je ein Käfig, damit die armen Tierchen wieder in die Freiheit können. Jeden Tag eine gute Tag - hab ich mal gelernt bei den Pfadfindern. Zurück im Hotel machen wir uns parat für ein Sonnenuntergangsdinner auf der Dachterrasse unseres Hotels. Leider ist es bewölkt und die Sonne geht hinter den Wolken unter. Trotzdem ist die Stimmung schön und mit einem Bierchen zu viel geht es jetzt dann ab ins Bett. Morgen ist schliesslich auch noch ein Tag und die Reise geht weiter nach Siem Reap Kambodscha.


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