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Mehlwürmer, Grashüpfer und noch eine ereignisreiche Weiterreise

Veröffentlicht: 02.03.2018

[von Franzi] Und schon wieder sind ein paar Tage vergangen und esist einiges passiert. Ich fange am besten Mal direkt nach unseremAusflug in den Dschungel an.

Bereits im letzten Blog haben wir erwähnt, dass uns noch zweiNächte und somit auch zwei Tage in Chiang Mai bevorstanden. Wirhaben beide Tage damit verbracht, durch Chiang Mai zu laufen und dieStadt zu erkunden.Wir sind an Ecken angekommen, die wir uns sonst nievorgenommen hätten und sind durch die verschiedensten Seitenstraßenund Gassen geschlendert. An so ziemlich jeder Straßenecke haben wir einen Tempel vorgefunden, mal alt mal neu, mal mehr touristisch und mal weniger. Am zweiten Tag sind wir sogar bis zum Fluss„Mae Nam Ping“ gelaufen. Wir haben dadurch sowohl die Altstadtund ihre großen, alten Stadttore und – mauern gesehen, als auchdie etwas neuere Stadt mit einem recht großen Einkaufszentrum undbeleuchteten Anzeigetafeln. 


Kanal, der die Altstadt von Chiang Mai eingrenzt


Franzi vor der alten Stadtmauer

Kleine Seitengasse in der Altstadt


Tempeldächer


Highlight war für uns der Besuch aufdem „Night Bazaar“, einer der Hauptattraktionen in Chiang Mai, amMittwoch Abend. Es reihten sich die Verkaufsstände an denStraßenseiten, es gab riesen Zelte in denen alles möglicheangeboten wurde – Hosen, Röcke, Shirts, Kleider, Schmuck, Schuhe,Rucksäcke, Tassen, Tücher, Souvenirs, … Immer wieder gab es einekleine Ansammlung von Essensständen oder auch kleinen Restaurants.Es wurden aber auch getrocknete Früchte, Seegras, Nüsse, frischeFrüchte, Smoothies und vieles mehr verkauft.
Nachdem wir einwenig über den viel zu großen Bazaar gebummelt sind, haben wir unsdazu entschieden, zu einem der sogenannten „Food Markets“ zugehen, Abteile des Marktes wo nur essen angeboten wird. Dafür dieverschiedensten und exotischsten Dinge. Wir haben eine kleine Rundeüber den Markt gedreht um zu sehen, was es gibt und uns danach zuentscheiden. Es gab viel! Fisch, Krebs, Hummer, Muscheln, Hühnchen,Schwein, Wachteln, .. Die ganzen Meeresbewohner lagen nochunverarbeitet auf etwas Eis um sie kalt zu halten, es sah alles etwaskurios aus und so hätte man das wohl nie in Deutschland irgendwovorgefunden. Die Wachteln wurden im Ganzen aufgespießt und gegrillt,nicht schön anzusehen und gegessen hätte ich das vermutlich nie.Was mir dann aber doch recht schnell ins Auge gefallen ist, warenfritierte Mehlwürmer, Bambuswürmer, Heuschrecken, Grashüpfer undSkorpione. Ich wusste, dass es sowas hier ab und zu mal gibt, abersie dann hier vorzufinden, war dann doch irgendwie nochmal so eineSache für sich. 


Food Market


Gekühlte Meeresbewohner


Fritierte Insekten


Gegrillte Wachteln


Natürlich waren wir neugierig, ob und wenn ja, wieso etwas schmeckt. Also haben wir uns ein kleines gemischtesSchälchen (50Baht = 1,29€) mit Mehlwürmern, Bambuswürmern undGrashüpfer geholt. Doch bevor wir diese probieren wollten, mussteetwas anderes zu Essen her, nur zur Sicherheit falls es nichtschmeckt. Also haben wir uns ein frisch zubereitetes Padthai mitHühnchen (60Baht = 1,55€) an einem der Essensstände geholt.
Jetzt hatten wir ja noch etwas anderes sehr leckeres zu essen,also konnten wir das Gemisch aus Würmern und Grashüpfern probieren.Wir haben mit den Mehlwürmern angefangen, diese schmeckten absolutnicht schlimm, wohl eher nach kaum etwas außer Mehl und waren krossfritiert. Die Bambuswürmer, im Vergleich zu den Mehlwürmernkleiner, dicker und dunkler, waren weniger gut. Diese waren noch sehrweich in der Mitte und haben sehr bitter und eklig geschmeckt. ZumSchluss also die Grashüpfer: Sie waren so ein Zwischending, auchwenn ich mich da mehr angestellt habe als bei den Würmer und sienach etwas zögern nur ohne Kopf gegessen habe. Das Komische bei denGrashüpfern war nur, dass man im Mund die Beinchen gespürt hat,geschmacklich kann man so etwas kaum einordnen, aber es war schon ok.Leckerer als es aussieht allemal! Doch trotzdem waren wir froh, nochunser Padthai zu haben, was ausgesprochen gut geschmeckt hat.

Es war ein sehr ereignisreicher und interessanter Abend für uns!


[von Jonas] Bevor es dann am nächsten Abend in RichtungBusbahnhof ging, haben wir, wie oben schon erwähnt, einen weiterenTag damit verbracht, sowohl durch Alt- als auch durch die„Neu“-Stadt zu bummeln. Das Highlight war hier eine frische Kokosnuss ineinem Café zum Mittagessen. Auch ihren Geschmack kann man schwer inWorte fassen. Er war, wie so vieles hier, deutlich intensiver alsgewöhnliche Kokosmilch in Deutschland, hat dadurch aber schon fasteinen eigenen Geschmack entwickelt, der uns beiden nicht besonderszugesagt hat.


Franzi läuft durch die Straßen Chiang Mai`s


Frische Kokosnuss


Noch eben was kleines zu Essen im 7-eleven geholt (ca. 100 Baht =2,59€) und schon sind wir auch schon wieder zu unserem Hostelzurück.
Die nette Frau aus dem sonst nicht so guten Hostel hatteuns ein Tuk Tuk zum Busbahnhof für 19 Uhr organisiert, auch für 100Baht (2,59€). Die Fahrt hat ca. 15 Minuten gedauert und der Fahrerhat uns währenddessen mit Fragen bezüglich unserer Weiterreisegelöchert. Auch wenn die Kommunikation stellenweise ausgesprochenschwer war, war das Gespräch amüsant.

Den Bus für unsere Weiterreise nach Udon Thani hatten wir diesmal das erste Mal selberübers Internet, genauer die Seite www.12go.asia, gebucht. Das hatäußerst gut funktioniert und auch mit dem Preis (875 Baht proPerson = 22,65€) für die 613km waren wir zufrieden. Wir warenfrühzeitig da und konnten ganz einfach mit dem Handy-Ticketeinchecken. Nach etwas Wartezeit sind wir in den Bus gestiegen. Eswar ein geräumiger Nachtbus und wir hatten die Plätze in der erstenReihe gebucht, sodass wir (selbst für mich) genug Beinfreiheithatten. Der Bus ist überpünktlich los gefahren, hielt aber zuunserem Erstaunen nach ca. einer Stunde an einer anderen Busstationan und hier füllte sich der zuvor nur spärlich besetzte Bus. Nacheinem weiteren Stopp des Fahrers an einem Markt und einem 7-elevenkonnte es dann los gehen: Wir waren auf dem Weg zu unserem nächstenZiel!

Trotz der Beinfreiheit und den an sich echt gemütlichen Sitzenkonnten wir beide leider nicht besonders gut schlafen, wahrscheinlichweil der Busfahrer seinen Job verfehlt hatte und eigentlichRennfahrer werden wollte. Trotzdem, oder vielleicht genau deswegen,vergingen die 10 Stunden Fahrt angenehm schnell. Der Bus hieltzwischendurch ein paar Mal an, wahrscheinlich Fahrerwechsel oderPausen oder sonstiges. Geplante Ankunft war 8:15 am nächsten Tag,doch als ich gegen 7 Uhr aus dem Fenster guckte, sehe ich einigeMinivans mit der Beschriftung „Udonthani – Nong Khai“. Das kammir äußerst komisch vor. Deswegen öffnete ich Google Maps undstelle fest, dass wir schon in Udon Thani sind, jedoch nicht in derInnenstadt, sondern an einer Busstation außerhalb. Da es keineDurchsage oder sonstiges gab, wir bis zu einer Station in derInnenstadt gebucht hatten und sonst keiner aus dem oberen Deckausgestiegen war vermutete ich, dass wir jetzt noch weiter in dieInnenstadt fahren würden. Trotzdem weckte ich Franzi, die es endlichgeschafft hatte einzuschlafen, damit wir schon mal unsere Sachenpacken konnten.
Als wir weiter fuhren kam ein Busmitarbeiter durchdie Reihen und fragte jeden wo er hin wolle. Die meisten antwortetenmit „Nong Khai“, doch ich sagte natürlich „Udon Thani“. Undplötzlich war die Aufregung groß! Der Bus fuhr an den Straßenrandeiner großen, viel befahrenen Straße und wir wurden in einem hartenTon gebeten bitte sofort den Bus zu verlassen. Draußen versuchtenwir dem Buspersonal die Situation, dass wir bis zu einer Haltestellein der Innenstadt gebucht hatten, zu erklären. Doch das warzwecklos. Kein Wort Englisch und nur Hektik. Wir bekamen unserGepäck, welchen anscheinend im Laderaum des Busses hin und hergerutscht war, da beide Gepäckstücke nicht da lagen, wo man sie zuAnfang platziert hatte.
Ein Mitarbeiter des Busses machte unserkenntlich, dass er ein Tuk Tuk gerufen hatten und wir hatten keineandere Wahl als dort einzusteigen, denn bevor wir uns versahen warder Bus schon weiter gefahren.
Also setzten wir uns in dasTuk-Tuk. Erstaunlich ist übrigens, dass die Dinger überall andersaussehen. In die hier in Udon Thani steigt man von hinten ein, daswar bisher sowohl in Bangkok, als auch in Chiang Mai nicht der Fallgewesen.
Auf der Fahrt merkten wir schnell, dass wir endlich aneinem Ort angekommen waren, der nicht touristisch ausgerichtet ist. Esgibt hier kaum Schilder in lateinischen Buchstaben und auch Hostelsoder Hotels sieht man hier eher selten. Also auch weniger westlicheTouristen.
Angekommen am richtigen Busterminal stiegen wir aus.Doch zu unserem erstaunen verlangte der Tuk Tuk Fahrer 100 Baht(2,59€). Das sahen wir zunächst nicht ein, da wir ja extra einenBus direkt bis in die Innenstadt in fußläufiger Umgebung unseresHotels gebucht hatten. Nach einer kleinen Auseinandersetzung gabenwir uns geschlagen und gaben dem Fahrer die 100 Baht. Er kann da jaauch nichts für... Trotzdem haben wir uns mittlerweile auf derInternetseite über diese Umgangsweise und das Anfahren der falschenHaltestelle beschwert. Es war also wieder eine Busfahrt, die es insich hatte. Bei dem was wir noch an Stecke vor uns haben werden wiralso sicherlich noch so einiges erleben!

Aber jetzt sind wir erst mal in unserem Hotel angekommen. Bishersind wir sehr zufrieden und wir werden uns die nächsten Tage etwasentspannen, bevor es dann im Laufe der nächsten Woche schon insnächste Land geht.

Bleibt also dran!


Franzi und Jonas

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