Veröffentlicht: 13.04.2018
[von Franzi] Noch in Phuket sind wir mit einem Taxi(350Baht = 9,09€) zum Chianwanich Pier etwas außerhalb von PhuketTown gefahren um dort mit einem Boot nach Ko Yao Yai zu fahren. Angekommen am Pier stellten wir schnell fest, dass dieser nicht auf Touristen ausgelegt war. Eine Fähre lag am Ufer und wurde ständig von fast auseinanderfallenden Autos mit verschiedensten Waren beladen. Wirkauften ein Ticket für ein Speedboat (200Baht/Person = 5,19€), welches auch schon kurze Zeit später ablegte. Wir waren mit zwei anderen Pärchen die einzigen Touristen an Bord, der Rest waren vermutlich Bewohner der Insel. Schon hier wurde deutlich, dass die Insel fast ausschließlich von Muslimen bewohnt wird. Durch den Wellengang wurde mir etwas schlecht und ich konnte denersten Eindruck der Insel nicht so genießen wie Jonas. Denn schon nach ungefähr 30 min waren wir schon am südlichen Pier der Insel. Für Jonas wardas hier das Paradies wie er so oft betonte, einfach traumhaft schön. Er war hellauf begeistert von der weitläufigen, aber kaumtouristischen Insel. Ko Yao Yai ist von der Fläche her zwar rechtgroß, diese ist aufgrund der Berge jedoch größtenteils mitDschungel bewachsen und somit unbewohnt. Hinzu kommt, dass dieEinwohner hier Muslime sind, somit gibt es hier weder Schweinefleischnoch Alkohol, wodurch es den typischen Thailand-Backpack-Urlauberhier wegen der fehlenden Partys nicht hinverschlägt. Bisher gibt esauch noch sehr wenige Luxus-Resorts, wodurch auch diejeniegenUrlauber mit Geld wohl eher kaum auf diese Insel fahren. Für unshingegen war das perfekt! Eine Insel weg vom Tourismus.
Im Hotel oder wohl eher inder Bungalowanlage angekommen, checkten wir ein und bekamen zurBegrüßung je eine Flasche Wasser und etwas aufgeschnitteneWassermelone. Es war eine kleine, sehr süße Anlage mit 5 Bungalowsund einem Restaurant, alles gehörte einer Familie und wurdehauptsächlich von der Tochter des Besitzers geführt, die superfreundlich war. Als wir unsere auf Stelzen stehende Hütte gezeigtbekommen haben, waren wir erstmal erstaunt, wie groß diese war. Wirfanden ein ca. 35m² großes Zimmer mit einem riesengroßen Bett,einem Schreibtisch, einer Ablage, einem Fernseher, einer Klimaanlageund Minibar vor. Dazu kam dann noch eine ca. 7m x 2m große Verandaund ein Badezimmer (recht teuer mit 600 Baht pro Person pro Tag =15,60€). Wir waren durchaus zufrieden mit unserer Wahl derUnterkunft!
Kaum waren wir da, habenwir auch schon unsere Badesachen ausgepackt und sind zum Strandgelaufen. Dafür sind wir durch das Gelände der nächstgelegenenUnterkunft, dem Luxusressort GLOW Elixir, gelaufen um an den Strandzu gelangen, denn wir haben gelesen, dass sich dort der schönsteStrand der Umgebung befinden soll. Tatsächlich haben wir einenabsolut traumhaften Strand vorgefunden: weißer, puderfeiner Sand undtürkisblaues Wasser! Um aber nicht bei den Gästen des GLOW Elixirszu sein, sind wir ein Stück am Strand entlang gelaufen zu einemAbschnitt, den wir für uns alleine hatten. Leider waren hier einpaar große Steine im Wasser, aber das hat uns weniger gestört, dennauch so war der Strandabschnitt atemberaubend schön. Wir haben unsein Plätzchen gesucht und die Sonne in vollen Zügen genossen. Sohaben wir den Rest des nachmittags verbracht:
Eine große Auswahl anRestaurants gab es auf der Insel nicht, deshalb entschieden wir unsdazu im Restaurant unserer Anlage Reis und Nudeln essen zu gehen(220 Baht = 5,73€). Es wurde von der Tochter, die die Anlagebetreibt frisch zubereitet. Und mit frisch meine ich auch frisch.Kräuter wurden eben im Garten gepflückt und was sonst grade nichtda war wurde eben mit dem Roller vom Nachbarn geholt oder eingekauft.Und diese Frische hat man auch geschmeckt, es war ausgesprochenlecker!
Für den nächsten Taghaben wir uns einen Roller geliehen um die Insel zu erkunden (250Baht / Tag = 6,51€). Da unser Bungalow im Süden lag, war unserZiel die Strände des Nordens. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim7-eleven und insgesamt 40min Fahrt waren wir an einer Spitze imNorden der Insel angekommen. Die Fahrt dorthin führte uns durchdichten Regenwald und vorbei an vielen Holzhütten. An manchenStellen konnten wir aber auch das Meer erblicken.
An der Spitzeangekommen erwarteten wir einen puder feinen, weißen Sandstrand mittürkisblauem Meer vorzufinden, doch wir wurden etwas enttäuscht.Der Sand war sehr grobkörnig und auch das Wasser war etwasdreckiger. Nach kurzer Verschnaufpause hatten wir aber recht schnellwieder genug von dem Ausblick und sind weiter gefahren zu einemanderen Strand.
Alle „sehenswürdigen“ Strände wurden sehr gutausgeschildert und waren auch nicht allzu schwer zu finden. Doch auchder nächste Strand enttäuschte uns. Es liefen überall Krebse herumund das Wasser war nicht annähernd blau oder sauber. Nach ein paarweiteren Versuchen gaben wir auf und machten uns auf den Rückweg umnoch einmal die absolut schönen Aussichten zu genießen. Teilweise konnte man auf die Phang Nga Bay gucken, der thailändische Ableger der Ha Long Bay.
Da auf derInsel so gut wie kein Verkehr war, wollte ich es dann doch mal wissenund versuchte (erneut) mein Glück auf dem Roller. Alleine zu fahrenklappte schon mal und auch leichte Kurven konnte ich nehmen. MitJonas hinten drauf, war es dann aber ein ganz anderes Gefühl, es warnicht mehr ganz so einfach das Gleichgewicht zu halten oder um dieKurven zu fahren, aber ich schaffte es. Zwar war ich ein wenigunsicher am Anfang und bin es vermutlich auch jetzt noch, aber dasist am Anfang immer so denke ich. Durch den so gut wie nichtvorhandenen Verkehr konnte mich keiner irritieren und es gab so gutwie keine Kreuzungen, die ich zu überwinden hatte. Und so fuhr ichhier zum ersten Mal so richtig Roller und es machte echt super vielSpaß.
Es ist ein ganz anderes Gefühl als immer nur hinten drauf zusitzen, viel mehr ein Gefühl der Kontrolle, aber gleichzeitig auchder Freiheit – einfach toll! Auch wenn wir keinen so richtigenTraumstrand an dem Tag gefunden haben, hatten wir einen super tollenTag an dem wir die Insel und die Ruhe dort genießen konnten.
Da uns die Insel so gutgefiel verlängerten wir kurzerhand und ohne Probleme um eine weitereNacht. In dieser waren wir sogar die einzigen in der Bungalowanlage.
Aus dem nächsten undletzten Tag auf Ko Yao Yai machten wir einen Strandtag. Nach demFrühstück liefen wir einen Trampelpfad hinter unsererBungalowanlage zum Strand entlang. Es ging erst steil bergauf, aber auchschnell wieder steil bergab. Der Strand bestand dort wo wir ankamenaus großen Steinen, doch als wir etwas weitergegangen sind, wurde esimmer sandiger. Außer einer muslimischen Familie war an diesemStrand keiner. Aus Respekt vor der Religion fragten wir, ob es okist, wenn wir (und besonders ich) in Badeklamotten, also Badehose undBikini ins Wasser gehen. Das war kein Problem für alle und so legtenwir uns ein Stück weiter weg unter einen Baum in den Schatten. Dasschöne an dem Strand war, dass er super lang und leer war. Der Sandwar noch recht grobkörnig und das Wasser nicht das klarste, es waraber dennoch toll hier zu liegen. Nach einer kleinen Mittagspause imBungalow, gingen wir erneut zum Strandabschnitt beim GLOW Elixir,denn der hat uns einfach am besten gefallen. Auch dieses Mal hattenwir den Strandabschnitt für uns alleine. Wir genossen ein letztesMal den Strand auf Ko Yao Yai und beobachteten, wie die Sonne überdem Meer unterging.
Am Dienstag morgen wurdenwir bereits um 8 Uhr abgeholt um mit dem Speedboat weiterzufahren.Aber davon mehr im nächsten Blog.
Bis dahin,
Franzi und Jonas