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Koh Phayam

Veröffentlicht: 20.03.2017

Koh Phayam

15.03-19.03

"Seele baumeln lassen..." "weiße einsame Sandstrände" "Hippie Insel" "entspannend" sind wohl die häufigsten Kommentare die man im Internet über Koh Phayam zu lesen bekommt. Außerdem gibt es nur Strom von 6pm bis 7am und ausschließlich kaltes Wasser.

Aber fangen wir am Anfang an... der Flug nach Bangkok find schon witzig an: mein Flugticket war ein einfacher Kassenbon und der Flug an sich war ziemlich rumpelig...

In Bangkok angekommen gings dann 2h mit dem taxi durch den Feierabend Verkehr zum Bus Bahnhof. Dieser befindet sich witzigerweise IN einem Einkaufszentrum.

Ich musste als erst mal an etlichen Geschäften vorbei schlendern bis ich die Schalter gefunden hatte an denen ich mein Ticket abholen konnte. Ich gönnte mir noch Pommes beim KFC und holte mir 2 Donuts zum mitnehmen, bevor ich mich auf den Weg zu den Bus Terminals machte.

Die Busfahrt war schrecklich und nicht zu empfehlen!! Es war auf gefühlte 15 grad runtergekühlt, die sitze ließen sich nicht kippen und alle halbe Stunde hielten wir an um neue Leute einzusammeln und rauszulassen: wobei jedes Mal das Licht im ganzen Bus anging. Total ätzend.

Morgens um 7 kamen wir dann in Ranong an, man wurde direkt von sämtlichen tuktuk Fahrern belagert die laut riefen "Koh phayam" oder "Koh chang" - ich total übermüdet hin und wollte mich grade ins tuktuk setzen, da fiel mir ein, dass ich meinen Rucksack noch nicht geholt hatte !! Also schnell wieder raus, Rucksack geholt und zurück zum tuktuk.

Am Pier musste dann wieder 2 Stunden gewartet werden, außerdem gab es den nächsten Bankautomaten in einer 20 minütigen Entfernung (zufuss wohlgemerkt) den ich noch aufsuchen musste, da es auf Koh phayam keinen mehr gibt!

Ich holte mir noch einen Saft und um 9 Uhr gings dann endlich los auf Speedboot!

Wir fuhren an Koh Chang vorbei, die Fahrt dauerte etwa eine Stunde.

Am Pier in Koh phayam angekommen ging es dann mit dem Roller-Taxi zur Unterkunft. (hier auf der Insel fahren nämlich keine Autos - dafür sind die Straßen viel zu eng)

Meine Unterkunft (Rabbit Bungalows) geführt von Lek war ziemlich cool, ich hatte ein kleines Bungalow mit Hängematte, eigenem Bad, und Doppelbett mit Moskitonetz für mich alleine. Die Bungalows stehen in einem kleinen Waldstück in der Nähe zum Buffalo Bay (der sich leicht zu Fuß erreichen lässt).

Ich hatte überall gelesen dass der Buffalo Bay einsamer sein sollte als der Longbeach (und ich dachte mir "ja Koh phayam ist wahrscheinlich für Thailändische Verhältnisse einsam, also nehm ich lieber eine Unterkunft bei dem noch einsameren Strand". Im Endeffekt sind beide Strände sehr schön, am Buffalo Bay (dem südlichen Teil) gab es eine kleine Reggae bar zu der ich mich nachmittags hin auf machte. Ich unterhielt mich mit einer New Yorkerin die nun das 4. mal dort Urlaub machte und es liebte.

An der Bar arbeiteten 2 Rastergelockte Thais, von dem der eine aussah wie die thailändische Version von Captain Jack sparrow, außerdem verschwanden die beiden immer im Abstand von 20 Minuten hockend hinter der Bar mit ihrer Bong und man sah nur noch den weißen Rauch aufsteigen.

Ich trank zwei Bananen Smoothies, unterhielt mich noch etwa 2 Stunden mit der New Yorkerin, bevor ich mich auf den Rückweg machte.

Ich aß im Haus eigenen Restaurant (= eine Couch Ecke und eine mini Küche in der Leks Kollege auf Nachfrage etwas kocht) bevor ich mich auf den Weg zu meinem Bungalow machte.

Mittlerweile war es dunkel geworden und ich wollte nur noch duschen und ins Bett.

Da stand ich also nackt im Bad, wollte grade das Wasser an machen (hier auf der Insel gibt es ausschließlich kaltes Wasser) als mit plötzlich ein Frosch (oder vielleicht auch eine Kröte ?) auf die Füße hüpft. Ich hab mich so wahnsinnig erschrocken dass ich erst mal wie angewurzelt da stand, und beobachtete wie der Frosch weiter hüpfte.

Also schnappte ich Mir mein Handtuch, band es mir um und lief zu Lek. Er schickte mir eine seiner Mitarbeiterinnen die zu meinem Bungalow kam, den Frosch packte und ihn mit sich nach draußen trug. Seitdem ging ich in keinen Raum der Insel mehr ohne mich vorher 3 mal zu vergewissern dass hier auch ja kein Handgroßes Tier auf mich wartet. (Im Internet las ich dann von riesigen Spinnen, Kobras, Unterarmgroßen Geckos und ähnlichem Getier dass sich auf Thailands Inseln rumtreibt)

Nachdem ich dann endlich duschen war kauerte ich mich in mein Bett, verschloss das Moskitonetz so gut es ging unter meiner Matratze und versuchte zu schlafen.

Donnerstag: Buffalo Bay war mir dann doch zu einsam, so als Pärchen bestimmt traumhaft, aber als alleinreisende lernt man dort halt leider niemanden kennen.

Mir wurde abgeraten mir als unerfahrene einen Roller zu mieten, also gings donnerstags nach dem Frühstück mit dem rollertaxi zum Longbeach. Der Strand war genauso weiß wie der am Buffalo Bay, nur größer und hier befinden sich mehr Bars etc am Strand/ in Strand Nähe. Ich trank einen Smoothie in einer der Bars und beobachtete ein paar Surfer. Als einer von ihnen raus kam, fragte ich woher sie die Surfbretter haben und beschloss mir auch eins zu leihen.

Leider hatte das resort keine mehr, empfahl mir aber eine andere bar.

Ich lieh mir also eins der Bretter, war aber skeptisch, es schien mir viel zu klein und zu leicht für die kleinen Wellen hier. Also betonte ich noch einmal dass ich Anfänger sei, aber der Besitzer grinste mich nur an - er hatte mich mal wieder nicht verstanden.

Im Wasser paddelte ich zu den andern Surfern: ein Franzose und zwei Schweizer (aus der italienischen Schweiz). Sie erklärten mir gleich, dass ich mit dem Brett hier nichts erreichen würde und dass man mich beschissen hatte - na toll.

Ich versuchte es einige Male, aber es half nichts, das Brett war absolut ungeeignet.

Der Franzose lieh mir Seins und half mir ein paar mal (bei den kleinen Wellen muss man sich VIEL Mehr anstrengen beim paddeln als beim Surfen in Raglan)

Ich schaffte es sogar 2 mal kurz aufzustehen. Dann gab ich ihm sein Brett zurück und machte mich auf den Weg in die Bar. Für so einen Schrott würde ich nicht bezahlen : und tatsächlich, der Besitzer wollte auch kein Geld dafür, ihm war klar, dass mit seinen Brettern nichts anzufangen war.

Ich setze mich in die "Relax" bar zu den anderen, die mittlerweile auch Hunger bekommen hatten & aß selbstgebackenes belegtes Baguette (vom Franzosen selbst gemacht). Es war himmlisch und richtig knackig - endlich wieder richtiges Brötchen! Ich schwebte auf Wolke 7.

Ich unterhielt mich noch eine ganze Weile mit dem Schweitzer Pärchen, bevor ich mich auf den Weg zurück zum Bungalow machte.

Zufuss war das alles dann doch etwas beschwerlicher (besonders bei fast 35 grad), sodass ich irgendwann anfing den Daumen rauszuhalten.

Ein deutscher (34) nahm mich mit und wir quatschten eine ganze Weile (er war witzigerweise auch in der gleichen Unterkunft wie ich).

Vorort verabschiedeten wir uns und ich ging nach einer kurzen Dusche zum "Restaurant".

Während des Essens unterhielt ich mich mit Sinan (deutsch-Türke), seiner Freundin Tamara, einem französischen Pärchen, einem englischen Pärchen (alle Anfang 30) und irgendwann kam ein Älteres Ehepaar dazu (zwei Kanadier).

Ich unterhielt mich besonders mit der Oma. Die beiden kamen aus dem französischen Teil Kanadas und liebten es zu reisen und Party zu machen.

Sie erzählte mir davon wie er vor einigen Tagen bei der Full Moon Party auf Koh phangan an eine Poledance Stange mit zwei thailändischen Mädchen getanzt hatte und wie sie ständig auf Tischen getanzt hatten etc.

Dass sie schon ihr Leben lang gerne feiern gegangen sind und dass sie jetzt im Alter erst recht niemand mehr davon abhalten würde.

Irgendwann gegen halb 12 löste sich die Gruppe langsam auf, und auch ich ging ins Bett (natürlich nicht ohne überall nach Tierchen geguckt zu haben 😂)

Freitag: morgens checkte ich aus, ich hatte im Voraus schon eine zweite Unterkunft gebucht gehabt (flower power village) und da brachte mich der Roller taxi Fahrer dann auch hin. Die Besitzer sprachen kaum englisch, zeigten mir dann aber mein Zelt bungalow und wo mein Badezimmer war (dass ich mir mit den Bewohnern eines anderen Zelts teilte)

Beim buchen hatte ich mir gedacht "ein Zelt ist was gutes, da kommen die Krabbeltierchen wenigstens nicht rein" blöd ist nur, wenn sie bereits drin sind...

Ich ging also zur Rezeption zurück und sagte Bescheid, dass dort ein großes Grashüpfer-ähnliches Insekt in meinem Zelt sein Unwesen trieb.

Man sagte mir man würde sich drum kümmern, sodass ich mich auf den Weg zum nördlichen Teil des Buffalo bays begeben konnte: zur Hippie bar: einer Bar die aussieht wie ein großes Piratenschiff. Sie verteilt sich auf mehreren Ebenen und wurde nur aus Treibholz gebaut (das hat wohl Jahre gedauert)

Ich gönnte mir einen Smoothie, machte ein paar Fotos, genoss die Aussicht (und den Schatten) bevor ich mich eine halbe Stunde später zu Fuß auf den Weg zum "monkey beach" machte. Der Bar Besitzer warnte mich noch mit einem "be careful with the animals", doch Affen (oder andere Tiere außer streunenden Hunden) begegnete ich leider nicht.

Kurz bevor ich am Strand ankam, fragte mich ein thailändisches Mädchen ob ihr Bruder mich zu der monkey bar fahren soll, ich sagte ja und keine 5 Minuten später saß ich am Stand des monkey beaches und bestellte mir einen Wassermelonen Smoothie.

Am Strand lief eine Hundefamile mit 5 Welpen rum, einer davon legte sich ständig bei mir unter den Tisch, sehr süß!🐶

Den Rest des Tages verbrachte ich in einer der Hängematten am Strand und hörte mein Hörbuch.

Als es langsam anfing dunkler zu werden lies ich mir von der Besitzerin der Monkey Bar ein taxi rufen und wurde zurück zu meiner Unterkunft gebracht.🛵

Das Insekt war leider immer noch in meinem Zelt, weshalb ich dann nocheinmal zur Rezeption musste. Diesesmal kam der Besitzer persönlich mit und jagte das Insekt raus (nachdem er sich selbst erschrocken hatte wie schnell das Teil durch die Gegend hüpfte)😂

Abends aß ich dann im hauseigenen (italienischen) Restaurant ich freute mich riesig noch mal auf westliches essen (aka Nudeln mit tomatensauce), doch leider schmeckte es nicht besonders toll😩

Samstag:

Gegen Mittag rappelte ich mich auf und fuhr zum Longbeach. Ich setzte mich wieder in die Relax Bar und genoss noch eins der tollen Baguettes und trank ein paar Smoothies, lag in der Sonne, schwamm im Meer, hörte mein Hörspiel zu Ende und genoss das nichts tun.

Auf dem Rückweg ging ich durch verschiedene kleine Läden und stoppte in einem veganen Restaurant (der Kuchen war leider schon ausverkauft, aber die pancakes waren auch lecker!)

Auf halbem Weg kam mir dann der Thailändische Jack sparrow entgegen und nahm mich auf seinem Roller mit bis zu meiner Unterkunft! Super nett!

Ich ging kurz duschen und beschloss mir eine Massage zu gönnen, eine richtige Thaimassage mit KokosnussÖl.

Die Frau massierte mich komplett v Gesicht bis zu den Füßen und knackste jeden einzelnen meiner Zehen (ob das so gut war sei mal dahin gestellt 😂)

Alles in allem aber sehr entspannt.

Abends fing es dann leider an zu regnen und zu Gewittern, sodass ich mit Handtuch über dem Kopf zum Restaurant lief. Ich gab ihnen noch eine Chance und dieses Mal schmeckte es ganz gut.

Sonntag: der Morgen begann absolut seltsam und verstörend.

Der Kellner (vielleicht 16 Jahre ?!) kam auf mich zu und nachdem ich bestellt hatte sagte er zu mir "i Love you" ich lachte und dachte es sei ein Scherz, er schaute allerdings daraufhin nur total verletzt und wartete ab.

Ich war verwirrt und fand das alles einfach nur gruselig, ich sagte einfach nur "no" und sah dabei zu wie er sich in die Küche zurück zog.

Als er mir meinen Smoothie brachte sagte er es noch einmal und schaute mich total erwartungsvoll an, als würde ich das erwidern oder so, ich guckte ihn mit gerunzelter Stirn an und sagte noch einmal nein und dass er mich alleine lassen soll.

Ich kippte den Smoothie runter und schaute, dass ich mich aus dem Staub machte.

Einfach nur total gruselig!

Ich packte meinen Rucksack, rief mir ein taxi und machte mich auf den Weg zum Pier.

Hier wurde mir gesagt dass der nächste freie Platz auf der Fähre 2 Stunden später sein würde (um 12 Uhr) & dass sie nicht glauben, dass noch ein Bus nach krabi fährt heute.

OH NEIN, ich hatte das Hostel in Krabi bereits vorgebucht, das brachte meine ganzen Pläne durcheinander!

Als ich 2h später auf der Fähre saß beschloss trotzdem zum Busbahnhof zu fahren und zu fragen. Ich hatte Glück! Der nächste (und letzte Bus) würde eine halbe Stunde später los fahren und 7,5 Stunden später in Krabi eintreffen. Ich war happy und setzte mich zu zwei deutschen Frauen (Mitte 40) aus Bergisch Gladbach. Wir quatschten ein bisschen bis der Bus kam.

Ich verschlief die meiste Zeit und kam dann gegen halb 9 in Krabi an.

Die zwei Frauen, ihre Rucksäcke, eine Asiaten & ihr Koffer und ich mit meinem Rucksack quetschten uns auf den seitlichen Anhänger eines Rollers und fuhren Richtung krabi town.

In jeder Kurve hatte man Angst, dass das - sowieso schon wackelige - Konstrukt umkippen würde. Aber wir kamen alle wohlbehalten bei unseren verschiedenen Unterkünften an.

Die Leute in meinem Dorm room (alles Engländer) waren auch super freundlich und wir unterhielten uns noch eine ganze Weile bis wir müde in die Betten fielen. 

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