Veröffentlicht: 28.05.2022
Den neunten Tag hatte ich mir ungefähr so vorgestellt: in Præstø aufwachen, frühstücken, dann zu den berühmten Kreidefelsen der Insel Møn fahren. Aus diesem Grund hatte ich bei Merete, der Künstlerin zwei Übernachtungen eingeplant.
Bis zum Frühstück lief auch als nach Plan. Bis zur Küste der Insel Seeland fahre ich mit strammen Wind von Westen im Rücken. Ich stelle mich auf anstrengende 50 km Rückweg von Møns Klint ein.
Ganz kurz vor Verlassen der Insel Seeland, ca. 20 km von Præstø - eine Brücke verbindet Møn mit Seeland - habe ich den zweiten Platten Reifen auf der Tour. Wieder hinten! Glück im Unglück - das passiert genau bei einem Fahrradgeschäft. Da mir beim gestrigen Platten die Pumpe ihre Kooperation verweigert hat, bin ich auf Hilfe von den Profis angewiesen. Die kommt auch prompt und spricht auch sehr gut deutsch mit herrlichem Akzent - so wie bei der Ikea-Werbung.
Nach etwa 20 Minuten habe ich den zweiten Schlauch im Hinterrad innerhalb von 2 Tagen. Leider gibt es in dem Fahrradladen keine kleine neue Pumpe. Ohne Pumpe will ich keine 80 km mehr fahren, die es heute noch gewesen wären.
Ich telefoniere mit Lucia und sie unterstützt mich, die Etappe abzubrechen. Das hat kein Zweck. Also wieder 20 km retour. Ohne Kreidefelsen. Sehr schade, aber die vernünftige Lösung.
Ich kämpfe mich durch den Gegenwind zurück nach Præstø. Nachdem es erneut anfängt zu regnen, denke ich, dass das eine gute Entscheidung war.
Ich laufe stattdessen nach Præstø, wo ein Stadtfest stattfindet und kaufe mir eine neue Pumpe.
Mit Merete verquatsche ich mich danach. Es sind interessante Gespräche. Ich erfahre viel über das 250 Jahre alte Haus und ihren Beruf als Malerin.