ASCHAFFENBURG - 1.Station einer Fotoreise durch Main- und Taubertal im Juli 2020

Besonders krisenhafte und den Globus als Ganzes durchbeutelnde Umstände hatten im betreffenden Jahr nicht nur lang gehegte und fix dabei verplante Reisevorhaben, sondern Lebenspläne in mannigfaltiger Weise überhaupt durcheinander werfen lassen. Als eine Art Probelauf, wie das Reisen in Krisenzeiten nun vonstatten gehen würde, einerseits, um andererseits aber auch gleich meine neue Spiegelreflexkamera vom Typ Canon Eos 80d sehr sattsam ausprobieren zu können, fasste ich zu Beginn dieses Sommers den Entschluss, mit der Eisenbahn eine kleine Fotoreise durch das Main- und Taubertal, mit Abstechern in den östlichen Odenwald hinauf, der Krise wohl trotzig entgegen nun in Angriff nehmen zu wollen.

Flussläufe im Speziellen hatten seit jeher eine große Faszination und Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Flussläufe mit schönen Städten und sehenswerten Orten, die wie Perlen an einer Kette den entsprechenden Flussläufen entlang aufgereiht sein können. Flussläufe als Sinnbild des Lebens überhaupt, von der Quelle weg bis zur Mündung, mit all den Windungen und Wendungen, ihren bereichernden Zuläufen, den sich auffächernden Landschaften, ihren Engstellen mitunter und den damit verbundenen Strudelbildungen . . . Flussläufe im Allgemeinen. Flussläufe wie der Lauf des Mains und derjenige der Tauber.

Etwa 6 Stunden und 45 Minuten fährt man vom Wiener Hauptbahnhof, zuerst einmal mit dem ICE und ab Würzburg dann mit einem Regio der DB nach Aschaffenburg, wo sich als erstes am Main aufgefädeltes Schmuckstück das imposant wirkende Schloss Johannisburg präsentiert. Mit sehenswerten Ansichten der Stadt Aschaffenburg will ich meinen ersten Bogen des weiteren dann ausstaffieren. Mit sehenswerten Ansichten einer Stadt, die üblicherweise nun nicht gerade ein Reiseziel von hoher Prestigeträchtigkeit abzugeben vermag . . . – Der inspirierte Reisende aber wird, seinem inneren Wesen entsprechend, Sehenswertes für sich allein wohl überall entdecken, betrachten und bestaunen können. Genau wie der Fluss einer jeden Landschaft, die er durchfließt, seine eigene, ihm anhängende und immanente Prägung verleiht.