AMORBACH - Die 4.Station als weiterer Zwischenstopp im Odenwald

Als ich am späten Nachmittag dann im Zug von Walldürn nach Miltenberg sitzend vor der Frage gestanden bin, ob ich im dazwischen liegenden Amorbach einen weiteren Zwischenstopp einschieben sollte, hatte ich ohne zu zögern bei der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof ganz blitzartig und spontan beschlossen, in Amorbach auszusteigen. Und wenn ich mir die Bilder von Amorbach nun ansehe, dann weiß ich, dass die von einem wonnevoll inspirativen Reisefluss getragene spontane Entscheidung, hier auszusteigen, mit größter Absolutheit die Richtige gewesen ist.

Durch eine kleine Unterführung bin ich vom Bahnhof sehr zielstrebig zur prachtvoll barocken Benediktinerabtei auf dem Schlossplatz marschiert. Zur prachtvoll barocken Benediktinerabtei, die mit ihren Türmen von weitem auch keinesfalls zu verfehlen gewesen ist. Am Schlossplatz beim Cafe Schlossmühle kehrte ich dann einmal ein, um endlich an diesem Nachmittag meine auf Reisen immer obligatorische Kaffee- und Kuchenpause hier einlegen zu können, während der anschließende Rundgang durch den schönen Ort mit meiner dargebrachten Bilderserie dokumentiert werden soll.

20 Minuten sind mir am Ende noch geblieben, bis mein Zug am frühen Abend dann nach Miltenberg hinunterfahren würde. Nach Miltenberg, wo ich zu Mittag bereits im Hotel eingecheckt und meinen großen und schweren Tramper-Rucksack zurückgelassen hatte. 20 Minuten, die ich in Amorbach hier nicht tatenlos verstreichen lassen wollte. Im Laufschritt also hetzte ich, um am Ende meinen Zug nicht zu versäumen, über eine Straße den Hang am östlichen Ortsrand hinauf, um von höherer Position vielleicht ein Foto von Amorbach machen zu können, auf dem beide Kirchenbauwerke des kleinen Ortes zu sehen wären: Die oben schon erwähnte Benediktinerabtei sowie die schokobraun gehaltene Kirche St.Gangolf. Schweißtreibend und ein wenig stressig mochte dieses Unterfangen sicher gewesen sein. Meiner Reiseleidenschaft, die alles und jedes um sich herum nur einsaugen will, war damit ein weiteres Mal allerdings Genüge getan. Und das ist schön!