Don Curry on Tour 2
Don Curry on Tour 2
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Don Curry in der Ostsee

Veröffentlicht: 30.07.2019

Don Curry ist durchaus nicht wasserscheu. Erst kürzlich lag er ganz gemütlich auf dem Toten Meer herum. Und wenn er sich mit einer Schnorchelbrille in ein tropisches Meer begibt, kann er es problemlos stundenlang darin aushalten. Aber einen reinen Strand- und Badeurlaub würde er keinesfalls ertragen. Obwohl das Meer durchaus locken kann…

Blick aus dem Zelt

Gegen 4:30 Uhr lockte zunächst etwas ganz anderes, die aufkommende Helligkeit, die sein Zelt zu erfüllen begann, ließ Don Curry abrupt wach werden: Sonnenaufgang. Da sein Glampingplatz sich auf einer Miniatur-Halbinsel befand, konnte er sowohl das abendliche Versinken der Sonne im Meer als auch ihr morgendliches Aufsteigen wunderbar beobachten. Doch nach ein paar Fotos kehrte er schnell in das kuschelige Doppelbett zurück, um sich noch etwas mehr Schlaf zu gönnen.

Sonnenaufgang

Erst gegen 10:00 Uhr verließ er sein wunderbares Zelt endgültig, improvisierte mit einem 5 l – Wasserkanister die Morgenhygiene, frühstückte eine Zimtschnecke und überlegte sich ein Tagesprogramm. Die Insel Muhu hatte tatsächlich nicht allzu viel zu bieten, doch sie ist mit einem Damm direkt mit der größten estnischen Insel Saaremaa verbunden; dort wollte Don Curry heute einiges erkunden. 

Briefkästen

Nach Bewältigung des brachialen Zugangswegs zum Glampingplatz, steuerte er allerdings noch auf Muhu den Standort einer alten prähistorischen Festung an, eigentlich mehr ein mächtiger Ringwall. Von hier aus hatten die heidnischen Stämme jahrhundertelang den Handel mit dem Festland kontrolliert. Hier war auch der Schauplatz des letzten Gefechts der einheimischen Bevölkerung gegen die Ritter des Deutschen Ordens im Jahr 1227, die danach auch Estland in ihren Besitz nehmen konnten. Eine steinerne Stele erinnert an diese historische Zeitenwende.

Schlachtfeld
Muhu-Mühle

Vorbei an der immer noch funktionierenden Mühle von Muhu fuhr er dann auf die deutlich größere Nachbarinsel Saaremaa. Dort hinterließ der Deutsche Orden eine ganze Reihe von beeindruckenden Bauwerken, die seine lange Herrschaft über das Baltikum dokumentieren. Das Beeindruckendste von Ihnen ist ohne Zweifel die mächtige Bischofsburg von Kuressaare, dem ehemaligen Arensburg. 

An der Bischofsburg

Diese wunderbar restaurierte Festungsanlage in unmittelbarer Nähe zur Ostsee mit breiten Wassergräben, befestigten Vorwällen, dicken Mauern und Türmen und dem eigentlichen Festungsgebäude im ausgedehnten Burghof, zeugt von der Wehrhaftigkeit des Ordens, aber auch von seiner Bedrohung durch Dänen, Schweden und Russen. Bis auf den Burgfried, der inzwischen als Inselmuseum dient, war alles frei zugänglich, und Dun Curry genoss den Spaziergang auf den Burgmauern und die herrlichen Blicke auf den Ostseestrand und die umgebende Stadt.

Die eigentliche Festung

In der Stadt Kuressaare hatte er sich auch ein Restaurant für sein Mittagessen ausgesucht, das „Saaremaa Veski“, eine alte Windmühle, die auf 4 Etagen zum Restaurant ausgebaut ist. Das sonnige Wetter dieses Tages lud allerdings eher zu einem Freiluft-Lunch auf der Terrasse vor der Mühle ein. Don Curry bestellte ein Schweinefilet im Schwarzbrotmantel mit Bratkartoffeln, einer Mischung aus Sauerkraut und Preisselbeer-Rotkohl, sowie cremiger Pfifferlingssauce, dazu ein hausgebrautes Mühlenbier; er hätte auch unter mindestens 10 Craft Beer- Flaschen von Saaremaa oder Muhu wählen können – Estland ist vollständig im Craft Beer–Fieber!

Mühlen-Restaurant
Schwein im Schwarzbrot

Beim Verlassen der Inselhauptstadt besorgte er sich noch in der hiesigen Hesburger-Filiale sein Abendessen, und fuhr zur mittelalterlichen Peter-und-Paul-Kirche von Kaarma. Auch wenn die erstaunlich große Kirche umfangreiche Restaurierungsarbeiten brauchen könnte, überraschte sie Don Curry mit alten Skulpturen und Freskenresten an den Wänden. 

Kirche von Kaarma
Im Inneren
Petrus
Paulus

Noch eindrucksvoller zeigte sich die kleine Katharinen-Kirche von Karja aus dem 14. Jhdt. Sie hatte bereits eine Restaurierung hinter sich und konnte daher ihre Schätze viel besser präsentieren. Auch hier verblüfften Don Curry ungemein kunstvolle und originelle Wandfriese und eine gut erhaltene mittelalterliche Bemalung des Gewölbes im Chorraum – zum Teil mit heidnischen Symbolen.

Kirche von Karja - außen unscheinbar...
... innen eine mittelalterliche Schatztruhe!
Gewölbe des Chorraums
Kreuzigungsszene

Noch drei weiteren Orten stattete Don Curry einen Kurzbesuch ab: dem Mühlenhügel von Angla mit insgesamt 5, zum Teil noch funktionstüchtigen alten Windmühlen, die meisten im typischen Saaremaa-Stil. 

Die Mühlen von Angla

In Maasi lockten die Ruinen einer alten Ordensburg, deren Gewölbe frei zugänglich waren, obwohl mehrere Schilder vor dem möglichen Einsturz der Gewölbe warnten.

Warnung oder Anreiz?
Im Ordensburggewölbe

In Orissaare präsentierte sich schließlich eine berühmte Eiche mit einer ganz eigenen Geschichte: als hier ein Fußballplatz angelegt werden sollte, wurden alle Bäume gefällt – auch die alte Eiche sollte mittels Traktoren aus ihrer Verwurzelung gerissen werden; doch der Baum war stärker – und steht bis heute mitten auf dem Fußballplatz. Es muss halt drum herum gespielt werden…

Fußballplatz mit Handicap

Am späten Nachmittag kehrte Don Curry schließlich in sein kleines Paradies auf Zeit zurück. Noch immer schien ausgiebig die Sonne und Don Curry beschloss, die Meeresnähe nun doch zu nutzen und sich in die Fluten zu stürzen. Allerdings erwies sich das als schwieriger als gedacht, denn nachdem er 30 m auf felsigem Boden in das Meer hineingestapft war, reichte ihm das Wasser nur bis zu den Knien. Er ging weiter, versuchte es dann endlich mit Schwimmen, musste aber nach wenigen Zügen aufgeben, weil er immer wieder den Boden berührte. 

Das Meer ist flach....

Die Ostsee war hier einfach zu flach, und der Boden zu unangenehm, um noch weiter auf ihm zu Fuß zu gehen. Aber immerhin: Don Curry war in der Ostsee…

Ein Platz an der Sonne...


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