Don Curry on Tour 2
Don Curry on Tour 2
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Don Curry und die Spatzenbande

Veröffentlicht: 23.07.2019

Don Curry hat schon vielen Tieren Auge in Auge gegenüber gestanden: ob Komodowaranen, Galapagosschildkröten, Leoparden, Tigern, Afrikanischen und Asiatischen Elefanten. Stets waren das respekteinflössende Begegnungen, die Eindruck hinterließen. Doch heute sollte völlig unerwartet mitten in der Großstadt eine Tierbegegnung bevorstehen, die das alles irgendwie in den Schatten stellte.

Der Tag hatte ganz ruhig begonnen. Don Curry genoss die Annehmlichkeiten seiner Ferienwohnung, hatte sich gestern im Supermarkt noch 2 Gebäckstücke für ein zweimaliges Frühstück besorgt und las einiges in seinen Reiseführern über Tallinn. Erst gegen Mittag machte er sich an sein Tagesprogramm und begann es gleich mit dem Mittagessen.

Nicht weit von seiner Ferienwohnung entfernt hat sich das empfohlene indische Restaurant "Chakra" etabliert. Die Terrasse erwies sich als völlig leer, so dass Don Curry zunächst nachfragte, ob überhaupt geöffnet sei. Dem wurde eifrig zugestimmt, Don Curry nahm einen der vielen freien Tische ein, bestellte eine Mulligatawny-Suppe und ein Tikka Hara Masala auf Koriander-Basis mit Reis und Naan-Brot, dazu ein Saku vom Fass. Das Bier kam recht schnell, die frisch zubereiteten Speisen brauchten etwas Zeit, Doch das Warten lohnte sich: die mit etwas Zitronensaft angereicherte Hühnersuppe und das angenehm würzige Curry mundeten ungemein gut, vor allem das sehr grünliche Curry hätte auch in Indien so serviert werden können.

Mulligatawny

Während seines kulinarischen Genießens hatte Don Curry mehrmals Spatzen beobachtet, die in der Nähe seines Tisches kurz auftauchten. Er beschloss, die Krümel des Naan-Brotes nach dem Essen unter den Tisch zu streuen, damit die Vögel auch etwas bekommen. Die Spatzen hatten jedoch einen ganz anderen Plan. Als überaus wohlerzogene Vögel warteten sie, bis Don Curry deutliche Zeichen der Sättigung zeigte. Erst dann begannen sie seinen Tisch zu attackieren, genau genommen die flache Schale mit dem Reis. Sekundenschnell tauchte ein Spatz auf, schnappte sich ein Reiskorn und war entschwunden, bevor Don Curry überhaupt reagieren konnte. Andere arbeiteten mit einer anderen Strategie: sie versuchten so viele Reiskörner wie möglich in ihr kleines Schnäbelchen zu  nehmen, verloren bei der schnellen Flucht fast alles, was nun auf dem Tisch landete. Sofort stürzten sich Komplizen auf diese verstreuten weißen Körner und säuberten den Tisch in Windeseile. Fast im 10-Sekunden-Takt erfolgte nun eine Attacke auf die Reisschale nach der anderen. Zunächst versuchte Don Curry noch durch verscheuchende Handbewegungen seinen Reis zu verteidigen, doch bei der dreisten und viel zu schnellen Übermacht der organisierten Vögel zog er klar den Kürzeren. Hier konnte er nur kapitulieren und den gefiederten Resteräubern das Feld, sprich die Reisschale überlassen. Und dann wurde Don Curry auch klar, warum die mundräuberische Aktion der Spatzen so hektisch und konzentriert konzertiert ablief: schon kam der Kellner und räumte alles Reste ab. 

Don Curry war satt, einige der kleinen Raubvögel wohl auch - hoffte er zumindest; ansonsten hatte das Lokal inzwischen mehrere andere Gäste bekommen, die hoffentlich auch etwas mit Reis bestellten. 

Zugang zur Altstadt
Unabhängigkeitsdenkmal
Alexander-Newskij-Kathedrale
Über den Türmen von Tallinn
Blick zum Dom
Rathausplatz

Er selbst zog gemütlich durch die Altstadt von Tallinn, die inzwischen wirklich gut restauriert ist, auch wenn immer noch Baugerüste an manchen Kirchen oder Stadttoren aufgerichtet sind. Neu war für ihn allerdings der Massenandrang der Touristen, die an den besonders beliebten Punkten sich gegenseitig im Weg stranden. Tallinn ist eben auch RyanAir-Ziel - und sogar für Chinesen interessant.

Altstadtmassen

Nach ausgiebigem Rundgang kehrte Don Curry am späten Nachmittag in seine Ferienwohnung zurück, allerdings nicht ohne die besondere Lage seiner Wohnung zu nutzen. Er wohnte nämlich über dem Eis-Café "The Gelato Sisters", holte sich dort 3 Kugeln Eis im Becher und schleckte gemütlich in seinen vier Wänden auf Zeit. 

Stadtmauer
Farbenfrohe Altstadthäuser
Kaufmannshaus

Nach ausgiebiger Pause startete er am Abend noch einmal durch die Altstadt, holte sich am profiliertesten Street Food-Stand Tallinns 2 Hot Dogs mit Pommes und kehrte mit dieser Beute wieder in seine Wohnung zurück. 

Hotokas - Hot Dog Restaurant

Ohne Heino und andere Exzesse, ohne hungrige Spatzen und andere Neider konnte er hier ganz in Ruhe sein delikates Abendessen mit etwas Dosenbier zu sich nehmen. Auch das ist Urlaub...

Tallinns bester Hot Dog


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