Mexiko - Sag niemals "Nie"!
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Die letzten Tage unserer Italien-Reise

Veröffentlicht: 27.07.2022

Ihr findet, ich werde nachlässig?!?!?! ... die Berichtsabstände immer länger?!?!?! Nun ja, da ich mein Handy selbst gesperrt habe (tiefenentspannt oder absolut blöd - ihr dürft wählen), gab es in den entlegenen Regionen unserer Übernachtungsplätze auch keinen Hotspot, um einen Bericht zu verfassen. Ich bin doch recht abhängig von dieser kleinen Kiste geworden. Also ... wo geht es weiter?

Ah ja ... das Timmelsjoch! Die Wetter-App versprach einen schönen Vormittag und so schmierten wir unsere Wanderbrote und schnürten die Wanderschuhe. Der Traum vom Kaiserschmarren + Marillenknödel starb in dem Moment, als die Alm-Wirtin das Schild "heute geschlossen" an den Straßenrand stellte. Manno!!! Ich hatte mich schon so auf die Belohnung gefreut ... und der Morgenkaffee auf der Alm war ebenso fester Bestandteil unserer Wanderung, wie im übrigen auch der Toilettengang (immer eine etwas diffizile Angelegenheit in freier Wildbahn). Micha gab alles an Überredungskunst, aber der Almbauer schob es auf die abwesende Almbäuerin und alle kulinarischen Träume platzten - bääähm.... Dafür ließen wir uns für den Aufstieg zum Königsjoch begeistern und gaben die ursprüngliche Seeberseerunde auf - stiegen und stiegen und schwitzten in der Morgensonne ... aßen unsere Brote und stiegen weiter; schwitzten natürlich auch weiter, bis ... die Wolken dunkler wurden, wir auf die blöden Wetter-Apps schmipften und - als dann noch der Regen einsetzte - resigniert aufgaben. Welcher 3.000-er zeigt sich schon bei Regen??? Ohne Preis kein Fleiß! Wir drehten um. Natürlich kam unten wieder sie Sonne durch - ätsch. Nicht mit uns - da war ja auch noch die Seeberseerunde und diese entpuppte sich als wunderschön und sonnig und ... überhaupt.

Auf der Suche nach Kaiserschmarren, Schatten und einem schönen Rastplatz fuhren wir weiter und es wurde wieder immer heißer. Oh man, das Spiel kannten wir schon. Alle ausgesuchten Orte wurden aufgrund der Temperaturen verworfen... nervig. Bitte fahr' einfach über die Alpen auf die Regenseite ... mir doch egal ... ich will mich bewegen... kauf einfach schnell noch 'ne Jacke gegen Regen...tärrähhh :-) Österreich wir kommen; also genau genommen: Sölden, wir kommen! Ötztal zeig dich uns! Wir fanden einen ruhigen Schlafplatz und machten die Tour für den nächsten Tag klar ... Klettern - jeyh. An einem Wasserfall ging es kerzengerade hoch - wer es mit Überhang wollte, bitte nach links, wir nach rechts. Und so spektakulär die Bilder auch immer aussehen, die Klettersteige sind sicher und mit etwas Fitness und Mut leichter zu bewältigen als die blöden Abstiege, die dem Ganzen zwangsläufig folgen, weil... irgendwie muss man ja auch wieder runter. Runter mögen meine arthritischen Knie aber nicht; schon gar nicht, wenn ich größenwahnsinnig auf die Mitnahme von Bandagen und Wanderstöcken verzichtet habe. Der Kaiserschmarren auf der Alm schmeckte nicht und machte mich nur schwerer und die Knie ächzten. Als Micha mich dann abends "liebevoll" fragte, ob ich noch einen Spaziergang machen möchte, hätte ich ihn am liebsten in den Bach gestoßen ... vorausgesetzt, ich wäre nochmal hoch gekommen. Auch der Plan, morgen nochmals den Klettersteig in Angriff zu nehmen, empfand ich als reine Provokation und so blieb nur eine "Rentnerrunde" um den nahe gelegenen Piburger See übrig ... langsam und ebenerdig ... wunderbar schattig und herrliches Badewasser. Ich war nicht glücklich, aber zufrieden. Unser Urlaub ging dem Ende zu und da wird Micha immer etwas unruhig und eher home-fokussiert. Die kaputten Wanderschuhe bringen wir gleich noch bei Hangwag in Vierkirchen vorbei, schauen uns Augsburg an, holen die Schuhe am nächsten Tag gleich wieder ab und endlich,,, endlich(?) geht es nach Hause. 

Augsburg ist wirklich interessant. Auf die Römer zurückzuführen ist diese Stadt, aber eher berühmt geworden durch die Familie Fugger. Und diese Familie hat im Mittelalter eine Siedlung für Bedürftige gestiftet, die heute(!!!) noch lebt (monatlich: Miete: 88 Cent + Nebenkosten + 88 Cent für den Siedlungsseelsorger + (und jetzt wird's hart...) 3 Gebete TÄGLICH für die Stiftungsherrschaften). Natürlich kann ICH nicht morgen dort einziehen - es gibt Kriterien ... die ICH nicht erfülle.

Okay ... wir sind den ganzen heutigen Tag, mit wie neuen Hangwag-Schuhen im Kofferraum, gefahren, bei herrlichen Temperaturen und herrlichem Sonnenschein und nicht ganz so herrlicher Laune, denn es wäre der perfekte Tag, um etwas Schönes zu unternehmen. Wäre da nicht dieser Stalltrieb... Ich bin gespannt, wie Micha damit klar kommt, ein halbes Jahr von seinem Häuschen getrennt zu sein - das ist schon eine ganz andere Liga. In einer Woche geht es los.


Antworten (2)

Sylke
So ist das - so schnell vergeht die Zeit. Kaum losgefahren ist man auch schon wieder zuhause. Ihr habt ja richtig viel erlebt, dann vergeht die Zeit noch viel schneller. Wir hatten mit dem Ankommen zuhause immer so unsere Probleme und mussten uns im Alltag erstmal wieder einleben. Unsere Vagabundenleben-Einlebereise ging ja auch nach Italien und wir schwelgen in Erinnerungen angesichts Eurer tollen Bilder. Genießt den Moment zuhause und freut Euch aufs neue große Abenteuer. Wir sind hier dabei. Liebe Grüße Sylke und Henrik

Sabine
Liebe Sylke, Herzlichen Glückwunsch zum ersten Kommentar!!! ... und vielen Dank. :-)

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