Veröffentlicht: 05.11.2024
Ich habe Karl-Heinz an der Adria noch einmal getroffen, um ihm seine Öl-Bestellung zu übergeben. Die Adria bei Cattolica, kurz vor Rimini, war auch beim 2. Eindruck enttäuschend. Dieser Chick der 70-ziger ist dem verwöhnten Ostseeliebhaber doch eher unschön. So ging es nach einer Morgenrunde wieder ab ins Landesinnere. Ziel war Mantua, aber Mantua versteckte sich im dicken Nebel.
Mein Stellplatz war vor den Stadtmauern gelegen und über einen langen Autodamm gelangt man zwischen den 3, im 12. Jahrhundert zur Verteidigung der Stadt angelegten Seen hinein. Diese Seen wurden vom Fluss Mincio gespeist werden. Überhaupt ist die Stadt sehr altehrwürdig und nicht umsonst Weltkulturerbe. Allerdings müsste mal wieder einer mit 'nem Farbtopf vorbeikommen.
Mein Weg vom Stellplatz in die Stadt hinein und wieder heraus war etwas gruselig. Bei dem Wetter waren nicht viele Menschen unterwegs. Beim Einkaufen habe ich vor Unruhe glatt meine VISAcard stecken lassen; zum Glück aber auch zurück bekommen. Aber der Schreck saß. Naja, war sowieso nicht mein bester Abend. So ein bisschen hat mir ein Reisegefährte/in gefehlt. Es gibt Momente, da fühle ich mich schon ganz schön allein.
Und dann gibt es wieder Plätze, da fühle ich mich so angekommen und rundherum zufrieden, wie heute. Der erste Campingplatz war, entgegen der Aussage im Internet, doch schon geschlossen und so blieb mir der "Rosengarten" in den Dolomiten wieder mal verschlossen (er bleibt auf meiner Liste!!!) Alle Serpentinen wieder runter und auf der anderen Seite der Brennerautobahn erneut hoch. Ich hatte meinen Spaß bei der Kurbelei; die Italiener hinter mir vermutlich nicht so. Sie starteten permanent waghalsige Überholmanöver. Belohnt wurde ich mit einem städtischen Stellplatz für mich alleine und einem atemberaubenden Blick übers Tal. Ich glaube, ich fahre doch noch nicht morgen gleich weiter. Mal sehen, wie sich die Nachttemperaturen aushalten lassen. Bisher bin ich mit meinem Schlafsack gut zurecht gekommen.