Wir lieben Bäume, auch die im Wasser

Mangroven wachsen am Meeresrand und begeistern, weil sie Salzwasser, Ebbe und Flut und irgendwie auch den Menschen verkraften. Wir haben bereits in Thailand nach Mangrovenwäldern gesucht und sind den angelegten Pfählen gefolgt.

Auch in Kambodscha laden kleine Naturschutzwanderwege zum Entdecken ein und sensibilisieren für den besonderen Lebensraum. In beiden Ländern hat man durch Mülleimer und Hinweisschilder versucht, dem Mensch einen guten Umgang mit dem Ort Natur nahe zu bringen. Täglich bringt die Flut neuen Müll, so dass es schon eine klare eigene Überzeugung braucht, trotzdem allem Unrat seinen Müll ordentlich zu entsorgen und nicht einfach ins Meer zu werfen.

Organisierte Müllentsorgung und das Sammeln von Plasten ist in Thailand schon Normalität und jede:r Plastesammler:in in Kambodscha hat uns gefreut, weil es zeigt, dass es Sinn macht, den Rohstoff zu sammeln und ihn nicht der Umwelt zu überlassen. Wie schafft man wirtschaftlich funktionierende Wertstoffketten? Wie vermittelt man einer Gesellschaft, Müll zu vermeiden, wo doch gerade die Plasteverpackung als Fortschritt gegenüber dem Verpacken im Bananenblatt wahrgenommen wird?

Auch in Deutschland gab es vor Pfand, gelber Tonne und dem Sanktionieren von Müllablagerungen überall wilde Müllplätze. Das ist 2023 fast vergessen, zeigt aber wie schnell Menschen mit ein wenig Motivation zu Umweltschützer:innen werden. Das wird hier auch passieren, da bin ich mir sicher.

Wie traumhaft das Leben in den Mangroven ist, haben wir dann bei einer Tour um die kleinen Insel Koah Tonsay erlebt, als wir für einen Teil der Wanderung keinen Weg auf dem Festland fanden und in respektvollem Abstand im Wasser an den Mangroven vorbei wateten. Vogel, Insekten, ganz verrückte Früchte und jede Menge fliegende Fischen haben sich uns da gezeigt.

Kathleen