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Moped ist was für Landkinder?

Veröffentlicht: 13.11.2023

Als meine Beine lang genug waren bekam ich ein Moped, so wie viele Landkinder. Es war toll, mobil zu sein, ich habe es gehasst im Dunkeln zur Schule zu fahren und gelegentlich hat es geregnet. Schotterwege sind furchtbar, Ölspuren rauben einem die Kontrolle und Regen ist wirklich nass. Das waren so meine Erfahrungen bis Zug, Rad und auch Auto mein Leben bestimmten.

Blick auf den Mekong aus dem 9. Stock

Jetzt ist es mal wieder dran, sich an die alten Kompetenzen zu erinnern. Das Fortkommen mit Bus und Zug ist hier logistisch möglich, bedeutet aber, dass man nur von Hotspot zu Großstadt kommt und dass man sehr früh am Morgen zum Busbahnhof muss und unflexibel ist, also muss individuelle Mobilität her.

Mönche auf dem Weg zum Mittagessen

Robert hat letztes Jahr in Loas schon gezeigt, dass er jede Piste nimmt. Also gings ab zum Mopedverleiher mit guter Bewertung und wir sind mit dem kühnen Plan los Kambodscha auf einer soliden Honda mit 125 ccm zu erkunden. Der Plan war gut, aber die eigentlich Moped-erfahrene Kathleen musste sich erstmal ein paar Tage eingewöhnen.

Mopedslalom

Der Verkehr funktioniert anders, ohne starres Regelkorsett, dafür mit einer riesigen Portion Rücksicht. Man fährt nicht für sich, sondern sondiert alles was um einen herum passiert. Der Straßenrand besteht aus kleinen Ständen, Menschen auf dem Rad oder mit langsamen Mopeds, Fuhrwerken oder jeder Form von Transportgefährten (gern Moped mit Anhänger auf den ganzen Sitzgruppen, Wohnungsausstattungen oder auch Obstlieferungen transportiert werden). All das, die Fahrbahn und die gelegentlich überholenden Pickups sollte man im Blick haben.

mobiler Haushaltwarenladen

Nach 10 Tagen unterwegs sind wir drei (Robert, die Honda und ich) ein gutes Team geworden. Wir können gemeinsam über die Dreckpiste schleichen, zwischen Wasserlöchern balancieren und lieben es ein Stück Asphalt zu haben, was entspanntes (und flotteres) fahren ermöglicht. Regelmäßiger Fahrerwechsel, ein kleiner Stopp am Tempel oder ein guter Kaffee helfen dabei. Die 1.000km-Marke haben wir mittlerweile locker geknackt.

Feuchtfelderwirtschaft

Und was man alles sehn kann: Reisfelder, Mekong, Tempel, Märkte, Schulen, Hochzeiten; das gesamte Leben im Dorf spielt sich an der Straße ab.

in 37km der Kurve nach links folgen...

Morgen geht’s dann weiter nach Siem Reap und Angkor Wat…

Kathleen

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Kambodscha
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