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Place to be: Dubai & Abu Dhabi

Veröffentlicht: 14.10.2016

  Während ich diesen Blogeintrag schreibe, sitze ich gerade im Flugzeug von Abu Dhabi nach Melbourne und anschließend Adelaide. Ich blicke zurück auf die letzten Tage, welche mehr als verrückt waren und es fällt mir schwer, einen Anfang meiner ersten Abenteuergeschichte zu finden. 

 Die letzte Woche vor Abflug war tatsächlich ein Gefühlschaos. Eine Mischung aus Heim- und Fernweh und minütlich stiegen Vorfreude und Aufregung an. Diese Tage haben mir aber auch gezeigt was für tolle Freunde ich eigentlich habe und dass ich mich jederzeit darauf freuen kann wieder nach Hause zurückzukommen! Danke nochmal an euch Lieben! Ich bin so glücklich euch zu haben! Am Tag unseres Abflugs kam schließlich auch noch meine Schwester und ihr Freund Doug, um mich zum Flughafen zu bringen. Nach einer tränenreichen Blitzverabschiedung von meiner Lieblingslisa ging es also los. Ein letztes Mal die Haustüre schließen und dem Zuhause auf Wiedersehen sagen. Unerwarteterweise stieg meine Vorfreude auf dem Weg nach München immer weiter und von meiner Angst blieb nichts mehr übrig. Spätestens am Flughafen fiel mir dann auf: Vreni du cooler Hund, du darfst dich endlich Backpacker nennen! Check! Nach einigen Turbulenzen bei meinem Travelmate Lisa trafen wir sie letztendlich doch noch gerade pünktlich zum Boarding. Die Verabschiedung von Mona und Doug fiel Gott sei Dank kurz und mit lachenden Gesichtern aus. Euch beiden möchte ich auch ein riesengroßes Dankeschön sagen dafür, dass ihr mich so geduldig und ruhig begleitet habt. Ihr seid spitze! Und tada, es ist halb 11 abends und schon geht es los! Zum ersten Mal besteige ich ein Flugzeug und kann sogar am Fenster sitzen. Wir rollen über die Bahnen und rasen dann los, das Flugzeug hebt ab und zieht in einer großen Kurve in die Nacht hinein. Fuck ist das schön. Ich fliege. Mir kommen die Tränen. 

 Nach einer kurzen Nacht begrüßt uns der neue Tag mit einem wunderschönen Morgenrot und schließlich landen wir gegen 7 Uhr in Abu Dhabi. Wir steigen aus und werden von erst einmal mit einer gut gemeinten Hitzewatschen begrüßt. Es ist krass warm. Und es ist gerade einmal morgens. Unser nächster Weg führt zu einem Etihad Bus, der uns in einer guten Stunde nach Dubai bringt. Versorgt mit Wasser, Mentos und pipapo fahren wir durch die Wüste, unterbrochen von Baustellen und Werbeplakaten mitten im Nichts.Angekommen in Dubai bringt uns ein Taxi zu unserem Hotel, dem Rove Downtown. 

Das Taxifahren ist wahrlich fast geschenkt. Berechnet werden 0,5 Dirham pro Kilometer ohne Beachtung der Dauer unserer Fahrt. Umgerechnet sind etwa 4,1 Dirham ein Euro. Top! Noch besser aber waren die Taxifahrer, welche aus Indien und Bangladesh stammten. Von einem der Fahrer erfuhren wir, dass dieser monatlich 500 Dirham zahlt für ein Zimmer (!), das er mit 8 (!!!) Anderen teilt. Ein Blick in die schicke Welt von Dubai aus einer anderen Perspektive.Auch unser Hotel ist klasse. Die Einrichtung ist eine Mischung aus arabischem und Retro Stil und wir haben einen Pool mit Blick auf 3 Tower, u.a. dem Burj Khalifa. 

 Allgemein sind alle hier übertrieben zuvorkommend. Die Backpacks wurden uns stets abgenommen und selbst die Taxis von einem Hotelier herbeigerufen. 

Positiver Kulturschock sozusagen. 

Nach einem Abstecher in den Pool ist unser erstes Ziel die Dubai Mall, die größte Mall der Welt. Hunderte Geschäfte bis in die High End Liga reihen sich aneinander. Durchblick zu bewahren ist schwierig, doch wer braucht den schon zwischen Riesenaquarien, Hermes, Eislauffläche und Victoria Secret? 


 Nachdem wir am Ende doch noch den Ausgang fanden, hieß die nächste Station Burj Khalifa. Mit dem (wiedermal) schnellsten Aufzug ging es hoch in die 124. Etage. Ein wahnsinns Ausblick und ein schöner Sonnenuntergang wartete auf uns. Je später es wurde, desto mehr ist Dubai beleuchtet und desto weniger Menschen tummeln sich auf dem Deck. 

 

Auf dem Boden angelangt besuchten wir noch die Water Fountains, die höchsten Fontänen der Welt (kein Scherz). 

 Tag 2 in Dubai hielt für uns den JBR Beach direkt neben dem Burj al Arab bereit. Weißer Sandstrand und fast warmes Meer, sehr sehr nice obwohl Abkühlung bei den gefühlten 50 Grad nicht geschadet hätte. 

Ein weiteres Highlight war unsere Safari Tour, bei der wir in weißen Geländewägen abgeholt wurden und zunächst Squats fahren konnten in den Dünen. Für den Motorjunkie in mir ein Traum! 

Dann gings mit dem Auto durch die Dünen Dubais und schließlich in ein Lager mit arabischem Food, traditionellen Tänzen uvm. Wir saßen für ein paar Minuten auf einem Kamel, waren aber doch froh wieder mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, nachdem uns das Gerät wohl gerne abgeworfen hätte. Auf der Heimfahrt entstand dann eine sehr interessante Unterhaltung über den Islam, da sowohl unser Guide als auch eine Kameradin Muslime waren. Besonders erstaunlich waren die Zeichen für das Ende der Welt aus dem Koran, beispielsweise wenn die Wolkenkratzer zu weit in den Himmel ragen. Seltsam, dass genau in Dubai, einer Stadt mit überwiegend Moslems die höchsten Tower errichtet werden. 

Eine weitere Liebe: Arabischer Kaffee mit Datteln. Awww.


Am nächsten Tag hieß es für uns Abschied nehmen und ab nach Abu Dhabi. Unser Ziel war die Sheik Zayed Mosque. Ein wunderschönes Gebäude, wunderschöne Verziehrungen, wunderwunderschön. Der einzige Haken: neonfarbene Kleider in Leo- und Zebramuster zur Verhüllung. Ja.. wir fühlten uns ein bisschen verscheißert. 

Auch die stetigen Blicke im Nacken waren etwas strange. Nachdem ich ein Foto von den gigantischen 12 Tonnen- Kronleuchter gemacht hatte, rutschte meine Kapuze runter. Keine 3 Sekunden später wurde ich mit einem bösen Blick aufgefordert, diese sofort wieder aufzuziehen. Damn, chill deine Lage.

Am Abend gönnten wir uns noch eine Runde Pool und Cocktails. Schließlich mussten wir uns auch von Abu Dhabi verabschieden. Unser Flieger hob gegen 11:00 ab nach arabischer Zeit und um 16:30 ging bereits die Sonne unter. Bis 7 Uhr australischer Zeit ging unser Flug und anschließend noch eine weitere Stunde bis nach Adelaide. Nächste Herausforderung: Dem Jetlag in den Arsch treten. Uns kriegst du nicht klein!

Gesehen: Do 12:33

  

Antworten (2)

Jason
Du schreibst so gut, sogar ich als Engländer finde es intressantes Stoff. Später als Buch ist das bestimmte ein Verkaufs Schlager. Schönes Erlebnisse noch. You are really living a life.

Verena
Vielen lieben Dank! Es tut unendlich gut so etwas zu lesen!

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