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Wochenende in Tambopata

Veröffentlicht: 31.07.2018

Freitagabend ging mein Nachtbus um 19:00 Uhr von Cusco nach Puerto Maldonado. Das Busunternehmen hieß Civa. Ich wählte für den Hinweg „Incaclass“ um etwas Geld zu sparen. Nie wieder!😂  

Im Bus befanden sich ausschließlich Peruaner und ich. Die Sitze waren abartig schmal, keine Klimaanlage und alle zwei Stunde gab es einen Stopp. An jedem Stopp kamen Peruaner in ihrer typischen Robe in den Bus um Brot, Kuhherz, Getränke usw. zu verkaufen. Anfangs war es noch ganz witzig, aber nachdem zweiten Stopp war es dann schon eher nervig. Außerdem glaube ich, dass sich im Bus auch blinde Passagiere befanden, da einige mit Kapuze auf der Treppe saßen.

Nachdem ich endlich die schreckliche Fahrt überwunden hatte, wurde ich morgens um 7:00 Uhr in Puerto Maldonado abgeholt und zu einem Touristenbüro gebracht. Dort sammelten sich alle Besucher, das Programm wurde nochmals abgesprochen und schon fuhren wir weitere 5 Minuten mit einem kleinen Transporter zu einem Fluss. Ein Tourguide, dessen Englisch wirklich unglaublich schlecht war, sodass teilweise nicht verstanden wurde was er gesagt hatte, brachte uns mit dem Boot zu einer Lodge. Wir fuhren ca. 1 Stunden mit dem Boot. Die Lodge war wunderschön. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Badezimmer. Den Pool haben wir natürlich auch genutzt, da wir in Tambopata 33 Grad über das Wochenende hatten.  

Anfangs wanderte wir eine Stunde durch den Dschungel hinter der Lodge. Leider haben wir keine Tiere gesehen, was aber auch zu erwarten war, da es viel zu nah an der Lodge war. Trotzdem war es sehr interessant, da der Tourguide viel über die Pflanzen, Termiten usw erzählen konnte. Anschließend gab es Mittagessen. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Boot zur (?)„Monkeyisland“. Wir konnten zwei verschiedene Affenarten betrachten und diese auch füttern. Nachdem wir zur Lodge zurückgekehrten, hatten wir ein bisschen Freizeit um zum Beispiel in den Pool zu gehen. Um 18:30 Uhr war es bereits stockdunkel. Wir fuhren nochmals mit dem Boot raus um Kaimane zu sehen. Unser Tourguide leuchtet mit der Taschenlampe, wir durften keine Lichter benutzen und sollten leise sein. Wir konnten tatsächlich vier verschiedene Kaimanenarten sehen. Allerdings habe ich keinen Unterschied gesehen, nur einen Größenunterschied, das lag aber eher an dem Alter der Kaimane. Nachdem Abendessen sind wir alle früh ins Bett, da es am Sonntagmorgen bereits um 4:30 Uhr Frühstück gab. Um 5:00 Uhr fuhren wir mit dem Boot zum (?) Tambopata Reservat. Dort liefen wir dann 3 km mitten in den Dschungel hinein. Endstation waren viele kleinere Paddelboote. Mit dem Boot fuhren wir dann auf Sandoval-See. Meiner Meinung nach einer der schönsten Plätze der Welt. Wir konnten unglaublich viel Vogelarten beobachten, Otter, die miteinander im Wasser spielten, mehrere Kaimanen und Affen. Keine Häuser. Kein Internet. Kein Motorboot. Unglaublich wunderschön. Natur pur. Nachdem der arme Tourguide vier Stunden für uns paddelte, ging es wieder zurück zur Lodge. Nachdem Mittagessen und ein bisschen Freizeit fuhren wir wieder mit dem Boot zurück zum Touristenbüro und anschließend mit  dem Nachtbus nach Cusco zurück. Diesmal hatte ich allerdings einen 180 Grad Sitz, sodass ich prima schlafen konnte. Nachts ca. um 1:30 Uhr hielt der Bus für eine Polizeikontrolle. Alle mussten ihre Ausweise zeigen, welche sogar mitgenommen wurden.  

Leider hatte ich über das Wochenende eine etwas stärkere Erkältung mit Fieber, sodass das Wochenende ziemlich anstrengend war. Ebenfalls war auch ein bisschen Schade, dass circa 6 Franzosen in meiner Gruppe waren, welche aber alle so gut wie gar kein Englisch sprechen konnten und auch eigentlich nur Interesse hatten sich mit den anderen Franzosen zu unterhalten. So verbrachte ich das Wochenende überwiegend mit vier sehr netten Italienerinnen, deren Meinung über Franzosen allerdings eher bescheiden war😄. Auch das Englisch von den Italienerinnen war nicht sooo gut, sodass wir teilweise aber dann einfach spanisch gesprochen haben.  

Ich hab mich unglaublich auf die 33 Grad gefreut, da es hier in Cusco ziemlich kalt ist. Nachdem ich diese Dschungeltour gemacht habe, freue mich jetzt nochmal um so mehr auf den Dschungel im Norden von Peru. 

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