Tag 35+36: Adam’s Peak, Sri Lanka - Pilgern wie Buddhisten

Nachdem wir in Ella unser Trainingslager absolviert hatten, folgte nun die Kür auf den richtigen Adam‘s Peak zu klettern. 

Zunächst mussten wir den Weg von etwa 6 Stunden nach Hatton mit dem Zug zurücklegen. Die Zeit verging aber wie im Fluge und die Aussicht war atemberaubend. Wir fuhren durch Berge, an kleinen Ortschaften vorbei, weiter durch Teeplantagen und Wälder. 

In Hatton angekommen warteten wir eine Stunde auf den Bus der uns dann in rasantem Tempo auf sehr schmalen, maroden Straßen die Berge hoch und runter beförderte. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt kamen wir erschöpft gegen 20Uhr in Dalhousie an. 

Bevor wir ins Bett gingen, holten wir schnell noch Wasser und Snacks für den 7km langen Marsch, den wir um 2 Uhr morgens antraten.

In der Dunkelheit liefen wir mit Pullover und Jacke los. Es dauerte nicht lang bis wir auf weitere Pilger trafen, die sich alle, genau wie wir, vorgenommen hatten, die 5200 Stufen und 1000 Höhenmeter zu bestreiten.

Warum geht man aber bitte um 2 Uhr morgens los? Tja, zum einen weil es tagsüber extrem warm wird und die Belastung dann noch höher ist und zum Anderen für den wunderschönen Sonnenaufgang, den man vom Gipfel aus bestaunen kann.

Das Verhältnis zwischen Touri‘s und Einheimischen war sehr ausgeglichen. 

Oben angekommen befindet sich nämlich auch ein kleiner Tempel in dem der goldene Fußabdruck Buddhas‘ zu sehen ist. Es wird gesagt, dass jeder gute Buddhist mindestens einmal in seinem Leben den Adam‘s Peak erklommen haben soll. 

Die Temperatur während wir mit der Masse an Menschen auf den Sonnenaufgang warteten waren eisig. 

Doch das Warten in der Kälte wurde bald belohnt, denn die Farben des Sonnenaufgangs waren atemberaubend. 

Schnell leerte sich der Andrang an Menschen als die Sonne am Himmel stand. Wir verharrten noch kurz und beobachteten die Zeremonie der Einheimischen, bevor wir uns auf den Rückweg machten. 

Die Temperatur stieg schnell wieder aus 28 Grad an. Jedoch empfanden wir den Rückweg um einiges angenehmer als den Aufstieg und so genossen wir den schönen Tag mit Blick auf das Tal.