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Tag 16: Neu Delhi, Indien - Kulturschock vom Fein(staubig)sten!

Veröffentlicht: 28.01.2018

Der Flug von Tashkent nach Neu Delhi am Donnerstag Abend und die Abholung vom Flughafen, die unser Hostel organisiert hatte, lief geradezu perfekt. Auf dem Weg zum ‚Backpackers Heaven‘, der Name unseres Hostels, konnten wir noch nicht viel sehen, da wir um 24Uhr ankamen und es dementsprechend dunkel war. Aber was wir wahrnehmen konnten, war der Feinstaub und die Geräuschkulisse. Hupen. Heulende Motoren. Hupen. Geschrei. Hupen. Hundegebell. Und noch mehr Hupen. Trotzdem waren wir weiterhin guter Dinge und freuten uns auf die nächsten Tage.

Der Weg zum Hostel führte durch den ‚Main Bazar‘, eine Einkaufsstraße mit vielen kleinen Shops und Street Food - Indien Style.



Der Fahrer hielt vor einer kleinen Gasse, links und rechts Müllberge und herumstreunende Hunde. Das Wort ‚gewöhnungsbedürftig‘ trifft es wohl ganz gut. Im Hostel eingecheckt, begutachteten wir kurz unser Zimmer bevor wir uns schlafen legten. Nicht gerade der ‚Backpackers Heaven’ aber da wir hier eh nicht viel Zeit verbringen wollten, völlig ausreichend.

Nach ein paar Stunden Schlaf machten wir uns fertig um die Umgebung rund ums Hostel zu erkunden. Man sah hauptsächlich die Überreste vom Markttag zuvor. Dieser beginnt meist erst so richtig gegen Nachmittag. 



Wir schlenderten durch die Straßen und es dauerte nicht lang, bis uns ein freundlicher, junger Mann fragte, wo wir herkämen und was wir jetzt vor hätten. Tatsächlich waren wir auf der Suche nach einem Laden, in dem wir uns ein Tuch kaufen konnten, denn das ist essentiell für das Betreten von Tempeln und anderen ‚heiligen‘ Orten. Mit ein paar Deutsch-Fetzen und sonst sehr gutem Englisch empfahl er uns einen Laden gleich um die Ecke zu dem er uns begleitete. Dort wurden wir auch fündig und probierten noch den traditionellen Sari an.


Wir stellten jedoch schnell fest, dass der nette Herr, der uns geholfen hatte, nicht aus Hilfsbereitschaft sondern aus Eigennutz gehandelt hat. Denn immer wieder sprechen uns junge Männer an und versuchen uns in ihren Laden zu lotsen. Ebenso die Tuktuk-Fahrer. Wir vermuten, dass sie Geld für jede Person bekommen, die sie in den Shop führen. Naja, wir wollten einen Schal und den haben wir bekommen - Also eine Win-Win-Situation. Dazu besorgten wir uns nicht einen Fake-Ehering um unangenehmen Gesprächen vorzubeugen. 




Den Rest des Tages verbrachten wir damit uns durch die Menschenmassen zu kämpfen, die uns zum Beispiel vor dem India-Gate erwarteten. Wir haben uns nämlich, unwissend, den Republic Day als ersten Tag in Indien ausgesucht. Kurz: alle Menschen sind an öffentlichen Orten und feiern.



Wir wurden immer wieder von vor allem jungen Männern aber auch ein paar Mädels gefragt ob wir mit ihnen Bilder machen würden. Das schein offenbar eine neue Sportart hier zu sein - wer hat die meisten Bilder mit Touris auf dem Handy.

Weiter ging es zum Gurudwara Bangla Sahib Tempel wo wir mit den Einheimischen zusammen ihren Republic Day feierten und unsere Tücher das erste Mal zum Einsatz kamen. Eine schöne Erfahrung mittendrin sein zu können. Wir beobachteten betende Gruppen, Menschen die herumschlenderten und ihre Füße in das Becken vor dem Tempel tauchten. Im Hintergrund indische Musik. Hier kam in uns endlich das richtige Feeling auf. Anstatt den zuvor beschriebenen Eindrücken erlebten wir hier endlich das herzliche, bunte Treiben an das man sofort denkt, sobald einem Indien in den Kopf kommt.



Außerdem waren wir noch bei einem Touristen-Büro. Hier haben wir für Sonntag einen eigenen Fahrer für eine Sight-Seeing-Tour gebucht (p.P. etwa 10€) und außerdem unsere Zugtickets von Bangalore nach Chennai. (Bei solchen Buchungen, sollte man immer seinen Reisepass parat haben.)

Den Abend beendeten wir mit einer beeindruckenden Aussicht von der Dachterrasse unseres Hostels. 


Danach fielen wir leicht überfordert aber trotzdem irgendwie beflügelt ins Bett. Der nächste Wecker würde um 1:30Uhr morgens klingeln... 

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