Call me Emma!
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Tulum - Strand, Maya und eine Überraschung

Veröffentlicht: 01.08.2019

"Die Welt ist klein!" - Ich muss sagen, diesen Ausspruch kann ich nach meiner Reise nicht wirklich unterschreiben, aber ich habe gemerkt, dass wir gerade durch Soziale Netzwerke alle irgendwie doch eng verbunden sind. Das wurde besonders in Tulum bewusst. Neben diesem Blog (der zugegebener Maßen weit davon entfernt ist aktuell zu sein) habe ich zeitnah Bilder auf Facebook und Instagram gepostet. So auch von meinem Besuch der Ruinen von Tikal. Kurz darauf schrieb mir ein Freund aus Deutschland, dass er mit seiner Freundin auf der anderen Seite der Grenze, in Mexiko, befand und dort noch ein paar Wochen unterwegs sein würde. Uns so kam es, dass wir uns in Tulum trafen.

Die beiden holten mich nach meiner Ankunft im Hostel (wir fünf Mädels hatten uns wieder einem Hostel eingemietet) dort ab und wir verbrachten einen sehr schönen Nachmittag zusammen, bevor sie weiterfuhren. Es war schon etwas skurril die beiden am anderen Ende der Welt zu treffen. Sie waren seit einigen Monaten, die ersten vertrauten Gesichter, die ich sah! Wir konnten an viel von zuhause anknüpfen und doch hatte ich in der Zwischenzeit so viel erlebt und irgendwie hatte sich für mich so viel geändert. Ich hatte das Gefühl, so schon mal einen Vorgeschmack auf das zu bekommen, was mich zuhause erwarten würde. In jedem Fall freute ich mich die beiden zu sehen, wenn auch nur kurz.

Am nächsten Tag gingen wir fünf Mädels tagsüber getrennte Wege. Zwei fuhren zu Zenoten, zwei machten eine Tagestour nach Chichen Itza (Maya Ruinen) und ich entschloss mir ein Fahrrad zu leihen und die Maya Ruinen in Tulum zu erkunden. 

Nach Tikal waren die Ruinen allerdings wenig spektakulär. Aber sie waren zugegebener Maßen auch ganz andres. Die Ruinen in Tulum sind jünger und von einer Hafen-/Handelsstadt der Maya. Von dort hat man eine schöne Aussicht über das Meer, aber es hat eben nichts von der mystischen Dschungelatmosphäre von Tikal. Nach etwa einer Stunde hatte ich das Gefühl, alles gesehen zu haben und beschloss zum nächsten Strand zu fahren. Allerdings war dieser in Tulum zu der Zeit überschwemmt von stinkendem Seegras. Also blieb ich nicht lange.

Um zurückzufahren war es noch etwas früh und so beschloss ich am Strand weiterzufahren und zu sehen, ob ich es zu einer der Zenoten in der Nähe schaffen würde. Tatsächlich fuhr ich die ganze Strandpromenade ab. Dort reiht sich ein Hotel an das nächste, nur unterbrochen von ein paar Cafes, Restaurants und Souvenirläden. Den Eingang zur Zenote fand ich nicht und fuhr stattdessen weiter zum Eingang des Arco Maya, einem Nationalpark südlich von Tulum. Am Eingang war ich zunächst etwas ratlos, ob der Park Eintritt kostete. Also sammelte ich alle meine Spanischkenntnisse und fragte einen der Offiziellen am Eingang des Parks. Der sagte zunächst, dass ich ein paar Pesos Eintritt zahlen müsste, ich aber mit meinem Fahrrad reinfahren dürfte. Dann fragte er mich aber, ob ich denn alleine unterwegs sei. Nachdem ich bejahte, war er etwas irritiert, lachte dann aber meinte ich könnte auch ohne Eintritt zu bezahlen weiterfahren, ich sollte mich nur davor in Acht nehmen, dass sich ein Mexikaner in mich verlieben würde. Das irritierte mich dann erstmal etwas, aber ich entschied, dass das wohl ein Scherz war. und fuhr weiter. 

Im Park traf ich ein paar Mexikaner, von denen mir einer die Lagune zeigte, in der es wohl Krokodile und Seekühe zu sehen geben soll. Allerdings war ich nicht auf einen Ausflug in die Lagune vorbereitet und hatte auch keine Lust das alleine zu machen. Also machte ich mich wieder auf den Rückweg Richtung Stadt. Bis dahin hatte ich schon einiges von der mexikanischen Sonne und Hitze abbekommen und merkte wie sie mir ganz schön zusetzte. Auf dem Rückweg machte ich eine ausgiebige Pause in einem der Cafes und trank so viel Wasser, wie ich konnte. Trotzdem brannte die Sonne so sehr auf meiner Haut, dass ich auf den letzten Kilometern durch die Stadt ganz schön in die Pedale trat, um so schnell wie möglich im Hostel anzukommen.

Den Abend verbrachte ich mit den anderen Mädels. Es war unser letzter Abend zusammen und wir tranken, erzählten uns vom Tag und von unseren Reisen im allgemeinen. Es war richtig schön! Wie sehr mir die Sonne zugesetzt hatte, merkte ich am nächsten Morgen. Irgendwie hatte sie mich so ausgeschaltet, dass ich tief und fest bis zum späten Vormittag schlief. Zur nächsten Station, Valladolid, wollte ich zusammen mit der Deutschen aus unserer Gruppe fahren. Unser Bus fuhr aber zum Glück erst am späten Nachmittag und so hatte ich noch Zeit in Ruhe meine Sachen zu packen und zu frühstücken. Danach streiften wir mit den anderen noch ein wenig durch Tulum und suchten Souvenirs. Es war ein bisschen traurig sich schließlich von den anderen Mädels zu verabschieden. Denn wie so oft auf der Reise waren mir diese Menschen doch ans Herz gewachsen, obwohl wir uns nur einige Tage kannten. Aber ich glaube ja daran, dass man sich immer (mindestens) zweimal im Leben sieht...

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#mexiko#tulum#arco#maya