Call me Emma!
Call me Emma!
vakantio.de/callmeemma

Ein Grenzübergang und eine regnerische Karibikinsel

Veröffentlicht: 14.04.2019

Die Grenze zu Panamá war seit langem die erste, die ich wieder über Land und diesmal sogar zu Fuß überquerte. Am Morgen fuhr ich recht früh los, um genug Zeit für den Grenzübergang zu haben. In den Bus stiegen mit mir zwei junge Frauen aus Deutschland und ich fragte sie kurzerhand, ob ich mich zumindest bis wir über die Grenze waren, an sie dran hängen dürfte - zu meinem Glück waren sie so nett und nahmen mich unter ihre Fittiche. 

Nach etwa einer Stunde Busfahrt erreichten wir die Grenze. Dort mussten wir zunächst einmal die Ausreisegebühr von acht Dollar zahlen und das an einer Art Kiosk, das ich ohne die beiden Mädels und eine Dame, die einen semioffziellen Eindruck machte und Personen über die Grenze begleitete, nicht gefunden hätte. Die Dame fragte uns auch nach einem Ausreiseticket und diesmal war ich vorbereitet: Ich hatte eine Kopie meines Tickets zurück nach Costa Rica dabei!

In der Schlange an der Grenze traf ich eine Bekannte wieder - Sofi aus Schweden. Ich hatte sie am Abend zuvor in Puerto Viejo getroffen und sie war die Tage zuvor mit Katie (der Kanadierin aus Puerto Viejo) gereist. Sofi hatte die Grenze eigentlich schon früher überqueren wollen, deshalb war ich überrascht sie dort zu treffen, aber ihr Grenzübergang hatte sich etwas verzögert. Ein riesiger Zufall und ein Glück für uns beide wie sich später herausstellte.

Nachdem unsere Pässe in Costa Rica gestempelt waren, überquerten wir die Grenze nach Panama über eine alte Brücke zusammen mit den zwei Deutschen und einer Österreicherin. Auf der anderen Seiten mussten wir zunächst ein Zollformular ausfüllen und dann ging es weiter zur Einreise. Ich zeigte mein Ticket nach Costa Rica vor, doch das wollte die Grenzbeamtin nicht sehen. Ich brauchte ein Ticket in ein anderes Land oder, noch besser, zurück nach Deutschland, sonst bekam ich keinen Stempel! Also musste ich schnell ein Ticket buchen. Natürlich gab es kein WLAN und ich musste erst eine SIM-Karte an einer Imbissbude um die Ecke kaufen. Ich war ziemlich nervös, weil ich die anderen, die so lieb waren und auf mich warteten, nicht zu lange warten lassen wollte. Schließlich war es geschafft, der Grenzbeamte, an den ich beim zweiten Mal gelangte akzeptierte das neue Ticket und ich konnte endlich einreisen! Wie so oft auf meiner Reise hatte ich so großes Glück, dass ich die Mädels getroffen hatte, die mir in dieser Situation geholfen haben, und ich bin ihnen wirklich sehr dankbar! Zusammen stiegen wir in ein Shuttle, das die anderen in der Zwischenzeit organisiert hatten, und fuhren zur Fähre nach Bocas del Torro.  

Bocas del Torro - oder kurz Bocas - ist ürigens eines DER Ziele in Panamá. Es ist eine Inselgruppe vor der Karibikküste des Landes mit traumhaften Stränden. Dort kann man auf verrückte Parties gehen oder einfach nur entspannen. Ich blieb bauf der größten Insel, auf der auch die Fähre ankommt, der "Isla Colon". Ich hatte auch viel Gutes von den anderen Inseln, wie Bastimientos, gehört, die man per Wassertaxi von der Hauptinsel erreichen kann. Doch ich hatte genug zu tun die Isla Colon zu erkunden. 

Als wir auf der Insel ankamen, schien die Sonne, was in den nächsten Tagen eher eine Seltenheit sein würde. Da Sofi noch kein Hostel gebucht hatte, kam sie kurzerhand mit in meines und blieb dort für eine Nacht. Zusammen gingen wir erst einmal im Ort auf der Isla Colon bummeln. Auch die nächsten Tage erkundeten wir die Insel gemeinsam. Wir liehen uns Fahrräder, machten eine Tour zum Playa Bluff und hatten Glück, dass es nicht regnete und wir den Strand wenigstens für eine Stunde genießen konnten. Am Playa Estrella (Seesternstrand), zu dem wir am nächsten Tag mit dem Bus fuhren, hatten wir weniger Glück. Als wir ankamen, fing es an in Strömen zu regnen und wir beschlossen nach zwei Stunden den nächsten Bus zurück zu nehmen.

Obwohl wir etwas Pech mit dem Wetter hatten, gefiel es uns auf der Insel so gut, dass wir ganze fünf Tage dort blieben. Nicht zuletzt, weil wir uns in unserem zweiten Hostel sehr wohlfühlten und ein paar nette Leute kennenlerten. Sofi und ich hatten festgestellt, dass wir nach Bocas das gleiche Ziel in Panamá hatten und so beschlossen wir an Tag fünf, gemeinsam nach Boquete weiterzureisen.

Antworten

Panama
Reiseberichte Panama