Veröffentlicht: 06.09.2020
Manchmal sollte man seinen Blog auch selbst lesen....dann wäre ich evtl. vorher auf den Trichter gekommen, dass ich den Abschnitt des GR 34 letztes Mal bereits abgegrast hatte (die bisherigen Wiederholungen waren geplant....so ist das mit der Schwan....ah nee mit dem Wandern...). Da wir uns heute erst gegen 15 Uhr aufraffen konnten, sollte das "Gassi gehen" nicht so weit entfernt stattfinden. Zwei Punkte, die sich gut miteinander verbinden ließen, standen für die nähere Umgebung noch auf der To-Do Liste.
Aber fangen wir mal wieder mit dem üblichen Problem an: die Parkplatzsuche. Das schöne in Frankreich ist, dass man eigentlich immer mit mehr oder weniger Mühe kostenlose Parkplätze. Muss der Parkplatz nur noch so gelegen sein, dass man auf Hin- und Rückweg möglichst wenig"nicht GR 34"-Weg laufen muss. Einen Platz, der diese Kriterien erfüllt fanden wir relativ zügig. Also Rucksack schultern, die Teewurst motivieren (haha...schön wär's, wenn das mal nötig wäre...) und los ging es.
Nach der Parkplatzsuche folgt immer die GR-34-Suche. Erfahrungsgemäß hat man damit am Meer immer gute Chancen...Dort angekommen, kam mir irgendwie alles ziemlich bekannt vor....hmm....ja hier waren wir wohl schon mal....verdammt! Hätte ich mal vorher in den Blog geschaut. Aber was soll's. Jetzt sind wir hier, die Teewurst braucht eh Auslauf und immerhin weiß ich dann wo wir hin müssen...
Ich warne schon mal vor: Wir sind mit grauen Wolken gestartet also wird es anfänglich keine Postkartenbilder geben.
Trotzdem ließ es sich auf bekanntem Weg relativ entspannt Richtung Meer laufen. Jetzt hat die Teewurst leider so ihre "Probleme" mit dem Wasser. Früher absolut nicht mehr abrufbar (das hat man mittlerweile mit Futter relativ gut unter Kontrolle...), ist er heute doch immer noch sehr wuselig und neigt dazu den großen Teich entweder leer buddeln oder leer saufen zu wollen. Bei Ebbe ist ihm das buddeln zu öde aber saufen geht halt immer....und da Salzwasser zwar schnell in den Hund reinkommt oder wie bereits beschrieben noch schneller wieder rauskommt (und viel Salzwasser führt zu viel Durst....nur mehr als 2 Flaschen Wasser mitschleppen ist ohne Caddie nicht drin...), versuche ich das krampfhaft zu vermeiden aber erklärt mal einer Wurst, dass sie HIER nicht trinken soll. Versteht die Wurst einfach nicht! Also was machen? Der Wurst das Maul stopfen (Ablenkung nennt sich das....). Mit vollen Mund kann man eben nicht saufen! So kriegte die Teewurst heute am Meer entlang die meeeeeega wichtige Aufgabe den Futterbeutel zu transportieren und siehe da: Teewurst stolz wie Oscar....Meer blieb an Ort und Stelle!
Vom Meer aus geht der GR 34 dann über kleinere Wege weiter.
Ziel war zu eine kleine Minihalbinsel, die man über Stock und Stein (bergauf....) umrunden kann. Auf diesem Abschnitt trafen wir ein junges Pärchen, die wohl die Insel ebenfalls umrunden wollten. Er in Hemd, Hose und schicken Schuhen...sie auch eher feiner gekleidet. Ich musste dann doch etwas in mich reinlachen...als ich die beiden vor meinem inneren Auge da hochklettern sah....aber nun gut. Mich lachen ja auch alle wegen der Chucks aus also jedem das seine.
Hier ein paar Bilder vom Weg
Oben angekommen saßen die beiden Turteltauben dann mit Blick aufs Meer und schmachteten sich regelrecht an. Dumm nur, dass die Teewurst grade im "Gazellen-Modus" war und die beiden mit vollem Schwung erstmal fast über den Haufen gerannt ist (störte wohl etwas die Idylle aber so sind Asis...äh Aussies nunmal....).
Auch wir legten oben auf dem Berg eine Fotopause ein bevor es weiter ging (die Aussicht war mal wieder Klasse!).
Leider ging die Passage dann weiter steil bergauf und mittlerweile lief der Herr auch nicht mehr in Hemd, sondern oberkörperfrei durch die Gegend (ha! wusste ich's doch! Schwitzen alle wie ein Elch hier! Nix mit romantischem Date...). Irgendwann wurden meine Gebete erhört und es ging wieder bergab....mit überhöhtem Tempo....und auf dem Hosenboden....woraufhin vom anderen Futterbeschaffer dann über mein Schuhprofil sinniert wurde...naja.....Staub und Dreck abschütteln und weiter geht's.
Der Spaziergang sollte heute ja nicht wieder ausarten und so suchten wir nach der Insel eine kluge Abzweigung Richtung Auto. Ich erinnere mich im Nachhinein gut an diese Stelle (von 2018). Damals brach mit der Schweiß aus, als ich den Weg den Berg rauf sah und dachte ich müsse dort hoch. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass der Weg aber woanders lang ging....letztes Mal...dieses Mal leider nicht.....und so krochen wir (oder ich) mit dem anderen Pärchen (er immer noch oben ohne, mittlerweile sah man schon seine Boxershorts) um die Wette nach oben. Leider musste die Teewurst öfter anhalten, sonst hätten wir natürlich gewonnen....aber wer den Berg bezwingt wird ja meistens mit einer entsprechenden Aussicht belohnt:
So machten wir uns dann auf den Weg zurück zum Auto....auf dem natürlich wieder Flora und Häuser unter die Linse kamen...
Mittlerweile war es dann auch schon wieder Zeit für's Abendessen und so fuhren wir nach Tregastel zum "Le Mao". Kannte ich von der letzten Reise und war damals ganz gut. Der Innenhof ist nett gestaltet und die Preise sind relativ human. Dort angekommen war die Terrasse bereits halb voll. Der Kellner erklärte und, sie würden erst in 40 Minuten öffnen (und die Leute sitzen hier zur Deko???). Auf meine Frage, ob man bis dahin nur etwas trinken könne antwortete dieser dann, dass sie erst noch alles putzen müssen etc. (was machen dann die Menschen hier??? 20 Menschen zum Putzen??? Und ihr habt seit 12:30 Uhr auf???) Aufgrund mangelnder Französischkenntnisse unsererseits und mangelnder Englischkenntnisse seinerseits haben wir die Zeit dann in einem Café am Strand überbrückt.
Die Vorspeise (Langustino & friends) nahm auch nur den halben Abend in Anspruch. Bis man da alles an Fleisch rausgepult hat, hat der Sättigungseffekt bereits eingesetzt. Der andere Futterbeschaffer brauchte nochmal 10-20 Minuten länger (darf ja kein Nanogramm verschenkt werden).
Deshalb versuchte ich nach der arbeitsreichen Vorspeise (mehr Kalorien beim Pulen verbrannt als durch das Essen zu mir genommen) die Hauptspeise dann so schnell wie möglich zu inhalieren, um diese ja noch vor der Sättigung zu schaffen. Hierbei handelte es sich allerdings um Muscheln und wenn man die zu schnell isst dann kann es einem gut passieren, dass man sich mit dem Viechern die Lippe aufschneidet.....
Das Desert hat uns dann beiden den Rest gegeben (sau lecker...) und führt dazu, dass wir morgen mehr Bewegung brauchen.
Gut gesättigt ging es dann auch nach Hause und ab in die Koje.
Mal sehen was morgen ansteht.
Bis dahin!