Veröffentlicht: 03.09.2020
Wunsch für heute: Weniger Bewegung. Markt klingt gut! Jaaaa....besagte Idee vom tollen Markt....leider war ich gestern so müde, dass ich provisorisch für 8 Uhr den Wecker gestellt habe ohne zu schauen, ob dieser denn heute überhaupt stattfindet. Fand er natürlich nicht! Egal! Alternative suchen! Aber für "irgendein" Ziel wollte ich heute nicht direkt wieder 2 h fahren und da traf es sich ganz gut, dass in Lannion (15 min Fahrt) heute Markt war. Da hat der Wecker dann auch nicht umsonst geklingelt. Also Rucksack packen, Teewurst ins Auto laden und ab geht die Wurst!
In Lannion haben wir dann auch mit etwas Suchzeit einen Parkplatz für Umme ergattern können, der relativ nah am Markt war (ist bei der Größe der Stadt wahrscheinlich jeder). Also auf gehts!
Die Stadt ist unter anderem bekannt für ihre alten (windschiefen) Häuser.
Der Markt schlängelt sich die Stadt bergauf.
Geboten werden allerlei lokale Produkte aber auch kuriose Dinge (meistens auch regionale Spezialitäten).So findet man die spanische Paella, direkt neben den frischen Austern oder den Couscousstand direkt neben bretonischer Salami.
Unser erstes Ziel war das Frühstück. Zu der Zeit sitzen die Franzosen bereits draußen und hauen sich ihren Cidre/ Kir Breton (Cidre + Cassis) hinter die Binde...Zum Frühstück sollte es echten "Far breton" geben (bretonischer Puddingkuchen mit Rumpflaumen). Mangels Sitzgelegenheit wurde dieser dann auf den Treppen eines Hauseingangs verspeist.
Dumm nur, dass irgendwann die Tür aufgerissen wurde und wir von einem riesigen Weinpaket praktisch auf die Straße gesetzt wurden. Der Franzose hinter dem Paket hatte uns nicht gesehen. Fand er aber auch nicht schlimm....immer diese Touristen...weiterging es auf dem Markt.
Anschließend haben wir uns dann die Markthallen von Lannion angesehen. Hier gibt es unter anderem auch frischen Fisch, Hummer, Schnecken, Krebse etc.
Was mir nicht klar war, dass die Tiere ALLE noch leben. So fand es ein Krebs dann nicht so witzig von mir angefasst zu werden und setzte direkt zur Gegenwehr an. Mit dem Ergebnis, dass ich vor Schreck fast in die Kiste mit lebenden Hummern nebenan gesprungen bin....ok - wäre ich der Krebs, hätte ich auch keinen Bock von jedem Angefasst zu werden...genug von lebenden Tieren. Von den Markthallen aus haben wir uns dann noch etwas weiter die Stadt angesehen. Bald war dann Mittagsessenszeit....gut, dass der Markt noch war. In einem anderen Blog hatte ich von den Kartoffeln mit Wurst gelesen.
Traf sich gut, nehmen wir! Am Stand angekommen waren Vater und Tochter sehr von der Teewurst angetan "Austraaaalieeen dog????" Teewurst setzte sich hin..."ooooh gooooooood boy" (das sollte sie noch sehen....). Aufgrund mangelnder Kenntnisse bezüglich der Portionsgröße haben wir 2 Portionen bestellt. Beim Abfüllen schien sich ein Stück Speck unter die Grillstelle verflüchtigt zu haben....und das sah die Teewurst sofort! Somit hüpfte dieser "GOOD BOY" mit vollem Elan und meiner Wenigkeit am anderen Ende der Leine unter diese riesige Gußeiserne Pfanne und ließ sich nicht mehr darunter entfernen. Mittlerweile bekam das ganze leichte Schieflage und Vater und Tochter schauten nur noch panisch auf die Ausrüstung. Irgendwann gelang es uns dann mit vereinten Kräften ihn wieder auf die Straße zu ziehen. Wir verabschiedeten uns dann mit einem "not a good boy and sorry"....
Wir beide schafften eine halbe Portion. Wohin nur mit dem Rest? Sekunde ich hab doch die Kacktüten für den Hund dabei! Und zack war das Abendessen für heute gesichert!
Doppelt gesättigt machten wir uns zum Auto auf. Noch ein paar Bilder vom Rückweg:
Ich wollte ich mir noch einen Aussichtspunkt in der Nähe anschauen. Dort sollte es heute ausnahmsweise mal mit dem Auto "hingehen". Kurz vor Erreichen des Ziels hielten wir an, um Fotos einer alten Mühle zu machen.
Und was blitzte auf der anderen Straßenseite auf???
Ein Schild mit der Aufschrift "GR 34"....hmm....nur mal eben gucken...oder bis zum Aussichtspunkt zu Fuß....ist nur 1 km...äh jaaaa.....also um es kurz zu machen:
Wir kamen 4 h später wieder am Auto an...!
Aber es war der GR 34, ein unbekannter Teil GR 34 und er war wieder spannend!
So liefen wir durch Wälder, trockene Flussbetten voller Muscheln und Austern (war mal wieder Ebbe, wie immer, wenn ich an einem Fluss ankomme...), die typischen Farnwege, an Gärten entlang etc. Hat sich also mal wieder gelohnt!
Das trockene Flussbett hat die Teewurst übrigens dazu genutzt die letzten Pfützen Salzwasser auszusaufen.
Mit dem Ergebnis, dass der Durst immer mehr wurde (oh Wunder...). Danach mussten wir ihn aus jeder Pfütze und von jedem Bach wegscheuchen. Und die Sprühwurst ließ auch nicht lange auf sich warten....aber naja. Kennen wir ja mitterweile ;)
Im Flussbett haben wir noch schöne Muscheln gesammelt und den Anschluss an den GR 34 gesucht...
Danach ging es wieder in den Wald. Mit Treppen....
Und Minihäusern....
Irgendwann bekamen wir dann Zweifel, ob wir wirklich richtig Richtung Mühle unterwegs waren...nach ein paar km folgte aber zum Glück ein Schild....
Raus aus dem Wald und an Vorstadtgärten vorbei....wir kamen praktisch 10 m neben dem Auto auf der anderen Straßenseite wieder raus! Das nenn ich mal Orientierung!
War also heute nix mit weniger Bewegung. Aber die 2000 km GR 34 wollen ja irgendwann mal komplett abgegrast sein. Für morgen steht noch nix auf dem Plan. Die Super-Teewurst (von wegen Danger und so) hat jetzt jedenfalls Pause. Und wir Cidre mit roten Früchten (der andere Futterbeschaffer mag es lieber süß...)
Bis dahin!