Veröffentlicht: 13.02.2019
Nach den beiden Tagen in der höchsten Stadt der Welt haben wir uns per Bus nach Sucre weiterbewegt. Die Hauptstadt Boliviens – nein es ist nicht La Paz – befindet sich auf rund 2700 Metern über Meer und ist geprägt von weissen Kolonialgebäuden. Bei schönem Wetter – und das war es zumindest bei der Ankunft schon einmal – ergibt sich ein tolles Stadtbild rund um den Hauptplatz. Hier sind wir rund 5 Tage geblieben und haben unterschiedliches geplant und unternommen.
Maragua Krater
Ganz in der Nähe von Sucre befindet sich ein riesiger Krater namens Maragua. Hierhin haben wir eine geführte Tagestour mit Condor Trekkers unternommen. Die Firma unterstützt durch ihre Aktivitäten lokale Gemeinden und Organisationen und hat uns den einen Tag lang super betreut. Von der Autofahrt ins nahegelegene Gebirge über die rund 4 km lange Wanderung auf dem Inka-Trail bis hin zu den Erklärungen bei den Dinosaurier-Spuren und den Verpflegungen hat alles super gepasst. Wir hatten zudem Wetterglück und konnten einen regenlosen Tag in der Natur geniessen.
Marktbesuche
Eigentlich wollten wir am Sonntag den (vermutlich etwas touristischen) Markt im 65 km entfernten Tarabuco besuchen und haben dafür auch bereits ein Busticket gekauft. Aber am Sonntagmorgen pisste es effektiv so fest, dass wir uns noch im Bett liegend bei der Unternehmung erkundigten und prompt eine Absage erhielten. Der Bus fuhr nicht und der Markt fiel sozusagen ins Wasser – also haben wir uns dem Ausschlafen gewidmet und das Geld zurückerstattet erhalten.
Stattdessen haben wir dann den Mercado Central in der Stadt selbst noch besucht. Hier findet man alles – von schönen frischgepflückten Blumen über lecker aussehende Früchte und Gemüse bis hin zu eher unappetitlichen Fleischbergen auf den Theken. Und natürlich sonstiger Kram: Elektronik, Putzzeugs, Spielsachen und Souvenirs en masse.
Museum
Da es nicht nur am Sonntag regnete, bot sich natürlich auch ein Museumsbesuch an. Und die Reviews versprachen einiges. Am Eingang den Eintritt bezahlt, wurden wir zugleich mit einem Erklärungsbuch in deutscher Sprache ausgestattet und betraten den ersten Saal des Museums. In detaillierter Weise wird die Kultur der verschiedenen bolivianischen Andenvölker und ihre Webkünste, Instrumente und sonstige rituellen Bräuche erklärt. Leider wurden wir dann in Raum 4 von 8 unterbrochen, weil das Museum Siesta machte. Wir hätten zwar später wiederkommen können, aber die Wartezeit war uns dann zu lange und so haben wir die letzten paar Räume im Eiltempo angeschaut. Schade – es war wirklich sehr interessant. Und nein – die Öffnungszeiten im Internet waren durchgehend, ohne Siesta. Tja… Beim Entspannen am Aussichtspunkt überhalb der Stadt haben wir dafür dann Pedro kennengelernt, der mit seinen beiden Söhnen im Café nebenan musizierte und uns dazu einlud. Ein neugieriger und offener Kerl, der uns hier noch ein wenig in die Musik Boliviens einführte.
Bolivianischer Kochkurs
Zum Schluss unseres Aufenthalts haben wir uns nochmals einen Schlechtwetter-Programm-Punkt ausgesucht. Bei La Boca del Sapo haben wir einen Kochkurs gebucht und besucht – und es war super. Moi hat uns hier (mit drei anderen Teilnehmern) in einer super ausgestatteten Küche empfangen und gemeinsam haben wir Papas a la Huancaina zubereitet. In Bolivien gibt es schliesslich etwas über 1500 Kartoffelarten – also gehörte das sicher mal dazu. Ausnahmsweise – aufgrund der Vorlieben der einen Teilnehmerin – gab es kein Fleisch sondern es wurde vegetarisch gekocht. Das ist für Bolivien so eigentlich nicht «normal». Mit viel Liebe zum Detail und ausführlichen Erklärungen haben wir alle gemeinsam ein hervorragendes Mittagessen gekocht und dazu noch einen Chuvlay gemixt – schliesslich muss man ja auch was trinken. Es war eine nette Abwechslung zum immer «Auswärts-essen» - obwohl wir vor allem hier in Sucre viele leckere Speisen auf dem Teller vorfanden.
Nächster Halt…
Ja und jetzt sind wir bereits in Santa Cruz. Trotz der Regenfälle haben wir uns für einen Nachtbus entschieden und sind mit dem heute morgen auch sicher angekommen. Hier «unten» ist es tropisch warm und wir freuen uns auf die nächsten Tage – wir werden Faultiere und Kondore suchen und hoffen, wir finden beide.