Veröffentlicht: 11.02.2019
Nach einer etwa 7 stündigen Busfahrt bin ich nachmittags schließlich in Bariloche (Argentinien) angekommen. Während der Fahrt habe ich mich mit einem Argentinier unterhalten, welcher unbedingt Englisch mit mir sprechen wollte und weil ich die erste Person in seinem ganzen Leben war, mit der er je Englisch gesprochen hat außerhalb der Schule, hat er mir am Grenzübergang sogar eine Tafel Schokolade zur Feier gekauft. Erster Eindruck von Argentinien war also schon mal positiv.😉
In Bariloche angekommen hatte ich allerdings leider nicht viel Zeit mich umzusehen, obwohl ich schon vom Bus aus gesehen habe, dass es sich hier um eine wunderschöne Stadt mit einer noch schöneren Landschaft handeln muss. Am Busterminal habe ich mir eine SUBE gekauft, eine "Fahrkarte", welche man mit Guthaben aufladen muss, sodass man sie in öffentlichen Verkehrsmitteln nur noch an einen Sensor halten muss, welcher den Fahrpreis abbucht. Ohne diese Karte hätte ich nicht mit dem Bus zum Flughafen in Bariloche fahren können, wo mein 2-stündiger Flug nach Buenos Aires starten sollte. Dort gelandet, wartete schon mein Taxifahrer mit einem Namensschild auf mich, da ich ihn schon vor meinem Flug übers Internet bestellt und bezahlt hatte. Eine Stunde haben wir gebraucht, um in mein Hostel zu kommen. Das war allerdings besser, als öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen, da es schon später als 20 Uhr war und die Gefahr, dass etwas passiert, somit immer größer wurde.
Mein Hostel in Buenos Aires, das LOPEZ Hostel & Suites befindet sich in der Avenida Santa Fe in Palermo Hollywood, einem Stadtteil mit viel Street Art, schönen Cafés und guten Restaurants sowie einem lebhaften Nachtleben. In Empfang genommen wurde ich von Hector (24), einem Kolumbianer, welcher die nächsten Wochen zusammen mit mir dort arbeiten sollte. Nachdem er mich durchs Haus geführt und mich auf mein Zimmer gebracht hatte, habe ich schließlich auch Paulo (27) kennengelernt, ein anderer Freiwilliger, aus Brasilien.
Ich komme mit beiden sehr gut klar und wir sind ein gutes Team, was die Arbeit betrifft. Wir haben keine festen Arbeitszeiten, was bedeutet, dass wir uns immer absprechen müssen, wer wann Rezeptionsdienst macht. Zu unseren anderen Aufgaben gehört die Gästebetreuung und das Empfehlen von Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Lokalen rund um Buenos Aires und der Auf- und Abbau des Frühstückbuffets. Außerdem haben wir begonnen, eine neue Internetseite für unser Hostel zu gestalten und Kurzartikel über Buenos Aires zu schreiben. Bisher gefällt es mir hier unglaublich gut und ich nutze meine freie Zeit so gut es geht, um die Stadt selber kennenzulernen, bevor ich einzelne Orte an unsere Gäste weiterempfehle. Etwas schwierig und verwirrend finde ich allerdings, dass man im Gespräch mit verschiedenen Gästen immer zwischen Deutsch, Englisch und Spanisch wechseln muss, sodass es schon öfter passiert ist, dass ich aus Versehen in der falschen Sprache angefangen habe, zu reden.
Meinen Chef, Gonzalo (28), habe ich am nächsten Tag kennengelernt, als wir zusammen Milanesas (Schnitzel) gegessen haben. Auch mit ihm als Vorgesetzten bin ich mehr als zufrieden und komme sehr gut mit ihm zurecht, wobei es für mich manchmal schwierig ist, ihn zu verstehen, da er als waschechter Argentinier einen total anderen Akzent hat als beispielsweise die Chilenen und ich mich erst an das argentinische Spanisch gewöhnen muss.