our big trip
our big trip
vakantio.de/bigtrip2018

Faultiere in Santa Cruz de la Sierra

Veröffentlicht: 14.02.2019

Nach einigen Tagen in der Höhe des bolivianischen Altiplanos sind wir nun also im tropischen Südosten des Landes angekommen. Santa Cruz de la Sierra ist eine boomende Industriestadt und an sich nichts Schönes. Es gibt viele moderne Quartiere, wo eine eher besser betuchte Schicht wohnhaft ist.

Die Nähe zu einigen Nationalparks macht Santa Cruz für Touristen attraktiv. Leider ist das Angebot in der gegenwärtigen Zeit jedoch relativ eingeschränkt – viele Gebiete sind aktuell überflutet und nicht zugänglich. Wir haben uns erkundigt, Informationen gesammelt und werden eine längere Tour in die Natur und Wildnis nicht hier, sondern erst in einigen Tagen in Trinidad unternehmen.

Für den kurzen Aufenthalt in der Stadt haben wir uns eine halbtägige Tour mit Nick’s Adventures Bolivia gebucht. Der australische Eigentümer und Naturfreund Nick – man nennt ihn liebevoll auch Steve Irwin des Amazonas – kennt die Gegenden in Bolivien sehr gut und ist hier in Santa Cruz zu Hause. Mit seiner Firma werden wir auch in Trinidad unterwegs sein – und mit ihm persönlich durften wir einen Vormittag lang in der Gegend nach Faultieren Ausschau halten.

Obwohl es in der kühleren Regenzeit etwas schwierig sei, konnten wir fünf Exemplare sichten. Genauer gesagt hat er drei entdeckt, Seraina zwei und Mathias ging leider leer aus und belegt den letzten Platz der Rangliste. Die meisten Faultiere entdeckten wir im botanischen Garten ein wenig ausserhalb der Stadt. Nur der erste Abschnitt ist effektiv gepflegt und mit guten Wegen versehen – etwas weiter hinten im Park ist man quasi im Regenwald unterwegs und kriegt auch entsprechend nasse Füsse. Aber das ist ja egal – so lange man die gesuchten Tiere entdeckt. Meist relativ regungslos hingen sie mehr oder weniger hoch in den Bäumen – guckten jedoch auch mal neugierig herunter. Nebenbei entdeckten wir noch weitere kleinere und grössere Waldbewohner – unter anderem einige interessante Insekten, darunter Stabheuschrecken, und einen grösseren Kaiman im Teich. 

Leider geht es den Faultieren hier ähnlich wie den Koalas in Australien und so vielen anderen Wildtieren. Ihr Lebensraum verschwindet rapide – die Wälder werden für neue Quartiere oder Sojaplantagen abgeholzt – und so verschwinden auch die Bewohner des Waldes. In einigen Jahren wird es kaum mehr Faultiere geben hier und so sind wir glücklich, durften wir noch einige sehen und bezahlen gerne für eine Tour mit einem professionellen Guide, der noch dazu den Tieren versucht zu helfen.

Für die nächsten drei Tage fahren wir nun ins drei Fahrtstunden entfernte Samaipata und machen uns voraussichtlich auf die Suche nach Kondoren. Danach geht es nach Trinidad weiter, wo wir eine dreitägige Dschungeltour gebucht haben. Es soll dort Jaguare, Ameisenbären und Tapire geben. Wir sind gespannt und schon zufrieden, wenn wir einen der drei genannten antreffen sollten. 

Antworten

Bolivien
Reiseberichte Bolivien
#faultier#bolivien#santacruz#santacruzdelasierra#südamerika#regenwald#sloth#wildtiere#natur#dschungel#urwald