Gletscher-Sightseeing am Perito Moreno

Wieder auf der argentinischen Seite in Patagonien, haben wir uns von El Calafate aus zur Hauptattraktion der Region aufgemacht. Der Perito Moreno Gletscher liegt im Las Glacieres National Park und ist vom Städtchen aus in ca. 1.5 h Busfahrt erreichbar.

Wie schon so oft haben wir uns nach einem Tipp des Lonelyplanet gerichtet und den Ausflug nicht für früh morgens, sondern für den späteren Nachmittag geplant. Bei schönem Wetter verspricht das deutlich mehr Action an der Front des Gletschers, da die Sonneneinstrahlung des ganzen Tages dann mehr Eisbrocken runterfallen lässt. Da es ein absolut schöner und sonniger Tag wurde, sollten wir dank diesem Tipp einige Male ins Staunen versetzt werden.

Für Gletscherbesteigungen muss man hier Monate im Voraus buchen und eine Schifffahrt bringt einem zwar noch ein wenig näher an den Gletscher – trotzdem haben wir uns für das einfache und klassische Programm entschieden und «nur» die verschiedenen Trails über die zahlreichen Balkone an der Gletscherfront abgelaufen.

Am Anfang noch ein wenig weiter weg, kommt man gegen Ende ziemlich nahe zum Gletscher und befindet sich auf dem Lower Circuit auch unterhalb der ca. 70 Meter hohen Spitze des Eisfeldes. Ähnlich wie bei Wildtierbeobachtungen starren alle Besucher auf den Gletscher und warten nur, bis etwas passiert. Wir hatten wie schon erwähnt Glück und konnten einige grössere Abbrüche bestaunen. Das Knacken und Donnern ist jeweils aufgrund der Distanz zum Gletscher erst später zu hören, weshalb man aufmerksam sein muss, um nicht zu spät hinzuschauen. 

Nebst den tollen Ansichten vom Gletscher haben wir noch einen Anden-Kondor auf dem Rundflug entdeckt. Der Vogel mit der grössten Spannweite schwebt majestätisch über unseren Köpfen hinweg und trotz erneut starkem Wind sieht es völlig anstrengungslos aus.