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Diving in Nusa Lembongan

Veröffentlicht: 01.09.2018

Nusa Lembongan ist bekannt für gute Tauch Sites. Wir wurden nicht enttäuscht. Nach dem wir unser Zimmer im Pondok Jenggala Hotel bezogen hatten, gingen wir zu Anang von Lembongan Diver. Mathias hat einen Tipp erhalten und so haben wir Anang im Voraus kontaktiert. Nun besprachen wir die Tauch Sites und bekamen unser Equipment für die morgigen Tauchgänge.

Es ging um 8:30 Uhr mit dem Boot los zum Divespot Manta Point. Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten. Ausrüstung angezogen und mit einer Backroll ins Wasser – es war bereits da sehr kalt. Zuerst ging es zur “Cleaning Station“ auf gute 10 Metern Tiefe. Und schon kam die erste Mantaray angesegelt. Sie schwebte über unseren Diveguide hinweg zur “Cleaning Station“ – so wunderschön, einfach atemberaubend! Diese gewaltigen Riesen sind so elegant!

Leider waren wir nicht die einzige Tauchgruppe und wir erlebten hautnah die Ignoranz oder auch Arroganz von gewissen Menschen der Natur und wilden Tieren gegenüber. Unser Tauchguide hat zwei Taucher, die nicht von unserer Gruppe waren, gerügt so gut das eben unter Wasser geht. Einer schwamm so nah an eine Mantaray heran, um ein Foto zu machen und ein anderer verfolgte eine weitere und versuchte sie zu berühren. Es macht einen wütend und traurig, solche Szenen zu sehen.

Damit wir nicht länger in den vielen Tauchern rum dümpelten, schwammen wir tiefer auf gute 27 Meter runter. Dort sahen wir weitere Mantarays. Der Tauchgang hat sich auf alle Fälle gelohnt.

Der zweite Tauchgang war dann in der Cristal Bay. Der Name kommt daher, weil das Wasser dort unglaublich klar ist – eben kristallklar. Hier wollten wir Mola Molas sehen. Was ist ein Mola Mola? Im Englischen heisst er auch Sunfish und in Deutsch Mondfisch. Um zu erfahren wie diese Giganten aussehen, schau dir die Fotos an. Dann ist dir klar, warum ich hier nicht versuche, diese speziellen Fische zu beschreiben :-D Leider haben wir keinen Mola Mola gesehen. Dafür war die Sicht im kristallklaren Wasser unglaublich und wir haben eine so riesige Vielfalt an Fischen, Seesternen, Shrimp, Korallen und anderen kleinen wie auch grösseren Tieren gesehen. Zudem gab sich eine Meeresschlange die Ehre – sehr faszinierend.

Einer unserer Tauchbegleiter war sehr an unseren Erlebnissen bei TRACC interessiert und wir gingen nochmals in den Tauchshop, um ihm davon zu erzählen. Sie planten da die Tauchgänge für den nächsten Tag. So kam es, dass wir uns nochmals für weitere Tauchgänge anmeldeten.

Voller Vorfreude ging es am nächsten Tag wieder mit dem Boot raus aufs Meer. Der erste Tauchgang war diesmal in der Manta Bay. Es wellte bereits relativ stark und ich (Seraina) musste mich konzentrieren, dass es mir nicht schlecht wurde. Sobald wir im Wasser waren, ging es dann auch wieder. Der Tauchspot befindet sich an einer Klippe, die senkrecht abfällt und unter Wasser genauso steil scheinbar unendlich weiter abfällt. Wir schwammen der Wand entlang und bestaunten die vielen Farben, einige Nudibranches (zu Deutsch «Nackt Keimzeller», warum auch immer, ff Nudi genannt), die grossen Fischschwärme bzw. Vielfalt. Zum Glück war es nicht ganz so kalt wie am Tag vorher. Für den Rückweg stiegen wir ein wenig auf und überschwammen ein kleines Plateau. Hier spürten wir den Wellengang sehr gut. Es wiegte uns regelrecht hin und her wie die vielen Anemonen. Wir sahen keine Mantas, dafür aber einen Bambooshark. Zurück auf dem Boot ging es retour zum Tauchshop für ein kleines Mittagessen.

Gegen 13 Uhr machten wir uns erneut bereit und fuhren mit dem Boot raus zum Blue Corner. Dort ist das Ende der Insel Nusa Lembongan und das Riff beginnt steil abzufallen. Das soll der beste Spot sein, um Mola Molas zu sehen.

Mit einer Backroll, die wir alle gleichzeitig machten, landeten wir im Wasser und wurden sogleich mit der Strömung mitgezogen. Beim Abtauchen eröffnete sich uns erneut eine andere Welt. Hier war das Riff eher karg bewachsen: es gab vor allem Schwämme und weiche Korallen sowie Anemonen. Das machte aber für die Fischvielfalt keinen Unterscheid. Wir sahen Schildkröten und eine Marbel Ray. Die Mola Molas wollten sich nicht zeigen. Da wir gegen die leichte Strömung schwammen, verbrauchte ich (Seraina) mehr Luft als sonst und nach gut 40 Minuten hatte ich nur noch 50 Bar im Tank. Ich machte unseren Tauchguide darauf aufmerksam. Er fragte mich per Handzeichen, ob es ok ist, noch ein wenig zu warten. Ich vertraute darauf, dass er wusste, was er tat. So schaute ich mich ein wenig um und da entdeckte ich ihn – einen Mola Mola. Er kam direkt auf uns zugeschwommen. Alle anderen schauten in die andere Richtung. Ich fuchtelte wild um mich um die anderen darauf aufmerksam zu machen und dann sahen ihn alle. Dieses riesige, bizarre Geschöpf – und doch so anmutig im Wasser dahingleitend.

Kurz darauf machten wir unseren Safetystopp und tauchten anschliessend voller Freude über den gesehenen Mola Mola wieder auf.

Es hat sich für uns auf alle Fälle sehr gelohnt, nach Nusa Lembongan zu kommen und hier zu tauchen. Da es uns hier so gut gefällt, entschieden wir uns noch etwas länger hier zu bleiben und uns intensiv dem Yoga zu widmen. Auch das soll man ja mal ernsthaft ausprobieren. Einen nächsten Bericht, wie es uns dabei ergangen ist und was wir als nächstes planen, wird sicherlich in einigen Tagen folgen :)


Antworten (1)

Mathias
Korrigenda: wir haben in einem spannenden Talk der Marine Megafauna Foundation heute hier auf der Insel gelernt, dass es kein Mola Mola war, den wir sichteten, sondern ein Mola alexandrini - eine andere Art Ocean Sunfish. Nur so :)

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