New Glarus Brewing Company (3)

Nun ging es in die Füllerei ("Packaging"), bestehend aus Flaschen-, Dosen- und Kegfüller.

Angefangen mit der Flaschenfüllstation gibt es einige Unterschiede. Das Auffälligste ist, dass kein einziger trinkt (nicht einmal versteckt 😉🍻). Da es in Amerika kein Mehrwegsystem gibt, füllen sie alles in Neuglas, das schon in den Verpackungskartons angeliefert wird. Die Flaschen laufen dann nur noch durch einen Rinser und werden allein mit Wasser gespült. Dann werden sie von einem 23.000Fl/h Krones Füller mit 2 facher Vorevakuierung befüllt. Der Etikettierer ist ebenfalls von Krones. Jede Stunde wird der Füller 3min mit Desi(nfektionsmittel) und Wasser abgespritzt und jede 2. Stunde wird der Füller 8min intensiv mit Wasser, Desi und Wasser gespült.

Bei der Kegstation müssen die Kegs per Hand aufgelegt werden. Dafür wartet nach dem Außenwascher ein branntneuer KHS Innokeg Transomat mit 2 Linien für das Reinigen und Füllen auf die Kegs (8hl CIP daneben). Die Bierinformationen und die Kappe müssen wieder per Hand vom Bediener aufgesetz werden. Da an diesem Tag die (naturtrübe) Cow lief, wurden die Fässer auf dem Kopf auf die Palette gestellt, damit das Bier beim Umdrehen für den Ausschank wieder trüb wird (durch abgesetzte Hefe etc.).

Mit Dosen hab ich vorher noch nicht gearbeitet. Hier gab es einen Brandneuen KHS Füller, der 30.000 Dosen in der Stunde füllt. Die ganze Anlage ist erst 3 Jahre alt und läuft super. Die Reinigung war wie beim Flaschenfüller.

Ein sehr tolles System in der Füllerei war auch, dass (fast) jeder seine Position innerhalb und zwischen den Bereichen Flasche-Dose-Keg stündlich rotiert. Das macht es sehr angenehm und man kann vielleicht etwas bemerken, was der Vorgänger übersehen hat. Außerdem hab ich mir so einen guten Überblick über jede Arbeit in der Füllerei machen können.