Belljo☺
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Salar de Uyuni

Veröffentlicht: 23.04.2018

Unsere Tour startete morgens um elf Uhr. Gemeinsam mit etlichen anderen Touristen warteten wir darauf, dass es endlich losging. Als die Autos dann gefüllt wurden, sank meine Laune erstmal wieder in den Keller als wir gemeinsam mit drei Asiaten (zwei Jungs und ein Mädchen) in ein Auto gesteckt wurden und nicht zu anderen Backpackern. Na toll, das kann ja was werden. Insgesamt fuhren ca. 15 Jeeps mit jeweils sechs Personen und einem Fahrer. Als wir dann fast das letzte Auto waren das startete weil zwei der Asiaten noch Geld ziehen wollten, war die Laune ganz im Eimer... Doch es kam alles anders. Die Asiaten stellten sich als drei unglaublich nette und lustige Malaysier heraus und ich glaube wir hatten mit Abstand eines der lustigen Autos erwischt.

Die Fahrt ging los, und der erste Stopp lag bereits am Ortsausgang an einem Eisenbahnfriedhof. Hier stapelten sich förmlich die ganzen Autos und die Touris kletterten auf den verrosteten Wagongs rum um schöne Fotos zu schießen.

Weiter gings, und wir näherten uns schon bald dem riesigen Salzsee. Da es gerade Ende der Regenzeit war, hatten wir Glück überhaupt auf den See fahren zu können, da er normalerweise durch den Regen komplett geflutet und nicht befahrbar ist. Der See ist sage und schreibe über 10000 qm groß und komplett aus Salz. Der Anblick war der absolute Wahnsinn, da wir so etwas wirklich noch nie gesehen haben. Wir fuhren einige Kilometer einfach auf den See drauf, bis wir endlich Halt machten und wir aussteigen konnten. Ohne Sonnenbrille und Flipflops war man völlig aufgeschmissen gewesen. Auf dem See stand noch ca. 2cm hoch das Wasser und blöderweise hatten Jonas und ich beide Lederflipflops mit denen wir nicht durch das Salzwasser gehen wollten, ansonsten hätten wir sie danach wegschmeißen können. Also hieß es Schuhe aus und barfuß laufen. Zuerst kein Problem, doch nach einiger Zeit wurde das leichte Picksen der Salzkristalle zu höllischen Schmerzen und wir humpelten Stück für Stück. Ich war froh, dass Josef mir ab und zu einen seiner Flipflops lieh und ich wenigstens mal einen Fuß schonen konnte.

Aaaaber, wer schöne Bilder haben will, muss leiden=) Wir hatten unglaublich Spaß Fotos zu machen und haben etliche Bilder geschossen die ich garnicht alle hochladen kann. Mitten auf dem See gab es ein Salzhotel, mit Toiletten, einem kleinen Restaurant und sogar Schlafmöglichkeiten. Unvorstellbar… Da der See so unglaublich groß ist, verteilten sich die Autos sehr gut und jeder hatte Platz zum Bilder machen. Unsere Gruppe teilte sich auf und wir fuhren nun nur noch gemeinsam mit einem weiteren Jeep.

Während wir alle Fotos machten, bereiteten unsere Tourguides ein tolles Mittagessen zu und stellten einen Tisch und Stühle mitten auf dem See für uns bereit. Da wir, und insbesondere die Malaysier nicht genug kriegen konnten, blieben wir mit einem Jeep noch bis zum Sonnenuntergang. Auch der Anblick lässt sich kaum in Worte fassen.

Als es dann stockdunkel war, fuhren wir in unser „Hotel“. Die Unterkunft kommt auch eher auf die Liste, der schlechtesten Unterkünfte die wir je hatten. Das Zimmer hat unglaublich gestunken und die Sanitäranlagen waren sehr einfach. Nachts bin ich wieder wach geworden und hatte das Gefühl zu ersticken. Die Höhe scheint mir doch viel mehr auszumachen als ich dachte und verbrachte die halbe Nacht auf dem Flur am Fenster um irgendwie frische Luft zu kriegen. Ich überlegte die Tour abzubrechen da ich wusste wir werden noch höher fahren, ließ mich dann aber doch beim Frühstück überreden. Die Malaysier gaben mir asiatische Tabletten gegen Höhenkrankheit und die Fahrer versorgten uns mit Kokablättern. Diese legt man sich einfach in die Backe und lutscht drauf rum. Da Kokablätter einer der Grundstoffe für Kokain ist, ist der Genuss nur in Bolivien und Peru legal und die Einheimischen kauen die Blätter wie wir zuhause Kaugummi. Über den Geschmack lässt sich allerdings streiten…=)

Antworten (1)

Na
Die Bilder sind der Wahnsinn!

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