Belljo☺
Belljo☺
vakantio.de/belljo

Im bolivianischen Hochland

Veröffentlicht: 23.04.2018

Am nächsten Morgen ging die gute Fahrt dann wieder weiter. Zunächst ging es mir noch ganz gut, obwohl die Malaysier Jonas und mir freiwillig die vordere Sitzbank im Auto überließen, aus Angst ich würde ihnen in den Nacken kotzen. Wir hielten in einem kleinen Ort und trafen auf eine Gruppe unglaublich süßer Lamas die sich für unser Fotoshooting in Szene setzten=) Wir fuhren weiter, kamen allerdings nicht weit, als unser Fahrer Paul feststellte, dass wir einen Platten hatten. Mitten in der Wüste saßen wir nun fest und warteten, dass wir endlich weiter fahren konnten. Mir wurde immer mehr schlecht.

Im Laufe des Tages hielten wir immer wieder an wunderschönen Aussichtspunkten, aber alleine die Autofahrt durch so eine Landschaft war schon einmalig. Je höher wir fuhren, desto schlechter ging es mir. Am Ende bin ich nichtmal mehr aus dem Auto ausgestiegen (nichtmal bei den Flamingos auf die ich mich die ganze Zeit so gefreut hatte). Die zweihundert Kokablätter auf denen ich seit Stunden rumkaute, entfalteten auch nicht ihre gewünschte Wirkung. Erst als unser Fahrer Paul Mitleid mit mir bekam und mir zwei bolivianische Tabletten in die Hand drückte und ich sie einfach wortlos schluckte (ich hatte mir zu Beginn der Reise fest vorgenommen von keinem Fremden Tabletten anzunehmen) , ging es mir langsam besser. Viel zu schreiben brauche ich über den Tag nicht, ich denke die Bilder sprechen hier für sich=)

Gegen Abend fuhren wir dann noch bis auf 5000 Höhenmeter bis wir endlich an unserer Unterkunft ankamen. Wir schliefen in einem 6er Schlafsaal, eine Dusche oder fließend Wasser gab es keins. Dafür gab es 50m weiter einen sogenannten heißen Naturpool in dem man baden gehen konnte. Wir saßen schließlich bei ca. 5 Grad Außentemperatur in 30 Grad heißem Wasser im stockdunkeln unterm Sternenhimmel. Auch wenn es mir immernoch nicht ganz gut ging, war das wirklich einer der schönsten Momente auf unserer Reise den ich nie vergessen werde!!!

Der letzte Tag war für die Rückfahrt verplant. Eigentlich wäre auch alles gut gelaufen, wenn es nicht öfter vorkäme, dass die Bolivianer Aufstände machen und dabei einfach mal ganze Straßen sperren. So auch an diesem Tag! In Deutschland fährt man einfach grad durch den Nachbarort, in Bolivien fährt man mal eben 2,5 Stunden Umweg.... Irgendwann irrten überall auf den Feldern Jeeps umher die vergeblich nach einem neuen Weg suchten... Erst im stockdunkeln erreichten wir spät abends wieder Uyuni. Auch wenn es mir zwischenzeitlich wirklich scheiße ging, wir mehrere Autopannen hatten, es teilweise eisigkalt war, und die Unterkünfte alles andere als komfortabel waren, war diese Tour ein absolutes Highlight unserer Weltreise=)

Antworten

Bolivien
Reiseberichte Bolivien
#südamerika#bolivien#uyuni#salardeuyuni#hochland#höhenmeter#höhenkrankheit#autopanne#hotpools#kokablätter